07. Fight
♪ If looks could kill - Heart
H E A T H E R
Entgegen aller schlechten Erwartungen klappte das Procedere mit dem Abschleppdienst am nächsten Tag einwandfrei. Um Punkt neun stand dieser vor der Tür, um Nialls Auto zur nächsten Werkstatt zu bringen, wo man den Reifen austauschte. Sein Glück, dass die Größe vorrätig war und wir ohne Probleme die Fähre am Nachmittag erreichten.
Zwar trafen wir erst am Abend in London ein, doch Gavin wusste Bescheid, weshalb ich mir keine Sorgen machte. Außerdem stand das Wochenende vor der Tür, ein Umstand, der mich glücklich machte, da ich meine Familie besuchen wollte.
Mit Niall vereinbarte ich, dass wir am Montag telefonieren würden und somit läutete ich den Feierabend ein, als er mich zuhause absetzte.
„Bis Montag, Heather, aber bitte lass' uns nicht vor zehn Uhr telefonieren", lauteten seine abschließenden Worte.
„Mal sehen, ich verspreche nichts", erwiderte ich so cool wie möglich, bevor ich aus dem Wagen stieg.
Eigenartigerweise hegte ich keinen Groll gegen Niall, auch wenn unser Trip nicht nach Plan verlaufen war. Immerhin war es uns gelungen, uns nicht zu zerfleischen, als wir in einem Zimmer nächtigten und auch die Fahrt bis nach London verlief relativ problemlos. Ich ackerte mich durch die Akten auf dem Tablet und er fuhr. Dass ich mir dabei eher wie seine Sekretärin vorkam, verschwieg ich tunlichst, denn er hatte wohl nicht auf dem Schirm, dass ich ihn würde auflaufen lassen können, wenn ich es darauf anlegte.
Allerdings tat ich weder ihm noch mir einen Gefallen damit und so zog ich das Spiel durch. Ich würde ihn schon noch zum Arbeiten kriegen.
Am nächsten Morgen brach ich früh auf, um den Zug nach Newcastle upon Tyne zu erreichen. Von dort aus war es nur ein Katzensprung nach Gateshead, der Stadt am anderen Ufer des Flusses Tyne, wo meine Familie lebte. Auch ich war dort aufgewachsen und noch immer irgendwie hier verwurzelt, obwohl es nicht nur schöne Erinnerungen gab.
Die Bahn benötigte genau vier Minuten von der Central Station Newcastles bis nach Gateshead. Die restliche Strecke, legte ich zu Fuß, innerhalb zehn Minuten zurück. Als ich den Schlüssel in das Schloss steckte, um kurz darauf den Flur zu betreten, roch es bereits nach Essen. Meine Mutter kochte jeden Samstag etwas Leckeres, da wir dann alle beisammen saßen und die Mahlzeit genießen konnten.
Selbst Großmutter stand zum Essen immer auf, wobei ich ihr vorher stets die Haare richten musste.
„Hey, Mum", rief ich, als ich die Küche betrat, wo meine Mutter am Herd werkelte.
„Hey, Schätzchen, schön, dich zu sehen." Wir umarmten uns herzlich und ich riskierte einen Blick in Pfanne.
„Oh, Shepards's Pie." Mum wusste genau, wie sie mich begeistern konnte.
„Ja, er kommt gleich in den Ofen."
Der Auflauf mit Hackfleisch und einer Kartoffelhaube zählte zu meinen absoluten Lieblingsgerichten.
Nachdem ich meine kleine Reisetasche in einer Ecke des Wohnzimmers abgestellt hatte, suchte ich meine Großmutter auf, die in meinem ehemaligen Zimmer wohnte, seit ich nach London gezogen war.
„Hey Granny."
„Hey, Heather." Sie strahlte mich an, ihre grauen Augen wichen nicht von meinem Gesicht. „Ist es schon wieder soweit? Möchtest du mir die Haare machen?"
„Ja, wir essen bald."
Meine Großmutter kicherte leise. „Dafür muss ich wohl gut aussehen."
Ihre Hände schmerzten oft durch die Gicht und sie konnte sich nicht mehr so gut bewegen, aber immer, wenn ich zu Besuch kam, schien sie regelrecht aufzublühen. Vorsichtig durchkämmte ich das graue Haar, das immer dünner wurde. Zumindest kam es mir so vor.
