/\ Kapitel 2/\

Schlägt es mit den Flügeln, dann fliegt es, doch hört es auf damit zuschlagen, dann fällt es

Eine dunkle Gestalt lief eilig durch den Wald, direkt auf die Stadt zu. Die Baumspitzen Bogen sich gefährlich, als ein dunkler Schatten über die in schwarz gekleidete Person Hinweg flog.

,,Se merokk.", knurrte die Person und deutete auf die Stadt. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, das Gesicht im Schatten verborgen.

Der Schatten über der unbekannten Person entfernte sich und näherte sich im rasanten Tempo der Schützenden Mauer, die die Stadt umgab und vor Angreifern schütze. Doch dieses Mal würde die Mauer nicht halten.

Sie würde zerbersten. Zu Asche zerfallen und jeden in der Nähe in den Tod stürzen.

Baumspitzen knickten unter der Wucht der Flügelschläge weg. Und der Schatten begann immer tiefer zu fliegen, stellte dabei die Flügelschläge ein, so dass es tief über die Spitzen hinweg glitt.

Lautlos. Tod bringend.

Die Stadtbewohner wussten nicht welcher Gefahr sie ausgesetzt waren, weshalb sie allen ihren Tätigkeiten nachkamen.

Das Monster überwand mühelos die hohe Mauer. Der Wachmann der dort stand erschrak sich fast zu Tode und bevor er sich versah, wurde er vom Schweif des Schattens von der Steinmauer gefegt.

Man hörte seinen Todesschrei und das brechen von Knochen, als auch schon die Alarmglocken losgingen.

Sie wurden angegriffen.

Schreie wahren zu hören, von Frauen, Kindern und Männern gleichermaßen. Sie rannten wild durcheinander, flohen vor dem Monster, doch es gab kein entkommen.

Es stürzte vom Himmel hinab und spie sein fast schwarzes Feuer, das alles und jeden verschlang, der auch nur in der Nähe davon kam.

Panische Schreie waren zu hören, voller Qualen, als die Menschen dem Gefräßigen Feuer zum Opfer fielen. Die Flammen verschlangen ihre Körper, doch die dunkle Gestalt Schritt durch sie hindurch als wären sie nicht da.

Leichtfüßig lief die Person um die Trümmer herum. Erneut ertönte ein krachen, gefolgt von einem Beben, als der Schatten im Himmel einen Teil der Schützenden Mauer Einriss und die Gesteins Brocken krachend auf den Boden vielen, dabei alles in ihrem Weg zertrümmerten.

Panische Schreie waren zu hören, voller Qualen, als die Menschen dem Gefräßigen Feuer zum Opfer fielen. Die Flammen verschlangen ihre Körper, doch die dunkle Gestalt Schritt durch sie hindurch als wären sie nicht da.

Leichtfüßig lief die Person um die Trümmer herum. Erneut ertönte ein krachen, gefolgt von einem Beben, als der Schatten im Himmel einen Teil der Schützenden Mauer Einriss und die Gesteins Brocken krachend auf den Boden vielen, dabei alles in ihrem Weg zertrümmerten.

Die glänzende Klinge schabte über den Boden und ein schleifendes Geräusch ertönte dabei. ,,Bitte, bitte habt Erbarmen.", flehte die junge Mutter und schob ihren kleinen Sohn hinter sich. Doch die dunkle Gestalt Schritt weiter auf sie zu. Eine fließend Bewegung. Ein schriller schrei. Weinen. Ein dumpfer Aufprall und... Stille.

Man hörte das weinen des kleinen Jungen und die Schreie der sterbenden im Hintergrund, als die Gestalt auf das Kind zu trat -den Toten Körper vor den Füßen ignorierend. Der Stahl in der behandschuhten Hand glänzte silbern mit einem unverkennbaren rot, das daran klebte und feucht vor sich hin glänzte.

Doch die Gestalt machte keinen Halt.

Die Klinge durchschnitt die Luft in einem sauberen bogen, der Körper viel leblos in sich zusammen und tränkte den sowieso schon roten Boden weiter mit Blut.

Die Augen, die im Schatten der Kapuze, der im schwarzen Mantel gehüllten Person lagen, glit über das volle Ausmaß der Zerstörung, was sie angerichtet hatten. Seine Augen glitzerten.

