Kapitel 14
„W-was ist passiert?”
Dillin sah mich verwundert an.
„Schonwieder...?”
Ich nickte traurig und begann zu weinen. „Es tut mir leid...”
Aber Dillin kuschelte sich an mich, küsste mich und lächelte.
„Es ist alles gut, du musst nicht traurig sein, weil du das verpasst hast.”
Ein wenig später meinte er noch:
„Es war trotzdem mega.. und irgendwann werden wir es sicherlich nochmal tun.”
„Genau.. und dann wird das ganz toll.”
Wir zogen uns halbwegs wieder an und kuschelten uns unter meine Decke.
Er grinste mich an, küsste mich und rollte sich auf mich und begann seine Hüfte gegen meine zu bewegen.
Vollkommen überfordert ließ ich ihn machen bis er sich irgendwann aufsetze und mich zufrieden ansah.
„Ich liebe dich, Nero.”
„Ich dich auch, Dillin, ich dich auch.”
Doch er stand schnell auf und zog sich einen Hoodie aus meinem Schrank über!
„Das ist aber meiner!”, rief ich und stand auf, ging zu ihm und wollte ihm den Hoodie wieder ausziehen doch er wehrte sich und hielt mich von dem ab indem er mich küsste.
Als Dillin sich löste grinste er.
„Du bist röter als jemals zuvor.”
Ich musste kichern, allein dieses Wort ist ja schon komisch aber das geräusch-...
Schnell zog ich mir eine Strickjacke drüber und gemeinsam, mit meiner neuen Gitarre, gingen wir raus in die Stadt.
Es war stockdunkel, nicht Mal der Mond war da. Es war wohl Neumond.
Wir setzten uns auf die Mauer, Dillin zumindest. Ich stand auf der Mauer.
Einige Leute versammelten sich, sahen uns verwirrt an.
„Liebe Mitmenschen...”
Begann ich eine improvisierte Rede.
Ich wollte es ihnen sagen, ihnen erzählen wie es mir geht.
Sofort begannen Leute zu filmen und ich musste kurz kichern.
„Liebe Mitmenschen. Ich will euch heute erzählen wie es mir geht und in den letzten Tagen ging. Mein Leben war schon scheiße als ich vier war.
An meinem Geburtstag kam jemand vorbei, ein erwachsener brach mein Zimmerfenster ein, stieg in mein Fenster und nahm mich mit. Ein kleiner Junge war bei ihm, vielleicht ein Jahr älter als ich.”
Ein überraschtes "was?" War überall zu hören, sie Leute waren merkbar verwirrt.
„Ich wehrte mich doch der Mann brachte mich irgendwohin, sie verletzen mich und brachten mich zurück. Ab dieser Nacht passierte das jeden Tag. Über Monate hinweg hörte ich auf mich zu wehren bis ich freiwillig mitging.”
Wieder ein verwundert es Raunen.
„Ich könnte die Leute mit Leichtigkeit verpetzen aber.. der kleine Junge, er ging jedesmal mit, jeden Tag, Jahre lang. Inzwischen bin ich Sechzehn Jahre alt und mit diesem Jungen zusammen.”
Nun waren sie wirklich geschockt, ich hörte fallende Handys und immermehr flüsternde Menschen.
Nun erhob sich Dillin.
„Mein Name ist Dillin Black, ich bin Neros Freund. Es stimmt, dass ich seit meinem vierten Lebensjahr gearbeitet habe, wenn auch nicht wirklich. Mit zwölf habe ich Nero selbst verletzt und ihn allein abgeholt. Es musste sein und als ich erstmal in dem Job war gab es kein entkommen mehr.”
Die Menschen begannen zu klatschen, in der Menge erkannte ich den Polizisten der meinen Bruder Mal fasst verhaftet hatte sowie den gärtner dessen Blumen Finn immer für mich gestohlen hatte. Auch ein paar Lehrer waren dabei sowie...
Warte was..?
Finn selbst?
Er kam auf mich zu und sah mich an, öffnete seine Arme.
„Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich dich umarme, oder?”, war das einzige was ich dazu sagte, es interessierte mich nicht wie sehr ich ihm leidtat.
Ich hatte so sehr gelitten als er mich alleingelassen hatte.
„Nero. Ich bin dein Bruder. Ich hätte mehr auf dich aufpassen sollen.”
Mein Bruder, Finn, ist jünger als ich und vierzehn Jahre alt.
Er wohnt allein in dem Haus in dem ich aufgewachsen bin.
Zumindest dachte ich das...
„Nero, ich habe auch einen Partner. Naja.. eine Partnerin.”
Ein Mädchen kam hinter ihm hervor und lächelte mich an.
„Ahja. Und sie wohnt jetzt auch in dem Haus was mir zusteht?”
„Wie, es steht dir zu?”
„In meiner Gitarre steht eingraviert das Testament unseres Vaters, Finn. Er ist nicht gegangen weil er mit uns nichts zutun haben wollte. Er war todkrank und wollte uns seinen Tod nicht antun... Also ging er.”
Finn begann zu weinen, mein Blick blieb aber kalt und meine Stimme emotionslos.
„Mutter ging mit ihm und ließ uns alleine, weil sie wusste, dass wir es schaffen würden, auch sie ist tot.”
Lange Zeit war es still als Dillin zu mir kam und flüsterte:
„Da glauben uns Leute nicht”
Sein Tonfall verriet mir, dass er den Menschen beweisen wollte, dass wir zusammen waren.
Also küsste ich ihn und er erwiederte den Kuss glücklich.
Die Menschen waren erstaunt, filmten oder fotografierten uns beide.
Als wir uns lösten tippte ein Mann mir auf die Schulter, ich drehte mich zu ihm und sah ihn fragend an.
„Bist du Nero?”
Ich nickte.
„Ich habe von deiner Musik gehört.”
Ich nickte nochmal.
Irgendwie hatte ich überhaupt keine Lust viel zu reden.
„Ich denke aus dir kann was großes werden und möchte dich dabei unterstützen.”
Ich disskutierte lange mit dem Mann doch wir kamen zu einem Entschluss.
Ich würde in den Sommerferien ein Konzert in der Nachbarstadt haben.
Als der Himmel sich begann violett zu färben gingen Dillin und ich nach Hause.
Zu ihm nach Hause.
Wir legten uns hin und schliefen schnell ein, auch ich obwohl ich sonst immer ewig brauchte um einzuschlafen.
Mir hatte es gefallen die Menschen so glücklich zu sehen, sie meine Musik hören zu lassen und... Bei Dillin zu sein...
Am nächsten Morgen weckte Dillin mich indem er mich küsste, ich bräuchte zwar einen Moment, erwiederte den Kuss aber.
„Guten Morgen Nero..”
„Morgen.... Fuck!”
Mir war aufgefallen, dass es Montag sein musste. Bedeutet, dass ich in die Schule musste.
Dillin musste lachen und stand auf, er zog sich um ohne darauf zu warten, ob ich wegsah oder nicht.
Ehrlich gesagt habe ich sogar zugesehen auch wenn es sich komisch angefühlt hat.
Auch ich stand auf und zog mich an, gemeinsam gingen wir in die küche wo wir von Dillins Vätern begrüßt wurden.
Mit Frühstuck im Magen sowie in den Schultaschen gingen wir zur Schule.
Dillin bog an einer Kreuzung links ab, ich musste geradeaus weiter.
Ja, wir gingen auf zwei verschiedene Schulen.
Sowie ich mitbekommen hatte sogar verfeindete Schulen.
Und mit dem perfekten Sommerwetter war natürlich ein Sportturnier angekündigt.
Das einzige was ich nicht konnte und hasse war Sport.
Arghhh ich hasse es.
Sport ist so- unharmonisch.
Der Unterricht verlief gut, ich löste viele Aufgaben und die Lehrer waren begeistert, sie lobten mich und die Mädchen aus meiner Klasse begannen über mich zu reden.
In der Pause wärmte ich mich auf indem ich über den Schulhof lief.
Denn die letzte Unterrichtsstunde...
War Sport.
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