„Erzähl', was hast du diese Woche so gemacht?", erkundigte sich meine Großmutter, worauf ich bereitwillig von meiner Reise nach Irland berichtete. Allerdings erwähnte ich nicht, dass ich mit meinem Klienten in einem Bett hatte nächtigen müssen.
„Dein Großvater und ich waren auch einmal in Irland", plapperte sie drauflos. „Es ist wunderschön dort."
„Diesen Eindruck hatte ich auch." Tatsächlich gefiel mir die Landschaft und ich hatte jede Menge Bilder geschossen, die ich meiner Familie später zeigen wollte.
Als Großmutters Haare gerichtet waren, half ich ihr auf und geleitete sie in Richtung Tür. Wir gingen langsam, da sie inzwischen durch ihre Herzerkrankung sehr kurzatmig geworden war, aber sie schaffte es bis in die Küche, ohne einmal Rast zu machen.
„Wo ist Jacob?", stellte ich die Frage nach meinem jüngeren Bruder.
„Er kommt gleich. Er arbeitet jetzt samstags immer bei einem Reifenhandel, um sich etwas dazuzuverdienen."
Mein Bruder begann im Herbst zu studieren, da war es gut, dass er sich bereits jetzt ein kleines finanzielles Polster anschaffte, denn Mum konnte ihm nur das Nötigste bieten. Große Sprünge waren bei uns, seit dem Tod meines Vaters, einfach nicht mehr drin gewesen.
Als Großvater noch lebte, war es einfacher aber starb vor fünf Jahren, sodass ich nun diejenige war, die einsprang, wenn etwas gebraucht wurde.
Es machte mir nichts aus, meine Familie zu unterstützen, denn ich liebte sie von Herzen. Neben meinen beiden besten Freunden Maisie und Isaac, die ich heute Abend treffen würde, zählten sie zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Pünktlich um ein Uhr tauchte Jacob auf. Zur Begrüßung hielt er kurz seine Hände, die beinahe schwarz wirkten, in die Höhe. „Sorry, Heather, ich muss erst ins Bad, bevor ich dich anfasse, sonst kriegst du den Dreck vom Reifenhandel ab."
Grinsend ließ ich mich am Tisch nieder und half Mum bei der Verteilung des Essens. Jacobs Teller stand schon bereit, als er sich zu uns gesellte und wie immer umarmten wir uns heftig. Seit mein Vater gestorben war, war unsere geschwisterliche Beziehung noch enger geworden. Jacob brauchte mich damals sehr und obgleich ich selbst noch ein Teenager gewesen war, spürte ich, wie wichtig ich für ihn als große Schwester war. Auch meine Psychologin sah dies zum damaligen Zeitpunkt nicht anders.
Direkt nach dem Essen hievte ich Granny ins Bett, sie wollte ihren Mittagsschlaf machen und spazierte dann zum Friedhof. Dies tat ich immer alleine, denn ich brauchte die Zeit für mich und meinen Vater, mit dem ich oftmals redete. Stumm wohlbemerkt, denn ich wollte nicht, dass die anderen Friedhofsbesucher mich vielleicht für verrückt erklärten, weil ich mit einem Toten sprach. In Gedanken versuchte ich ihm mitzuteilen, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen machen müsse.
„Ich habe alles im Griff, Daddy, Jacob wird im Herbst mit Studieren anfangen und Granny lebt nach wie vor bei uns. Alles ist in bester Ordnung."
Den Strauß rote Rosen, die ich mitgebracht hatte, stellte ich vorsichtig in die Vase, nachdem ich diese mit Wasser gefüllt hatte. Jedes Mal, wenn ich ihm einen Besuch abstattete, brachte ich rote Rosen mit. Mehr konnte ich nicht für ihn tun, außer einem Gebet zu sprechen.
Die Sonne schien mit voller Kraft, als ich den Friedhof wieder verließ, um nach Hause zu laufen. Ich hatte noch reichlich Zeit, ehe mein Treffen mit Maisie und Isaac stattfinden würde und nutzte diese dementsprechend.
Zuerst ließ ich mir ein Bad ein und föhnte anschließend meine Haare ausgiebig. Ein Wunder, dass ich mir auf dem Irland Trip keine Erkältung eingefangen hatte. Vermutlich verhinderte das heiße Bad von Emma das Schlimmste. Bei dem Gedanken daran, dass ich mir mit Niall das Badezimmer geteilt hatte, überzog sich mein Gesicht automatisch mit einer zarten Röte. Niemals durfte mein Boss das erfahren, sonst war ich geliefert. Der Gedanke, dass Niall dies einmal in einem unbedachten Moment in Gavins Gegenwart herausrutschen könnte, machte mich echt fertig. Dann würde meine Seriosität im nächsten Mülleimer verschwinden.