Asche viel vom Himmel auf die Erde hinab, während der Wind ein Lied der Trauer sang. Leise und melodisch.

Ohne den beiden Toten vor den Füßen Beachtung zu schenken, wandte sich die Gestalt ab und ließ eine Brennende Stadt zurück.
Der Schatten am Himmel folgte der dunklen Person, zurück in die Wälder. Ließen nur tot und verderben in der Stadt verweilen.

°÷°÷°÷°

Das erste Mal seit langem war Jasmin satt. Nicht hungrig oder durstig. Sondern wirklich richtig satt - auch wenn die Mahlzeit Recht üppig war.
Zu mindestens war ihr Magen nun ruhig.

Zufrieden schob sie den Teller von sich und trank den letzten Schluck des Zimmer warmen Wassers, aus dem Becher.

Der Wirt hatte ihr die wichtige durchsichtige flüssigkeit gebracht und den Scou mitgenommen. Und jetzt stand er wieder vor ihnen. Seine Frau war weiter weg an den Tischen, bediente die anderen Gäste, denn die Schenke war in der Mittagszeit gut besucht.

Ihr mysteriöser Begleiter zog aus einem Ledernen Beutel drei Lyka und legte sie auf den Tisch.

Mit einem knappen nicken nahm der rundliche Wirt die goldenen Münzen. Er ging, wortlos. Auch wenn er so aussah, als würde er noch überprüfen, ob die Münzen auch wirklich echt waren. Während er gang, grummelte er etwas Unverständliches vor sich hin.

Nicht sicher was sie sagen sollte lauschte sie der fröhlichen Melodie des Barden, dem Gelächter und geplaudert der Gäste, denen es offenbar so gut wie an nichts fehlte.

Sie konnte Reisende ausmachen, dessen Klamotten etwas Schmutzig waren, aber dennoch edel und Kampferprobt aussahen, Bewohner und Händler dessen Stand nicht der der Oberschicht war, tummelten sich ebenfalls hier.

,,Wie heißt Ihr eigentlich?", durch brach er die Stille und sah Jasmin fragend an. Sie wandte den blick von den unterschiedlichsten Menschen ab und haderte mit sich selbst, ob sie dem Fremden ihren Namen nennen sollte.

,,Ja-Jassiea." Sie sah, wie er mit seinen Lippen ihren Namen formte, als würde er ausprobieren wie er sich aus seinem Mund Anhören würde. ,,Jassiea. Ein schöner Name.", erwiderte er grinsend. Zögerlich lächelte sie zurück.

Erneut war schweigen zwischen den Beiden eingekehrt. ,,Und wie lautet Euer Name?", fragte sie von Neugier getrieben. Das Grinsen des Mannes wurde breiter.

,,Wieso? Bin ich nicht mysteriös genug?", fragte er leise lachend.

,,Gut möglich.", erwiderte sie schmunzelnd.

,,Ich heiß-"

,,Neró, wie ich sehe hast du Begleitung." Zwei dunkelhaarige Männer waren von dem Tisch in der Nähe aufgestanden und zu ihnen herüber gekommen. In Jasmin machte sich Unbehagen breit, als sie die beiden sah. Sie waren ihr nicht geheuer.

Neró hingegen rollte nur mit den Augen. ,,Jassiea, das sind Livio und Waės. Freunde von mir."

Waės, der mit dem leichten Akzent, grinste sie breit an, während Livio nur stumm nickten.

,,Ihr kommt aus Etayd.", stellte sie fest, der Akzent war unverkennbar. Der dunkelhaarige Etayeed sah sie für eine Sekunde überrascht an, bevor er zu ihrer Begleitung sah.

,,Und schlau ist sie auch noch." Ein breites Grinsen formte auch auf seinen Lippen.

,,Schlauer als ihr auf jeden Fall.", rutschte ihr Raus und sie konnte sehen wie Livio ihr einen belustigten Blick zu warf.

Waės Mundwinkel sanken schlagartig nach unten. ,,Und sie hat eine große Klappe.", murrte er. Erneut trat Stille ein und Jasmin musterte die dazugekommenen Männer genau.

