KAPITEL 7: Der schwarze Jumbo Jet der Malfoys
Der schwarze Jet flog in 14000 Metern Höhe über den Atlantik. Auf dem Rumpf der Boeing 747 war in der silbernen Lettern „Malfoy Corporation" aufgemalt, unter dem Cockpit stand der Name der Maschine: „Hermine". Der rothaarige Pilot Andrew McKanzie hatte das gewaltige Flugzeug erst vor kurzem von Startbahn 3 des John F. Kennedy Airports in die Luft befördert. Ziel des Langstreckenflugs war der Heathrow Flughafen in London, England. Heute waren nicht viele Passagiere an Bord des Privatjets. Nur die Besitzer des Kolosses und ein paar ihrer Freunde und Bediensteten waren an Bord.
Das Flugzeug verfügte über einen großen Salon, in welchem die Gesellschaft saß. Es war ein großer, hallenartiger Raum in der Mitte des gewaltigen Jumbo Jets, durch die kleinen Fenster konnte man gut nach draußen sehen und die Wolken beobachten. In dem Raum, welcher über graue Wand- und Deckenpaneele verfügte, tummelten sich ein paar Flugbegleiterinnen, die den Fluggästen Champagner sowie andere Getränke reichten und sie nach ihrem Nahrungsmittelunverträglichkeiten für das bevorstehende Dinner fragte. Sie trugen kurze schwarze Kleider aus Satin, ein Hermes-Halstuch, welches exklusiv für Angestellte der Malfoy Corporation entworfen wurde und schwarze hochhackige Pumps. Die Hände der jungen Mädchen, die silberne Tabletts mit Kristallgläsern, welche mit den verschiedensten Zauberer- und Mugglegetränken gefüllt waren, waren in schwarze Handschuhe gehüllt. Jede trug das Malfoywappen auf dem kleinen Hütchen, welches auf dem Köpfen der Frauen thronte.
Georgette Moore, welche auf Wunsch ihrer Vorgesetzten an dieser Reise teilnahm, befand sich in einer der Ecken des Raumes und saß in einem der, mit grauen Leder bezogenen, Sessel am Fenster. Sie blickte auf ihre Füße, welche sich in Gucci-Pumps befanden. Sie gehörten zu ihrem heutigen Outfit, welches aus den Pumps, einem Etuikleid und einer teuren Handtasche bestand. Doch diese war in einem der Schränke im Eingangsbereichs des Fliegers verstaut. Sie fühlte sich nicht wohl in diesen Klamotten. Verstohlen blickte sie zu dem dunkelhäutigen Zauberer, welcher auf einer großen Couch, welche den Raum dominierte saß und strich sich eine schwarze Haarsträhne, welche sich aus ihrer strengen Hochsteckfrisur gelöst hatte, hinter ihr Ohr. Sie mochte Blaise Zabini wirklich gerne, doch wusste sie auch zu gut über seine überaus promiskuitive Vergangenheit Bescheid. Nur zu gerne würde sie jemanden aus seinem näheren Umfeld dazu befragen. Doch sie kannte nur ihre Arbeitgeber, welche aus logischen Gründen nicht in Frage kamen sowie Luna und Neville Longbottom. Doch sie glaubte nicht, dass die Beiden letzteren dazu viele sagen konnten. Sie seufzte auf. Lies sie sich auf ein Spiel mit dem Feuer ein?
Hermine, welche auf dem weißen Sofa in der Mitte des Salons der Hermine saß, fielen die Blicke, die ihre Assistentin Blaise zuwarf sehr wohl auf. Sie wünschte sich für beide dieses Glück. Doch genauso zweifelte sie daran, dass Blaise, für den der Begriff „Monogamie" ein Fremdwort war, in der Lage war, eine Beziehung zu führen. Sie würden das Mädchen warnen und zwar sofort, da sie nicht wollte dass einer ihrer besten Freunde ihr das Herz brach. Die Anschaltzeichen, welche auf den LED-Paneelen über den Türen zu sehen waren, erloschen. Sie erhob sich und ging auf Georgette zu. „Würdest du mich bitte kurz in mein Büro begleiten?", bat Hermine sie in einem scharfen Ton. Wenn sie nicht einschritt, würde das Mädchen nicht wissen, worauf sie sich einließ. Das Mädchen nickte schuldbewusst und raunte ihr ein unterwürfiges „Natürlich, Misses Malfoy" zu.
Die beiden Frauen liefen in Richtung Cockpit über den schwarzen Teppichboden der verschiedenen Räume. Da sich das Cockpit bei diesem Flugzeugtyp im Upper Deck befand, bestand im Main Deck dort die Möglichkeit, verschiedene Räumlichkeiten einzurichten. Dort waren so die Büros von Draco und ihr positioniert. Als sie die Türe ihres Büros geschlossen hatte, bedeutete sie Georgette vor ihrem gläsernem Schreibtisch Platz zu nehmen.
Nervös nahm Georgette vor dem Arbeitsplatz ihrer Chefin Platz. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Die Wände des Raumes waren schwarz, doch durch die kleinen Fenster fielen ein paar Strahlen der untergehende Sonne in den Raum. In der Mitte des Raumes stand ein großer Schreibtisch aus Glas. Auf diesem befand sich das MacBook ihrer Chefin, sie hatte es vorher selbst dort hingestellt. Um eine große Leuchte, welche einen Fuß aus Chrom hatte, waren einige Familienbilder der Malfoys verteilt.
Es war naiv von ihr gewesen, anzunehmen, dass Mrs. Malfoy ihre Liaison mit Blaise Zabini nicht auffallen würde. Würde sie sie nun kündigen? Was sollte sie in diesem Fall machen?
Bevor Hermine überhaupt dazu kam, etwas zu sagen, begann ihre 25-jährige Assistentin schon zu sprechen: „Mrs. Malfoy, es tut mir leid. Dieser ganzen Zwischenfall, es wird nicht wieder vorkommen. Bitte feuern Sie mich nicht, Sie wissen, ich brauche diesen Job wirklich, um die Arztrechnungen meines kranken Vaters zahlen zu können. Entschuldigen sie bitte!" Hermine war baff. Auf diese Idee wäre sie nie gekommen, immerhin war Georgette eine langjährige und fleißige Mitarbeiterin. Eigentlich war sie mit der Zeit auch viel mehr als das geworden, die junge Frau war mittlerweile eine ihrer engsten Vertrauten. Sie hatte sie schon oft um Rat gefragt, sich mit ihr gemeinsam die eine oder Nacht um die Ohren geschlagen oder mit ihr gemeinsam im hauseigenen Starbucks des Snake's Cage einen Kaffee getrunken. Als sie Georgette ansah, welche kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, wurde der Brünetten bewusst, dass sie immer noch nichts gesagt hatte. Hermine begann: „Ach Georgette, wo denkst du hin? Ich werde dich nicht feuern, nur weil du in Blaise verliebt bist. Ich hätte nur gerne, dass du mir ein paar Frage beantwortest. Stimmen die Gerüchte, dass du bereits Dates mit ihm hattest? Bestände die Möglichkeit, dass da schon mehr vorgefallen ist?" Ertappt schaute die junge Frau auf ihre Fingernägel. Wie viel wusste ihre Chefin bereits?
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