~Kapitel 3~

Tanja P.O.V

Schlagartig griff Leonie um ihren Arm, das silberne Armband schnürte sich immer feste, und desto trotz half es ihr nicht zu schreien. Tanjas Hände gleiten automatisch auf Leonie zu. Fest umschlossen sie Leonies Arme und trafen dabei auf das silberne Armband, das sich immer und immer wieder um ihren Arm wickelte. Tanja begann sie an den Schultern zu rütteln, da Leonie immer und immer weiter die Augen schloss. Und genau das machte ihr Angst, Angst um ihre Freundin. Vorsichtig drückte Tanja Leonie auf die orange Couch und ließ sich neben ihr geschafft nieder. Der Schweiß rollte ihr schon von der Stirn, ein Zeichen das die Zimmertemperatur auf höchste gestiegen ist. Langsam bewegte Tanja ihren Kopf nach rechts, Leonie lag mit dem Kopf auf der Lehne und schlief. Ihre Beine standen zusammengeengt auf dem Boden und bewegten sich nicht. Das wäre ihr Moment, den Krankenwagen anzurufen und Leonie so schnellst wie möglich in die Obhut von allwissenden Ärzten zu übergeben. Doch daraus würde wohl nie etwas werden, ängstlich schob Tanja den Ärmel der schwarzen Strickjacke nach oben. Das Armband, das eben noch dort weilte, wär nun verschwunden und hinterließ eine bösartige Wunde. Die längst grün und blau an geschwollen ist. Doch in diesem Moment konnte sie nicht anders und schlug ihr die Hand auf dem Mund, sie war sprachlos.

Sprachlos um das Geschehen ihrer Freundin. Sie bräuchte dringend einen Arzt. Vorsichtig stand sie auf, versuchte da durch keinen Mucks oder eine auffällige Bewegung zu hinterlassen. Dann ging sie zur Tür und öffnete sie einen Spalt, dort hausten alle Schlüssel der Zimmer und der vier Fahrzeuge. Was für vier Fahrzeuge ? Tanja hat noch nie von Leonie erfahren das sie vier Fahrzeuge besitzen oder ? Neugierig nimmt sie alle Schlüssel mit und geht um die Ecke. Dort runter führte eine große Holztreppe den Weg, anscheinend in den Keller oder in die Garage, es hätte auch so gut die Voratskammer sein können. Ängstlich betritt Tanja dir erste Stufe, ein knarzen ertönte, sofort wich sie zurück und ließ die Schlüssel alle samt zu Boden fallen.

Einer von ihnen flog direkt nach unten. Seufzend greift Tanja das Gelände der Treppe und geht eine Treppe nach der anderen hinunter. Obwohl ihr dieser Abschnitt des Hauses gar nicht geheuer war, ging sie die Treppe hinunter. Und als sie gedacht hätte, jetzt wäre sie unten angekommen, rutschte sie auf etwas schleimiges aus und prallte die letzten drei Stufen hinunter.

,, Autsch." Entfuhr es ihr und rieb sich den Hinterkopf. Das würde schlussendlich eine dicke Fette Beule geben. Langsam rappelte sie sich wieder auf und kaum hatte sie einen Fuß nach vorne gesetzt, stieß sie erneut mit dem Kopf gegen einen harten Gegenstand.

,, Ich hasse dieses Haus, wäre ich doch lieber Zuhause in meinem Bett geblieben. Dann müsste ich jetzt nicht diese Qualen von Schmerzen aushalten." Neugierig zog Tanja ihr Handy aus der rechten Hosentasche und schaltet das Licht an. Damit ziehlte sie dann auf die graue Tür, die mit einfach mit ein paar Klebern beglebt würde, außerdem wurde diese Tür mit einem Abspeerband verriegelt. Kurz zog sie dran und riss somit das Band von der Tür. Tanja staunte nicht schlecht als sie die Aufschrift auf der Tür las.

,, Top secret." Das machte Tanja aber nur noch neugieriger als ängstlich und zurück zu weichen. Tanja war da nicht so, im Klartext, sie liebt die Gefahr und Tat manchmal deshalb so ängstlich. Langsam griff sie nach dem Knauf der Tür und drückte dagegen. Doch anstatt auf zu gehen, blieb die Tür standhaft und bewegte sich keinen einzigen Millimeter von ihrem Standort. Und wie aus Zufall fiel einer der Schlüssel aus ihrer Jackentasche und fiel mit einem hörbaren "Bing" zu Boden. Verwirrt hob Tanja den Schlüssel und steckte ihn in das Schlüsselloch.

Währenddessen bei Leonie
Mit einem lauten Rums fiel Leonie von der Couch. Was komisch war ? Sie war so still und lag einfach nur regungslos am Boden und malte mit ihren Zeigefinger, auf dem Boden der von ihren Eltern Laminiert wurde, malte sie mal kleine Kreise, mal große Kreise. Langsam wurde es ihr zu langweilig. Auch wenn sie sich immer noch beschissen fühlte, wollte sie nach ihrer Freundin Ausschau halten. Ja auch wenn es erst ein paar Tage her ist, als sie die vier kennengelernt hatte, sind sie ihr doch wie eine richtige Familie ans herz gewachsen.
Mit einem unüberhörbaren Seufzen stemmte sie sich vom Boden ab und trag langsam zur Tür, als ob nichts gewesen wäre. Sie wollte nicht so Leben, und das wär ihr klar, sie wollte richtige Eltern haben. Nicht so wie ihre Pflegefamilie in der sie vor zehn Jahren gekommen ist. Nein, sie wollte ihren leiblichen Vater und ihre leibliche Mutter kennenlernen. Sie hat so viele Fragen, die sie nicht alleine beantworten kann, nicht mit diesem Ding vom Armband an ihrem Arm. Sie wollte normal sein, aber wer ist heute noch bitteschön normal ? Sie ? Tanja ? Jackson ? Layla ? Oder Leon? Und die Lehrer in ihrer Schule zählen erst gar nicht mit.

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