Dann...Schreie. Aber nicht irgendwelche schreie... Sie gehören meiner Mutter.

Ich fahre zusammen und beiße mir auf die Unterlippe um nicht los zu schreien. Bis eine warme Flüssigkeit meine Lippen entlang fließt und vor mir auf den Boden tropft.

Die schreie hallen ständig in meinem Kopf wieder. Immer wieder diese Schmerzenden Schreie... Schreie voller Angst und Verzweiflung. Hört auf! Bitte! Schreie ich in Gedanken, in der Hoffnung die Schreie würden endlich Enden... Doch vergebends.

Ich fange an zu zittern und spüre wie meine Beine unter dem Druck nachgeben. Ich sacke die Knie und kralle mich mit den Fingern tief in die kühle Erde.

Laut schniefe ich auf. Los... D-Du m-mus-t hi-er...weg! In Gedanken flehe ich meinen Körper an aufzustehen. Ich will weg. Weg von den Schreien, Weg von den Mördern meiner Familie, Weg von dem Dorf und dem Feuer...einfach nur weg!

Zitternd schaffe ich es aufzustehen. Ich lehne mich gegen einen Baum und boxe dagegen. Warmes Blut rennt meine Finger entlang und bildet kleine Tropfen auf den Boden. Weg... BLOSS EINFACH WEG!

Ich schaffe es zu rennen... Ich springe über die Büsche und merke, wie sich die Dornen in meine Haut bohren und sich an meinen Fußknöcheln entlang ziehen...Doch es war mir egal. Ich wollte weg!

Am Boden angekommen kniete ich mich hin. Wie war das gleich? Drei Schritte gerade aus unter...dem linken Baum... Vorsichtig krieche ich über den Waldboden zu der besagten Stelle...Hoffentlich stimmt es...

Mutter hatte ihn (Also den Weg) mir mal gezeigt...für den Fall es passiert etwas...

Langsam hebe ich den Steindeckel vom Loch auf, und lasse ihn ächzend daneben fallen.

Sachte steige ich ins Loch und klammer mich an der dünnen Leiter fest.

Nachdem ich den Deckel wieder drüber gelegt habe klettere ich nach unten.

Dunkelheit hatte den Tunnel fest im griff und ich konnte nichts erkennen. Vorsichtig setzte ich einen Fuß auf den kühlen Boden. Ich taste mich,mit eingezogenem Kopf, an der Erd Wand entlang... Was wird auf der anderen Seite sein?