Kapitel 32. Lösung oder Reinfall
Tage vergingen, in denen nicht wirklich viel passierte und der Rest des Teams sich wieder sammelte. Sie versuchten es, aber Rins Tod hatte Kakashi und Yuno sehr mitgenommen. Ihre Beerdigung war auch schon abgeschlossen, an welcher sie -Lebe wohl- sagen konnten. Die beiden Kameraden sahen sich kaum noch, obwohl sie eher für den anderen da sein sollten, doch der Hatake hielt sich stur von ihr fern. Er wollte nicht, dass noch jemand wegen ihm starb, denn das konnte er sich dann nie verzeihen, auch wenn er jetzt schon am Rand der Klippe stand. Yuno versuchte es, an ihn heranzukommen, jedoch wandte er sich immer, wenn sie ihn sah, von ihr ab, sodass sie allein da stand und ihm nachsah. Das Training mit dem Katana lief dadurch auch nur mäßig aber dennoch gut voran, aber die Blonde tat dies nur, um sich abzulenken. Minato war das Verhalten seiner letzten beiden Schüler nicht entgangen, obwohl er als Hokage viel zu tun hatte, weshalb er noch nicht eingreifen konnte. Doch er war es leid, die ganze Zeit zusehen zu müssen, wie sie sich selbst im Weg standen und es beide mitnahm.
So rief er die Chunin und den Jonin in sein Büro, um endlich Ordnung in die Situation zu bringen. Es klopfte an der Tür und Yuno trat ein, welche sich vor den Schreibtisch ihres Vaters stellte, während Kakashi zu spät kam. Es dauerte mehrere Minuten, bis er auch den Raum betrat. Zwar kam er über das Fenster hinein, aber immerhin war er da. Abwartend sahen die zwei ihren ehemaligen Sensei an, der die Hände auf dem Tisch zusammengeschlagen hatte. ,,Das kann so nicht weitergehen." stellte er zuallererst fest. ,,Ihr beiden seid die letzten aus Team 7, auch wenn es schwierig ist, das zu akzeptieren. Ihr könnt euch nicht für immer aus dem Weg gehen, um den anderen nicht in Gefahr zu bringen." dabei sah er den Grauhaarigen intensiv an, der den Kopf gesenkt hielt.
,,Das muss sich ändern. Deshalb werdet ihr auf eine gemeinsame Mission gehen. Eine simple Sache. Ihr schafft eine Schriftrolle nach Suna, um den Friedensvertrag noch einmal zu verstärken. Euch werden auf den Weg sicherlich Nuke-Nin angreifen, also passt gut auf einander auf." Die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme ließ keinen Widerspruch zu, mit welchen die beiden bereits anfangen wollten, es aber schlussendlich sein ließen. ,,Hai." kam es nicht gerade motiviert von den beiden, ehe Kakashi die Rolle an sich nahm und die beiden das Büro verließen, um ihre Ausrüstung zu packen. Kein einziges Wort fiel auf dem Weg, bis sie sich trennten und Yuno den Weg nach Hause einschlug. ^Das nenne ich mal gemein.^ eingeschnappt, dass sie das Dorf verlassen mussten, drehte sich Chomei um und senkte den Kopf in seine Flügel. *Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern.* seufzend holte die Namikaze ihren Rucksack, verabschiedete sich von Kushina und lief Richtung Haupttor, wo sie erst einmal warten musste.
Minuten verstrichen. Die Zeit schien stillzustehen und sich nicht zu bewegen. Mit noch weniger Elan, fiel Yuno deshalb mit den Hintern auf den Boden und saß nun am Tor, während sie sich umsah und die verschiedenen Menschen musterte. Ein paar gingen einkaufen, andere Shinobi brachen zu Missionen auf und wieder andere spazierten einfach durch das Dorf. Gelangweilt stützte sie ihren Kopf auf ihrer Hand ab und wartete weiter auf den Hataken, der immer noch nicht auftauchte. ^Kann der sich bitte mal beeilen? Sag mir nicht, dass der jetzt wie der Uchiha wird.^ Die Bijuu lagen allesamt ebenfalls gelangweilt auf dem Boden und schauten ihr beim Zusehen zu, was nicht wirklich das Spannendste war.
