Kapitel 6

Wieder eine Woche später fiel mein Blick plötzlich auf den Terminkalender.
Oder besser gesagt mein SuperWhoLock-Kalender, in dem Unmengen an Geburtstagen und ein paar wichtige Termine standen.
Ich bin der unorganisierteste Mensch, den die Welt je gesehen hat.
Und auch der faulste. Leider.
Doch auf einen wichtiger Termin fiel mein Blick nun:
"Rose kommt morgen!", rief ich in heller Aufregung.
"Wer?", fragte Dean, der gerade um die Ecke kam.
"Rose... Rose... Rose...", murmelte ich geschockt.
Der Doctor steckte seinen Kopf um die Ecke.
"Rose?", fragte er.
"Nein... nein. Nicht Rose. Leider. Ich würde sie gern kennenlernen.
Aber eine ebenso wunderbare Rose, wie Rose Tyler.
Rose Moriarty!", rief ich glücklich und wartete auf eine Reaktion.
Nun kam auch Sherlock. "Moriarty? Wo?"
"Psssst.", machte ich nur und legte meinen Finger auf meine Lippen.

"Cas?", hilfst du mir mal tragen?", fragte ich den Engel gestresst.
Er nickte und nahm mir den Einkauf ab.
"Du bist so ein wunderbarer Engel.", sagte ich liebevoll und lächelte.
Er drehte sich überrascht zu mir um.
"Das denke ich nicht, Mia. Ich habe viele Fehler gemacht. Mein Leben hat keinen Wert oder Sinn. Menschen und Engel sind wegen mir ums Leben gekommen. Aber du bist ein sehr liebes Mädchen, also danke ich dir."
Mir kamen die Tränen. "Ich weiß, Castiel. Ich weiß."
Ich ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange.
"Aber der Fakt, dass du dies weißt und einsiehst macht dich so besonders.
Dein Leben hat einen Wert und einen ebenso großen Sinn.
Ich liebe dich, du wunderbarer Engel."
Und mit diesen Worten ließ ich ihn zurück.

"Krisensitzung! Vatican Cameos!"
Sofort stürmten alle herbei.
"Was ist los?", fragten John und der Doctor.
"Morgen kommt ein Fangirl in diese Wohnung. Ich habe ihr von euch erzählt, aber ich weiß nicht, wie sie reagieren wird, wenn sie euch dann tatsächlich kennenlernt.
Seit nett zu ihr!
Sie ist unberechenbar und ziemlich verrückt.
Aber sie wird euch gefallen.", verkündete ich.
"Das werden wie sehen.", sagte Sherlock, strich seinen Anzug glatt und stolzierte davon.
Übrigens, falls ihr euch wundert, warum Sherlock nicht so viel redet:
Er redet ununterbrochen, aber ehrlich gesagt komme ich da gar nicht mit und schreibe deshalb nicht viel auf. Tut mir leid, falls ihr mehr von unserem Lieblingsdetektiv erfahren wollt.
"Wie ist ihr Name?", fragte Sam.
"Rose.", antwortete ich und lächelte ihn glücklich an.
"Schöner Name.", sagte er anzüglich und folgte Sherlock aus dem Raum.
Sofort gefror mein Lächeln.
"Er macht nur Scherze, Kleines.", sagte Dean und knuffte mich.
"Gewöhn dir das nicht an!", lachte ich und knuffte zurück.

Am nächsten Morgen stand ich früh auf und ließ die anderen schlafen.
Ich stieg in mein Baby und fuhr zu unserem Bahnhof.
Dabei ließ ich ganz laut "Carry on my wayward son" laufen, damit auch jedes Fangirl der Stadt auf mich aufmerksam wird.
Rose's Zug kam um 11 Uhr an.
Ungeduldig wartete ich auf meine Freundin.
Wir hatten uns schon öfters getroffen.
Doch immer wieder freute ich mich als wäre es das erste Mal.
Als die Passagiere ausstiegen, schaute ich mich verzweifelt nach Rose um.
Plötzlich legten sich zwei Hände über meine Augen.
"Überraschung.", kreischte eine mir wohl bekannte Stimme.
Ich drehte mich überglücklich grinsend um.
"Rose!", rief ich.
"Amy.", kicherte sie zurück.
Das war so ein Ding zwischen uns.
Denn Amy ist mein Lieblingscompanion und dann haben wir herausgefunden, dass mein Name eigentlich nur "A M Y" in einer anderen Anordnung der Buchstaben ist.
Ich schlang meine Arme um sie.
"Ich habe dich vermisst.", murmelte ich in ihre blauen Haare, die perfekt zu ihren blauen Augen passten.
"Ich dich auch.", antwortete sie.
"Und jetzt zeig mir deinen wahrgewordenen Traum!", lachte sie.
"Gern.", antwortete ich und strahlte sie an.