Wir trafen uns um kurz vor sieben in unserem Stammpub, The Tyne Bar, in Newcastle. Isaac saß bereits an einem der Tische, als ich dort eintraf und wie immer warteten wir auf Maisie, die niemals pünktlich sein konnte. Allerdings hielt das Isaac und mich nicht davon ab, bereits das erste Bier zu trinken und einen Blick in die Speisekarte zu werfen.
„Ich nehme den Caesars Salad", meinte ich und klappte die Karte wieder zu. Just in diesem Moment betrat Maisie das Pub und marschierte im Sturmschritt auf unseren Tisch zu.
„Es tut mir wahnsinnig leid, ich habe mich verspätet", keuchte sie, bevor sie mich und dann Isaac umarmte.
„Das sind wir doch gewöhnt", kam es von dem dunkelhaarigen Kerl, der seine Augenbrauen lupfte, als er Maisie anblickte, die gerade den Reißverschluss ihres grauen Hoodies öffnete. „Ich hole mir schnell ein Bier", erklärte sie und huschte zur Theke.
„Also, Heather, was gibt es Neues aus London?", wollte Isaac wissen, doch ich wartete mit meinen Erzählungen bis Maisie mit ihrem Bier auftauchte.
„Ihr werdet es nicht glauben, ich muss einen Typen betreuen, der von Beruf Sohn ist oder besser gesagt war."
Während ich mich über Nialls Benehmen ausließ, lag die Aufmerksamkeit meiner Freunde vollends auf mir. Natürlich redete ich nicht über die geschäftlichen Dinge, das fiel nämlich unter das Betriebsgeheimnis. Dennoch hatten meine Freunde ihren Spaß, da sie sich sehr gut vorstellen konnten, was in mir vorging.
„Wie sieht der Typ aus? Ist er wenigstens schnuckelig?", meinte Isaac grinsend. Dass mein bester Freund schwul war, hatte ich seit längerem auf dem Schirm. Er machte kein Geheimnis daraus, vor allem Maisie und mir gegenüber nicht.
„Ich glaube, er ist nicht dein Typ. Dunkelblonde Haare, blaue Augen, aber sein Gesicht ist ganz hübsch würde ich sagen."
„Uh, Heather, dann mach' dich doch an ihn ran", lachte Maisie. „Er ist bestimmt eine gute Partie."
„So gut, dass ich am liebsten davonlaufen möchte, wenn ich ihn nur sehe. Aber ich werde das durchziehen, denn mir winkt eine Gehaltserhöhung und die Versetzung in ein anderes Team."
„Oh mein Gott, das ist doch genau das, was du willst. Dann bist du Carl endlich los. Darauf stoßen wir an", sprach Isaac und hob sein Glas. Wir taten es ihm gleich, ließen die Gläser klirren und tranken das dunkle Bier, das ich so liebte. Allerdings achtete ich stets darauf, dass ich Alkohol nur in Maßen und nicht in Massen zu mir nahm, denn ich neigte dazu leichtsinnig zu werden, wenn ich zu viel davon konsumierte. Deshalb trank ich nie mehr als ein Pint am Abend, meist nur zum Essen. Isaac und Maisie sprachen dem Alkohol jedoch zu, stießen aber auch mit mir an, als ich zu Wasser überging.
Wir hatten längst aufgegessen, plauderten über dies und das, als ich zwischendurch kurz auf mein Handy blickte, um meine geschäftlichen E-Mails zu checken. Das war eine Angewohnheit, die ich nicht ablegen konnte. Es war mir nicht möglich, komplett von der Arbeit abzuschalten, ständig tat sich bei mir das Gefühl auf, etwas Wichtiges verpassen zu können. Da es sich bei Goldman Sachs um eine internationale Firma handelte, gab es ständig neue Bewegungen.
Mit zusammengekniffenen Augen blickte ich auf eine Nachricht von Carl, die den Wortlaut „Ich möchte dich am Montag, Punkt neun Uhr in meinem Büro sehen", trug. Was sollte das nun schon wieder?
„Heather, ist alles okay?", mischte sich Isaacs Stimme in meine Gedanken. Er war immer so aufmerksam, schien stets zu fühlen, wenn etwas nicht stimmte.
„Carl hat mir geschrieben", murmelte ich.