Endlich. Nach einer halben Stunde hatte er es auch geschafft und stand miesgelaunt vor ihr. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er sehr müde und ausgelaugt wirkte, so als hätte er seit Langem nicht mehr geschlafen. ,,Auch endlich da Hatake?" ,,Jaja. Lass es uns hinter uns bringen." ohne sie auch nur anzusehen, schritt er durch das Tor und sie stapfte hinterher, ehe die beiden in die Bäume sprangen und so ihren Weg begannen. ^Haben wir den jetzt wirklich eine Woche lang an der Backe?^ Kurama, dem das Verhalten des Jungen gar nicht gefiel, knurrte die Worte nur so aus sich heraus, was die Blonde zum wiederholten Mal seufzen ließ. *Jap. Wenn wir uns beeilen sogar etwas weniger.* Yuno verstand ihn zur Zeit überhaupt nicht, weshalb sie froh war, wenn sie die Mission geschafft hatten, sowie auch die Bijuu, doch Matatabi war da anderer Meinung.
^Dein Vater hat sich dabei sicherlich noch etwas anderes gedacht. Du hast den besten Draht zu ihm, also sollst du bestimmt versuchen, ihn wieder etwas normal zu machen.^ rätselte die blaue Katze, jedoch klang sie so überzeugt von der Idee, dass es sie erneut zum Seufzen brachte. *Ich kann es ja mal versuchen, aber nur wenn er sich nicht wie der letzte Arsch benimmt.* stellte sie klar und holte ein wenig zu dem Grauhaarigen auf, der während ihres kleines Gesprächs an Vorsprung gewonnen hatte.
Bis zum Abend liefen die Kameraden durch das Feuerreich, doch die gesamte Zeit herrschte Stille. Ein erdrückendes Schweigen, was beide beinahe verrückt machte, da sie nicht herrschen sollte, aber keiner fand einen passenden Anfang. Kurz vor der Grenze hielten sie letztendlich an und ohne sich abzusprechen, suchte Kakashi nach Feuerholz, während Yuno die Schlafsäcke ausbreitete. Die Zelte brauchten sie nicht, weil es warm genug war, um unter freien Himmel zu schlafen. Das Feuer knisterte bereits, die Sterne funkelten von oben auf die kleine Fläche im Wald hinab und stumm saßen die zwei um die Flammen herum, während sie in diese starrten und sich nicht trauten, den jeweils anderen anzuschauen. ^Tu doch etwas.^ Matatabi tat der Hatake leid, da ihn die Geschehnisse deutlich stärker mitgenommen hatten als die Wächterin. *Meinst du?* unsicher, ob er nicht doch eher gehen würde, wenn sie es versuchte, schielte sie zu ihm, nur um seinem Blick zu begegnen, den Kakashi aber sofort wieder abwandte. ^Mach einfach.^ befahl Gyuki und auch von den anderen kam nacheinander zustimmendes Gemurmel.
Stumm stand Yuno nun also auf und lief um das kleine Lagerfeuer, um sich neben dem Hataken, welcher sich sichtlich verspannte, niederzulassen, ehe sie die Beine anwinkelte und ihre Arme um diese schlang. Den Kopf bettete sie auf ihren Knien, während sie die Augen nicht von den roten Flammen nahm. Kleine Funken schwebten in den Himmel und ein paar landeten vor ihren Füßen, bevor sie erloschen und nur ein winziger schwarzer Punkt zurückblieb. Kakashi, dem die wiedergewonnene Nähe mehr als nur gefiel, konnte diese nicht ertragen, weshalb er aufstehen wollte, um sich in seinen Schlafsack zu legen, auch wenn er nicht schlafen konnte. Die Angst, seine Schuld an den Toden seiner Kameraden wieder zu sehen, war zu groß und bereitete ihm trotz der Wärme des Feuers eine Gänsehaut. Kaum hockte er auf dem Boden und wollte sich gerade noch nach oben drücken, da umfasste Yuno seinen Unterarm mit ihrer Hand und zog ihn zurück, sodass er wieder neben ihr saß.