Dramatisch langsam schloss ich die Tür auf.
Rose stürmte sofort herein und quiekte.
Ich ging lächelnd hinterher.
Sie war wie erstarrt vor dem Doctor stehengeblieben.
Der Doctor lächelte sie an.
"Hey... Ich bin Rose.", murmelte Rose.
Sofort lächelte der Doctor.
"Rose also? Meine derzeitige Begleiterin heißt auch Rose."
"Ich weiß.", lachte Rose.
"Du kennst uns also auch?", fragte Dean.
Sofort schnellte Rose herum.
"Kommt lieber alle gleichzeitig, sonst bekommt sie noch einen Herzinfarkt.", lachte ich.
Augenblicklich kamen Sherlock, John, Sam und Castiel um die Ecke.
Oder aus dem Schrank, weil...
Ach egal!
"Johnlock!", kreischte Rose.
"Und Sastiel.", brachte ich luftringend heraus, mit einer Hand auf dem Herz.
"Ich weiß, wie viel dir Sastiel bedeutet!", lachte Rose.
Und dann ging sie vorsichtig auf alle zu und stupste einen nach dem anderen an.

"Wo seit ihr eigentlich gerade? Also ich meine, auf welchem Stand seit ihr?
Die Apokalypse? Luzifer? Oder doch schon Mark of Cain?", fragte Rose, als wir uns alle ins Wohnzimmer gequetscht hatten.
"Dick Roman.", antwortete Dean.
"Er ist gerade vor unseren Augen explodiert, als diese Telefonzelle auftauchte.
Mein Blick verdunkelte sich.
"Also waren Dean und Cas noch nicht im Fegefeuer und Sam hatte noch nichts mit dieser Amelia?", fragte ich etwas hoffnungsvoll und etwas eifersüchtig.
"Careful, Sweeties. Spoilers.", flüsterte Rose.
Die drei schauten sich an.
"Amelia?", fragten alle drei gleichzeitig.
Ich lachte. "Das Fegefeuer überrascht euch nicht, aber eine Frau, die was mit Sam hatte schon?"
"Mich überrascht, dass sie noch lebt. Tut sie doch, oder?", fragte Dean.
Ich nickte.
"Mit gebrochenem Herzen und einem totgeglaubten Ehemann.
Und einem Hund. Einem sehr süßen Hund.
Gott, dass war eine der schmerzvollsten Staffeln.
Benny? Amelia? Was ist nur los mit euch, Jungs. Da kommt einmal die Liebe ins Spiel und ihr vergesst eure Liebe. Eure Verbundenheit. Ich habe so geheult. Die ganze Staffel lang! Vergesst nie wieder diese Liebe, Jungs!", rief ich kurz vor den Tränen.
"Sprecht sie nicht darauf an, Jungs. Sie ist da sehr empfindlich. BrOTP und so. Sie liebt euch einfach zu sehr.", sagte Rose zwinkernd.
Castiel rückte näher zu mir und streichelte meinen Rücken.
Ich lächelte. "Ist schon gut."
"Ich werde was mit einem Typen namens Benny haben?", fragte Dean geschockt.
"Er ist ein Vampir, Süßer.", erklärte ihm Rose.
"Komm schon, Mann. Jeder weiß, dass du nicht so hetero bist, wie du immer behauptest. Du stehst hundertprozentig auch auf Männer.", sagte Sam.
"Nein!", rief Dean.
"Sherlock.", sagte ich nur vieldeutig.
""Du siehst es, du erkennst es nur nicht.
Die Art, wie du gehst... dich bewegst. Die Art, wie du sprichst oder deine Kleidung trägst. Anzeichen dafür sind überall."
"Ist okay, Mann.", sagte Sam mitfühlend und legte seinen Arm um die Schulter seines Bruders.

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