„Ach komm schon, lass dir von diesem Idioten den Abend nicht verderben", meinte Maisie, deren rote Haare heute zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, an dem sie gerade herumfummelte.
„Er ist und bleibt ein Idiot", rundete ich die Sache ab.
Obwohl ich weit weg von London war, hatte Carl mit seiner E-Mail eines bewirkt: Während des restlichen Wochenendes dachte ich an nichts anderes, als an unser bevorstehendes Gespräch. Hoffentlich mischte er sich nicht in meinen Fall ein. Niall Horan war mein Klient und ich wollte mit allen Mitteln verhindern, dass Carl mir diesen streitig machte. Auch wenn ich nicht viel von Niall hielt, so fungierte er doch als das perfekte Sprungbrett, um Carl endlich loszuwerden.
Als ich am Sonntagabend in meiner Wohnung in London eintraf, sah ich kurz nach der Post und trank anschließend eine Tasse heiße, laktosefreie Milch mit Honig. Dies beruhigte die Nerven und ich wollte gut schlafen, da ich für Montag das Schlimmste befürchtete. Vielleicht sollte ich schon um halb acht im Büro sein, um mich für alles zu wappnen.
Die meisten meiner Kollegen begannen um halb neun mit ihrer Arbeit, sodass ich eine Stunde Ruhe hatte, um mich auf Carl vorzubereiten. Ich las mich nochmals in alles ein und tippte das Sprachmemo, das ich in Irland aufgenommen hatte, in eine Word Datei. Somit konnte ich Carl wenigstens etwas vorlegen, wenn er danach fragte.
Da wir alle Zugriff auf den Abteilungsterminplan besaßen, entging es mir nicht, dass Gavin bis heute Nachmittag außer Haus sein würde, was die Sachlage nicht gerade vereinfachte. Sicher hätte mir mein Boss Rückendeckung gegeben aber so musste ich wohl alleine klarkommen.
Um Punkt neun rauschte ich mit den Unterlagen in meinen Händen und einer halben Packung Kekse im Magen, die ich vor lauter Nervosität verspeist hatte, in Carls Büro. Er blickte sofort auf, als ich eintrat und erhob sich umgehend.
„Sieh' mal einer an, du hast es pünktlich geschafft", sprach er gefährlich ruhig.
„Was willst du von mir?", fragte ich mit beinahe schon drohendem Unterton in der Stimme. Von seinem schleimigen Lächeln, welches er aufsetzte, wurde mir beinahe schlecht.
„Ich wollte dich in die Schranken weisen. Es kann nicht angehen, dass du einfach über Nacht wegbleibst und am nächsten Tag nicht im Büro auftauchst. Ich musste das von Gavin erfahren, aber ich bin dein direkter Vorgesetzter, falls dir das entgangen sein sollte."
Wutschnaubend starrte ich ihn an. Wir lieferten uns ein Blickduell, das sich gewaschen hatte, aber ich würde nicht klein beigeben. „Gavin hat es abgesegnet, als ich ihn informierte. Er ist in dieser Sache mein Ansprechpartner, da er mich ausgesucht hat, Mr Horan zu vertreten."
„Du bist ihm nicht gewachsen, Heather."
„Was?!" Ich glaubte mich verhört zu haben. „Sag' das nochmal."
Lächelnd setzte Carl zu einer Erwiderung an. „Er tanzt dir auf der Nase herum. Ihr habt nicht mal einen Termin für das erste Gespräch, um euch vorzutasten. Dabei rennt nicht nur ihm, sondern auch dir die Zeit davon. Ich bin überzeugt, dass ich besser mit ihm klarkäme."
„Pech für dich, dass Gavin mich mit dieser Aufgabe betraut hat", entfuhr es mir mit hochrotem Kopf. Ich war so zornig, dass ich gegen den Schreibtisch, oder noch besser gegen Carls Schienbein, hätte treten können. Was bildete sich dieser arrogante Kerl eigentlich ein?
Mit einer eleganten Handbewegung schleuderte ich die Unterlagen auf Carls Schreibtisch. „Hier, lies, wir haben alles aufgelistet, was für den Deal nützlich sein wird."
Kurz zog Carl eine Augenbraue nach oben. „Das ist ja alles schön und gut aber so lange ihr keinen Fuß in die Tür des Opfers bekommt, wird es schwierig werden."
„Ich werde Mr Horan gleich anrufen, damit wir uns bezüglich des Termins kurzschließen", ließ ich mein Gegenüber wissen, der daraufhin schallend zu lachen begann.