,,Nicht." nuschelte sie in ihre Knie und wandte den Blick nicht von der Wärmequelle ab. ,,Geh bitte nicht." Kurz weitete sich sein rechtes Auge, weshalb er auch sitzen blieb und sie nun ansah. ,,Was ist los mit dir?" Besorgnis schwang nur so in ihrer Stimme mit, doch Kakashi antwortete nicht. Das mit den Alpträumen würde sie sicher nicht verstehen und nehmen konnte sie diese auch nicht. Da musste er alleine durch, auch wenn es ihm schlaflose Nächte bereitete. ,,Du hast seit einer Weile nicht mehr richtig geschlafen oder? Du wirkst die ganze Zeit so müde." stellte Yuno unbeeindruckt fest, da man es dem Hataken ansah. ,,Für Missionen reicht es." unbewusst gab er ihr somit recht, sodass Yuno ihn endlich ansah und sein Seitenprofil musterte. Die Augenringe waren selbst durch das Lagerfeuer sichtbar. ,,Obito und Rin verfolgen dich wohl im Schlaf." nachgebend nickte er, während sie sprach und senkte den Kopf, um den interessanter scheinenden Boden zu mustern.
Ein kleines Stückchen rutschte sie zurück, damit ihre Beine nicht in das Feuer reichten, wenn sie diese ausstreckte, ehe sie ihn sanft aber bestimmt an den Schultern packte und mit sich zog. ,,Komm her." mehr sagte die Namikaze nicht, bevor sie ihn hinlegte und seinen Kopf auf ihren Oberschenkeln bettete, was er, ohne zu meckern, mit sich machen ließ. Behutsam kraulte sie mit der einen Hand seelenruhig sein graues, weiches Haar, während die andere seinem Oberarm auf und ab strich, was ihn schläfrig werden ließ, doch er versuchte die Augen offen zu halten. ,,Was soll das werden?" man hörte aus seiner Stimme schon heraus, dass es ihm gefiel und er nicht wollte, dass sie aufhielt, weshalb sie leicht kicherte. ,,Schlaf ruhig. Ich halte Wache." ,,Aber du musst doch auch..." kaum hatte er angefangen, da unterbrach sie ihn wieder. ,,Du hast es dringender als ich. Mach einfach die Augen zu. Falls etwas sein sollte, wecke ich dich."
Entkräftet ließ er den Protest bleiben, kuschelte sich enger an sie und winkelte die Beine noch etwas an, ehe sich seine Augen schlossen und er wegdriftete. Das Einzige, was er noch spürte, waren ihre Hände und ihre Wärme, die ihn einhüllten und ihn letztendlich in das Land der Träume brachten, in denen er friedlich schlummern konnte. Yuno sah dem Hataken mit einem Lächeln auf den Lippen zu und verflocht ihre Finger wieder in seinen fluffigen Strähnen, wobei ihr der Zwang kam, diese wieder einmal zu flechten, doch diesmal ließ sie es lieber bleiben.
1559 Wörter
Heyy und schon wieder ist Freitag😄
Falls es jemanden interessieren sollte oder ihr euch die Zeit am Wochenende auf Wattpad vertreiben möchtet: Ich habe einen KakashixObito Oneshot hochgeladen. Wer Bock hat, kann gerne mal reinschauen. Er heißt -We are one- und umfasst rund 6400 Wörter, ist also bisschen was zu lesen. (kleiner Lemon ist auch dabei😉)
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende
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