Die Antwort

"Alos, ich muss schon sagen, Ninova, du weißt eindeutig, wie du ein Haus von Innen aussehen lassen kannst wie ein Hexenhaus, in der so viele Kräuter hängen." Anna sieht sich in der Wohnung um, wo sie seit fast einer Woche wieder wohnt, seit die diese Auseinandersetztung mit Matthew hatte. Es stimmt sie teils noch traurig, dass sie nicht bei ihn und Charlotte sein kann, aber manchmal tut Abstand gut.

Ihre ehemalige Wohnung ist größtenteils umgeben von aufgehangene Pfalnzen und Kräuter, die am trocknen sind für Tees, Suppen, Braten und noch vieles mehr.

"Stimmt, ich sammle sie alle draußen, wenn ich mal einen freien Tag habe und hänge sie dann auf." Sie schaut sich nochmal die Pfefferminze an, die schon längst bereit sind, abgehangen und zerkrümmelt zu werden.

"Sowas sollte wirklich jeder machen", meint Anna, da sie findet, frische Kräuter, die man selber trocknet schmeckt am besten als Tee.

"Finde ich auch."

Anna lacht und riecht an die getrockeneten Rosmarin. Sie riechen herrlich und einfach frisch, fast ein wenig wie Minze.

"Nun sag mir, wie sieht es eigentlich zwischen dir und Matthew aus? Und wie geht es Charlotte?"

Annas Stimmung sinkt und sie guckt traurig zu Boden. "Was soll ich sagen."

"Einfach nur die Wahrheit, Anna", sagt Ninova und kommt zu ihrer besten Freundin. Sanft streichelt sie Annas Schultern, um ihr beizustehen.

Leise resigniert seufzt Anna auf. "Es geht, Ninova, doch er muss noch lernen, was richtig ist und was nicht, und dass man nicht so einfach selbst und allein in der Ehe entscheiden muss, was wir machen sollen ohne mit dem Wissen des anderen. Ich finde immer noch, er muss seine Lektion lernen."

Verstehend nickt ihre Freundin. "Und Charlotte?"

Anna spürt ein Kloß im Hals aufsteigen und Tränen treten ihr in die Augen. "Sie vermisst mich sehr, daher habe ich ihr versprochen, heute zumindest zu Abendessen zu erscheinen."

"Das ist nett."

Nun weint Anna und wird von ihrer Feundin gehalten. Sanft streichelt sie ihr langes, blondes Haar, was Anna heute ausnahmsweise offen trägt.

"Es wird sicher wieder werden, Süße", versucht Ninova sie zu trösten, aber versagt kläglich. Anna hört nicht auf zu weinen und zittern. Noniva macht sich große Sorgen um ihre Freundin und weiß ausnahmsweise nicht weiter.

"Ich hoffe es wirklich." Bald löst sich Anna von ihrer Freundin und wischt sich die Tränen von ihren geröteten Wangen und Augen. "Ich habe nur Angst, dass mir die Ehe zeigt, dass sie zum scheitern verdammt ist."

"Das ist sie sicher nicht, ihr beide liebt euch so sehr, das hat jeder hier gesehen. Was glaubst du, warum sogar Michaela und Hank euch beiden ihren Segen gegeben haben?"

Leise lacht Anna und schnieft wieder. "Stimmt. ich liebe sie auch und sie lieben uns; naja, Hank kommt mit Matthew klar."

Dann lachen beide leise.

Ninova freut sich, dass es ihr wieder ein wenig besser geht. Aber sie rät ihr trotzdem, an die frische Luft zu gehen und ein wenig spazieren zu gehen.

"Das ist eine gute Idee", dankt Anna Ninova und meint, dass es besser wäre, jetzt ein wenig raus zu gehen.

"Wir sehen uns dann später", ruft sie Anna zu, sie winkt zum Abschied, ruft zurück "Bis später!" und dann ist sie raus aus dem Haus.


Der Wald, der den winterlichen Zeit übergeht, leuchtet golden durch die Sonne über die noch hängenden Blätter des Herbstes. Ein seichter Wind bringt sie zum tanzen und sie sehen so schön aus. Ein weinrotes Blatt fällt herab und vor Annas Füßen zu ihr. So gut es mit ihren dicken Bauch geht, hebt sie ihn auf und bestaunt die schlichte, vollkommene Schönheit der Jahreszeit. Ihre Sehnsucht nach Matthew und Charlotte wird wieder ein Stück größer. Wie gerne würde sie jetzt mit ihrer kleinen Tochter durch den Laub tanzen, während ihr Mann einfach nur strahlend zusieht und dabei an eine Holzfiugr schnitzt.

Der Wald ist voller Überraschungen, Phänomenen, verborgener Magie und Reinheit.
Ninova und Cloud Dancing haben ihr einmal gerate, die Blätter zu lesen, den, den sie als erstes aufhebt, zeigt ihre Zukunft und ihre Entscheindung, die sie treffen muss.

Anna besieht sich nochmal das Blatt an. Dieses wunderschöne Weinrot, ohne Risse, ohne Löcher, ohne vertrocknete Stellen, sie zeigen, dass ihre Zukunft rosig sein wird. Die zackigen Blätter des Ahornblattes sollen die Jahrzehnte bedeuten. Sie legt sich das Blatt auf der Brust, schließt die Augen und horcht in sich hinein. Ihre Herz schlägt gleichmäßig in der Brust, wummt rhythmisch, warm, stark. Befreit.

Und sie weiß es endlich. Die Antwort.

"Ich muss zu Matthew", sagt sie, öffnet wieder die Augen und dreht sich um, um schnell zu ihm zu kommen, da bleibt sie wie vom Blitz getroffen stehen und starrt ihren Gegenüber mit erschrocken Augen an.

"Hallo, schöne Frau."

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