Der Etayeed hatte kurzgeschnittene braune Haare, sein Freund dagegen hatte hellbraunes lockiges, etwas längeres Haar. Ihre Klamotten wirkten normal und waren mit abgenutzten silbernen Nieten überzogen, nur der Schwertgurt an ihren Hüften weckte ihre Aufmerksamkeit, an dem man ein Schwertheft deutlich sehen konnte.

Neró hüstelte leise, so das man ihm die Aufmerksamkeit schenkte. ,,Sag Mal Jassiea, wo lebst du überhaupt?"

Eindeutig dämlich, dachte sie und hätte am liebsten mit den Augen gerollt. Das gleiche schien auch Livio durch den Kopf zugehen, denn er schüttelte -immer noch stumm- den Kopf was seine Locken hin und her Wippen ließ.

,,Ganz im der Nähe." Sie hoffte, dass er sich mit der Antwort zufrieden geben würde, doch dem war nicht so. ,,Dann begleite ich dich nach Hause.", schlug er vor. ,,Aber bevor unser feine Herr Vonundzu das tun wird, gibt es noch eine klitzekleine Kleinigkeit.", warf Waės ein.

,,Und die währen?", fragte sie angespannt. Ein Lächeln Stahl sich auf sein Gesicht.

,,Da gibt es etwas wichtiges, das wir haben wollen.", antwortete Neró beiläufig.

,,Und du wirst es uns geben.", wies der kurzhaarige sie an und warf ihrem Begleiter einen undefinierbaren Blick zu.

Ein dicker Kloß bildete sich ihn Jasmins Kehle, als ihr hunderte mögliche Gedanken durch den Kopf gingen, was sie denn wollen könnten.

,,Es geht um etwas über alle Maßen wertvolles." Waės Blick war freundlich, doch sie wusste, dass er das nur spielte. ,,Und du besitzt es, oder weißt zu mindestens wo es ist.", fuhr er fort.

Verwirrt runzelte sie die Stirn. Jasmin hatte keine Ahnung von was sie Sprachen, sie besaß nichts Wertvolles. Sie hatte ja nicht mal Geld oder ein Bett, geschweige denn ein Zuhause.

,,Verzeihung, aber ich besitze nichts "Wertvolles"." Sein Blick verfinsterte sich.

,,Doch, das tut ihr!", zischte er und riss sie auf die Beine. Ein paar der in der Nähe sitzenden Schenkengäste warfen ihnen nur kurz desinteressierte blicke zu und widmeten sich wieder ihren Angelegenheiten.

Dubje, fluchte sie. Ich hätte wohl lieber weiter Hungern sollen.

Der Etyeed zerrte sie grob aus dem Gasthaus auf die offene Straße, dicht gefolgt von den anderen beiden Männern.

Jasmin wandte sich in dem festen griff des Mannes, als sie die aus der Tür zerrten.

Fröhlich Musik klang durch die Straßen, viele der Leute hatten bereits bunte Kleider wegen des Festes an und mehrere Feuer waren schon entzündet worden. Dennoch bekam niemand mit, wie sich Jasmin gegen den Mann wehrte.

Er zerrten sie in die nächste schmale Seitenstraße die er entdeckte, von zwei dicht aneinander stehenden Häusern. ,,Es ist leichter, wenn du es freiwillig machst.", argumentierte Neró der hinter Waės stand, doch sie hatte immer noch keine Ahnung, was die drei den jetzt von ihr wollten.

,,Los, such danach.", knurrte Waės, weshalb er empört schnaubte.

,,Ich hab die Wette gewonnen, also macht es Livio.", rief er eingeschnappt und deutete auf genannten. Welche Wette?

Der kurzhaarige rollte mit den Augen. ,,Nein, hast du nicht. Du konntest ihr es nicht unbemerkt entwendeten."

,,Wärt ihr beide nicht dazu gekommen hätte ich es geschafft!", erwiderte er Hitzig.

,,Hättest du nicht.", konterte der Etayeed und Livio schüttelte nur seinen Kopf.

Auf eine bestimmte Art und Weise tat er ihr Leid. ,,Komm, mach jetzt."

,,Ist ja gut.", brummte ihr ehemaliger Begleiter und machte einen Schritt auf sie zu. ,,Wo hast du es, Jassiea?"

