Unerwartete Wendungen
Ich sah, wie die Wand des Saales aufriss und sich ein riesiger Drache auf unsere Feinde stürtzte. Reflexartig warf ich mich zu Boden und hielt schützend die Hände über meinen Kopf, um nicht von herunterfallenden Teilen erschlagen zu werden.
,,Wir müssen hier weg!" schrie Dax gegen den Lärm des Drachen an und zeigte Richtung Ausgang. Ich wollte gerade den anderen folgen, als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm und stehen blieb. Sofort drehte ich mich in die entsprechende Richtung und erblickte Meggie, die vollkommen verwirrt auf den Boden lag und mich anstarrte.
Eigentlich schrie alles in mir: Lauf! Doch da war auch etwas, das mich förmlich dazu aufforderte Meggie zu Hilfe zu kommen. Ich stieß genervt die Luft aus und rannte zu ihr.
,,Komm schon, lass uns hier verschwinden!" rief ich und streckte ihr eine Hand hin. Sie ließ sich von mir aufhelfen und folgte mir.
Doch es war leider gar nicht so einfach sich einen Weg durch die panische Menschenmenge zu schlagen. Manche kämpften, andere liefen ziellos umher und versuchten den herabstürtzenden Trümmern auszuweichen. Es war ein buchstäbliches Durcheinander und es schien unmöglich zu sein den Ausgang zu erreichen. Irgendwann blieb ich dann stehen, da ich nicht mehr wusste wo ich mich befand und aucch keine Ahnung hatte, ob ich Meggie und mich nicht nur noch weiter in das Gewirr aus Menschen hineingebracht hatte. Immer wieder wurde ich von irgendwem angerempelt oder zur Seite gestoßen. Mir wurde schwindelig und meine Sicht verschwamm kurz. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir die Ohren zu.
Plötzlich wurde ich von hinten mit Anlauf geschubst und ich flog nach vorne auf den Boden. Schnell drehte ich mich herum und sprang auf. Meggie war auf mich losgegangen und hob nun ein herumliegendes Schwert vom Boden auf.
,,Meggie? Was tust du?" fragte ich, griff aber ebenfalls zu meiner Waffe.
,,Ich besiege dich!" rief sie und stürtzte auf mich zu. Natürlich wusste ich, dass sie im Schwertkampf viel besser war als ich und ich es sowieso nicht schaffen würde, sie anzugreifen, entschied ich mich dazu, die Flucht zu ergreifen.
,,Komm zurück!" hörte ich Meggie hinter mir wüten, doch ich hastete weiter. Aber schon nach in paar Sekunden, traf ich auf eine Wand vor mir. Verdammt, ich war in eine Ecke des Saals gelaufen. Ich konnte nur noch hoffen, dass Meggie meine Spur schon verloren hatte, doch dem war nicht so.
,,Ich hab dich." lachte sie.
Ich wich so weit zurück, dass mein Rücken die Wand berührte und hob mit zittrigen Händen das Schwert schützend vor mich.
In dem Moment, als Meggie auf mich zustürtzte, geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
Ein Fauchen, wie das einer Großkatze ertönte und dann wurde Meggie zur Seite geschleudet. Schneeflocke stand auf einmal mit gefletschten Zähnen vor mir. ,,Komm schon, ich bringe dich hier raus. Spring auf." wurde ich aufgefordert und ich kletterte zögernd auf den Rücken der übernatürlich großen Raubkatze. Schon setzte sie sich in Beweung und sprang über die Köpfe der Kämpfenden hinweg, richtung Ausgang.
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527 Wörter
Heute mal wieder ein etwas kürzereres Kapitel zwischendurch. :)
Unter anderem auch, weil ich Probleme mit dem Speichern habe und ich nicht möchte, dass ich dieses Kapitel zum Zweiten Mal erneut schreiben muss. :D
LG
Lorely
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