Kapitel 29
Meine Mom bringt meinen Dad rein, der verdammt verstört wirkt und ich drehe mich zu Lina rum. "Sag mal, feinfühliger ging das nicht, oder?" Sie zieht eine Braue hoch. "Das sagst gerade du?!" "Pass mal auf! Ich kann dich auch gerne auf die Insel zurück bringen! Dann kannst du selber versuchen, hier her zu kommen, aber versprochen: du findest hier nicht von selber her!" Lina schaut mich bedröppelt an und Gregor mustert mich mit aufgerissenen Augen, was ich aber ignoriere, mich verwandle und in die Luft aufsteige. Das ist tatsächlich eine Sache, die ich vermisst habe, also mich frei verwandeln zu können. Ich fliege so hoch wie möglich und schaue dann nach unten. Ich sehe, dass Lina im Garten auf einer Bank sitzt, allerdings wird das schon kurz darauf von einem ozeanblauem Drachen verdeckt, der grüne Muster um die Augen hat. Oder ollte ich sagen die? "Hi Mom." "Deric? Warum bist du hier oben und nicht bei deiner Freundin?" "Ich wre ja gerne bei meiner Freundin, aber ich habe kein! Wenn du der Meinung bist, Lina wäre es, hast du dich also geschnitten!", knurre ich fast und sie knurrt mich an. "Ich bin deine Mutter, dann tu wenigstens so als würde es dich interessieren!" "Tut mir ja leid, aber ich bin nur mit ihr hier, weil ihr Freund, besser gesagt ehemaliger Freund, von einem Kerl ermordet wurde, der sich 'Der schwarze Ritter' nennt und ich das Gefühl hatte, dass Dad auch von dem Kerl festgehalten wurde." Wäre sie ein Mensch, würde man jetzt sehen wie sie die Stirn kräuselt. "Woger wiillst du das wissen?", kommt es dann nach einer halben Ewigkeit. "Vergiss nicht, dass ich euer Sohn bin.", sage ich schlicht und stürze im Sturzflug auf die Wasseroberfläche unter mir zu. Kurz bevor ich eintauche breite ich meine Flügel aus und segle über die Oberfläche. Ich schließe die Augen und wie sollte es anders sein, fliege ich direkt in ein Schiff. Notiz an mich selbst: nie wieder so weit unten mit geschossenen Augen fliegen! Notgedrungen greife ich das relativ kleine Schiff und ziehe es hinter mir her auf eine Insel, auf der es Handyempfang gibt - ja, ich habe dafür gesorgt, dass sie daheim um Hilfe bitten können. Schon krank, jetzt habe ich denen meinen Rückzugsort gezeigt, den ich damals hatte, wenn mich meine Eltern genervt haben. Egal, ich bin sowieso schon ewig nichtmehr hier gewesen. Tja, was mache ich denn jetzt? Die haben jetzt alle einen kohlrabenschwarzen Drachen gesehen, der sie gerammt hat und dann auf eine Insel gezogen hat. "Sagt es niemandem oder ich ziehe euch wieder aufs Meer raus! Keine Sorge, ich würde es erfahren, wenn ihr es jemandem erzählt!" Druhungen helfen oft, hoffen wir auch in dem Fall. Ich schlage einpaar mal mit den Flügeln und verschwinde dann einfach per Schatten ins Schloss. Vielleicht denken sie dann, sie hätten sich das eingebildet und letztendlch erinnert sich jeder von ihnen anders an mich. Im Schloss gehe ich direkt in mein Zimmer und lege mich auf mein Bett, das nebenbei bemerkt immernoch zu klein ist. Nachdenklich schaue ich an die Decke, als die Tür auf geht. Am Geruch erkenne ich Lina, die unsicher an der Tür stehen bleibt. "Nur weil ich hier drinnen bin ist mein Zimmer nicht giftig.", sage ich dann, weswegen sie mich verwirrt anschaut. Gut, ich gebe zu der war nicht gut. Ich gähne und rolle mit den Schultern, weil mir die irgendwie weh tun. "Sorry, war wirklich nicht so gut." "Keine Sorge, ich habe gerade was vieeeeeeel schlimmeres hingekriegt." "Und was?" "Bin gegen ein Schiff geflogen." Wenn ich es mir so überlege, ist es durchaus möglich, dass ich deswegen Schulterschmerzzen habe, auch wenn Kopfschmerzen wahrscheinlicher wären. Vielleicht habe ich sie mir auch verrenkt als ich das Schiff gezogen habe, was garnicht ma so absurd ist. "Wie kriegt man es hin, gegen ein Schiff zu fliegen?!" "Indem man mit geschlossenen Augen knapp über der Meeresoberfläche fliegt." "Und dann hast du die jetzt einfach ertrinken lassen?!" "Jap." "Mit aufgerissenen Augen schaut sie mich an. "Für wie herzlos hältst du mich?! Ich habe das Schiff auf eine Insel gezogen und da mehr oder weniger geparkt." Sie schüttelt den Kopf und schaut aus dem Fenster. Erschrocken weicht sie ein paar Schritte zurück, als ein neonblauer Drachenkopf mit silbernen Hörnern davor erscheint und ins Zimmer lugt. "Du bist echt ein Stalker David! Was würde Maria dazu sagen?" Er schaut mich aus seinen giftgrünen Augen an und zieht die Lippen hoch, weswegen man seine Zähne sieht. "Ja, das kann ich auch und jetzt weg von dem Fenster!" Doch der bleibt einfach hocken und schaut weiter zu mir ins Zimmer. Inzwischen ziemlich genervt erschaffe ich einen Erschaffenen, der unter einem Baum hervor kommt und sich auf David stürzt, der dadurch den Halt verliert. Kaum hat er losgelassen lasse ich den Erschaffenen einfach verpuffen, weswegen der Baum seinen Schatten wieder kriegt und David sein Gleichgewicht wieder findet. Er knurrt einmal und fliegt dann weg. "Hier ist es echt merkwürdig. Was war das für ein Drache und was war das schwarze etwas?", kommt es dann von Lina, die leicht verstört auf das Fenster starrt. Ja, unter den Drachen gibt es viele Stalker, einfach, weil es uns so leicht fällt. Also nicht die Art von Stalker, der sich mit einem Fernrohr bewaffnet vor ein Haus stellt und in jedes Fenter starrt. In dem Fall meine ich schlicht, dass sie ab und zu Sachen beobachten, wenn ie wissen, dass es interessant sein könnte das zu machen. Außerdem wissen sie, dass der gestalkte weiß, dass ihn jemand stalkt. Veriwrrend, oder?
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