Jasmin stellten sich die Nackenhaare auf, als er einen weiteren Schritt machte. Sie wollte zurückweichen, doch Waės hielt ihren Oberarm immer noch fest, so dass sie nicht entkommen konnte. ,,Nehmen wir Mal an ich wüsste wovon ihr redet... Warum wollt ihr er haben?"

Neró schnaubte. ,,Das geht dich nichts an, aber," Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu. ,,-wir wissen das du es hast."

,,Ich hab das nicht, was Ihr sucht! Geschweige denn weiß ich wovon ihr redet!", rief sie wütend. Wütend, weil sie sich einfach so hilflos fühlte.

,,Bei den Göttern, mach es doch nicht noch schwerer! Natürlich weiß du es!", rief Waės und der griff um ihren Arm wurde immer fester, bis er schon fast schmerzhaft wurde. Ein Wimmern entkam ihr. Sie hatte ein gewaltiges Problem.

Ihr Ex-begleiter streckte den Arm aus, doch im nächsten Moment bebte die Erde und Geschrei war zu hören. Die drei Männer hielten inne. Die Augen so groß wie Teller und mit einem von grauem befallenem Gesichtsausdruck.

,,E-er wollte uns doch mehr Zeit geben...", stotterte Neró.

,,Wir haben zu lange gebraucht, jetzt wird er es sich selber holen und alle töten." Sie starrten alle zu Livio, der das erste Mal seit Jasmin dabei war etwas sagte. Und was er sagte ließ seinen beiden Begleitern da Blut in den Adern gefrieren.

Sie waren verloren. Und zwar alle.

Erneut bebte die Erde, so dass Jasmin fast hingefallen wäre, weshalb sie sich an der Wand abstützen musste. Die Hauswände wackelten gefährlich und es wirkte so, als würden sie gleich zusammen brechen, wie ein Turm aus Karten. ,,Wir sollten gehen."

Bevor Jasmin reagieren konnte, stieß Waės sie gegen die Wand und die drei rannten eilig weg, denn sie wussten wie das hier ausgehen würde.

Blutig.

Ein brüllen durch schnitt die Luft und ein Teil des Hauses krachte neben ihr zusammen. Erschrocken sprang sie noch rechtzeitig zurück und floh Kopflos aus der Gasse.

Panische Menschen rannten auf den Straßen um her, in dem verzweifelten Versuch zu Fliehen. Ihre Beine trugen sie zu ihnen, nur um dann von den Massen an Panischen Körpern mitgerissen zu werden. Jasmin konnte von Glück reden, das sie nur an der Außenseite der Masse war, dennoch war es nicht gerade besser.

Sie rempelten die blauäugige an, Schubsten sie weg und stießen ihr ihre Ellbogen schmerzhaft in die Seite, so dass sie in der Masse fast unterging.

Ein älterer Mann stürzte und wurde gnadenlos nieder getrampelt, seine Schreie halten in ihrem Kopf wieder. Verzweifelt. Ängstlich. Von Schmerz geplagt.

Mehrere schrille panische Schreie ertönten und ein riesiger Schatten flog über sie hinweg, und im nächsten Moment regnete es dunkles Feuer.

Ein gewaltiger schlag. Ein krachen.
Und das Gebäude links von ihr stand in Flammen.

Unerwartete stieß sie etwas. Bevor sie wusste was geschah, viel sie -gestoßen von einer panischen Frau- genau in die Nähe des Hauses. Schmerzhaft landete sie auf dem Boden. Ihre Hände waren aufgeschürft, als sie sich orientierungslos aufrichtete.
Es war für sie alles zu hektisch.

Das Gebäude zu ihrer rechten knarzte gefährlich und bevor sie sich versah, viel es in sich zusammen. Ein Balken löste sich.

Sie sah den Balken aus dem Augenwinkel, wie er auf sie zugerast kam. Schützend riss sie die Arme hoch, jedoch begrub der Balken sie unter sich und sie knallte aufs Pflaster. Erneut.

Ihre Ohren klingelten und ihre Haut brannte, als sie für einen Moment das Bewusstsein verlor. Sie versank in Tiefer schwärze.

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