„Du musst noch viel lernen, Beth-." Sofort unterbrach ich ihn. „Du sollst mich nicht Beth nennen, diese Zeiten sind vorbei!" Rot vor Zorn funkelte ich ihn an und hätte ihn am liebsten an seiner geschmacklosen Krawatte gepackt, als die Tür zum Büro sich plötzlich öffnete.
Simona, Gavins Assistentin, spähte in den Raum und als sie mich erblickte, begann sie zu lächeln. „Heather, da hat eine Dame für dich angerufen, Mr Horans Assistentin. Sie wollte einen Termin für Donnerstagabend um sieben, im Gordon Ramsay bestätigen. Ihr werdet dort zu viert speisen. Mr Horan, Mr August Devine, Mr Josh Devine, sein Neffe und du."
Bei Mr Devine handelte es sich um den Eigentümer der Firma in Cork, die Niall zu kaufen gedachte. Wie hatte er das bloß so schnell geschafft?
Innerlich begann ich zu grinsen, denn jetzt hatte Carl keinen Grund mehr, mich anzumeckern oder gar meine Kompetenz anzuzweifeln. Jedoch rechnete ich nicht mit seiner völlig irrsinnigen Vorstellung, die er nun kundtat.
„Bitte richte Mr Horan aus, dass ich ebenfalls bei diesem Gespräch teilnehmen werde. Sicher kann man den Tisch auf fünf Personen aufstocken. Bis Donnerstag ist ja noch etwas Zeit."
„Das ist nicht dein Ernst, oder?" Mit heruntergeklappter Kinnlade starrte ich ihn an, als hätte er mir gerade eröffnet, dass ich gefeuert sei.
„Doch, Heather, es ist mein voller Ernst. Du kannst übrigens wieder gehen, wir sind fertig."
Völlig perplex verließ ich, mit Simona im Schlepptau, Carls Büro. Sie checkte sofort, dass mir das gar nicht passte und deutete mein Seufzen sofort richtig.
„Du bist nicht begeistert, davon, was?"
„Nein, immer muss er sich einmischen. Kann Gavin da nichts machen?"
Unmissverständlich schüttelte Simona ihren Kopf. „Leider nicht, denn Carl ist noch immer dein direkter Vorgesetzter, der das Recht hat, jederzeit an solchen Gesprächen teilnehmen zu dürfen. Auch wenn du mit dem Fall betraut worden bist."
Da war guter Rat teuer und ich sah mich bereits in der unglücklichen Lage, den Fall hergeben zu müssen. Sicher würde Niall Carl als den kompetenteren Ansprechpartner sehen und sich lieber mit ihm abgeben.
„Deine einzige Chance, um das zu verhindern ist, Mr Horan um Hilfe zu bitten, Heather. Vielleicht lässt er sich darauf an. Denn der Kunde ist König und wenn er darauf besteht, die Verhandlungen nur mit dir an seiner Seite durchzuführen, hat Carl schlechte Karten."
Bei dem Gedanken, Niall um Hilfe bitten zu müssen, musste ich wirklich schwer schlucken. Hoffentlich ließ er mich nicht im Stich.
Er war meine einzige Chance, um der Hölle namens Carl zu entkommen.
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Hallo meine Lieben, ich dachte, ich erfreue euch mit einem neuen Kapitel.
Ihr habt nun einen kleinen Einblick in Heathers Leben außerhalb ihrer Arbeit bekommen, habt ihre Familie und Freunde ein wenig kennengelernt. Ich hoffe, ihr habt euch beim Lesen nicht gelangweilt, wenn das so ist, dann sagt es mir bitte.
Was denkt ihr, wird nun passieren? Wird Niall Heather helfen oder geht ihm ihr Problem eher am Hintern vorbei?
Und vor allem stellt sich die Frage: Wie ist Niall so schnell an diesen Termin gekommen?
Danke für all eure Kommentare und Votes. Ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ich sehe, wie ihr an der Geschichte Anteil nehmt.
Zum Schluss habe ich noch einen kleinen Hinweis für alle, die einen Twitter Account besitzen. Eine befreundete Autorin hatte angeregt, dass ich für den Twitter Update Account, den ich zusammen mit einer Freundin führe, hier ein wenig Werbung machen soll. Es ist natürlich ein Niall Update Account, wie ihr euch denken könnt und wir sind über jeden Follower dankbar.
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Für alle, die nach Köln zu Nialls Konzert gehen: Ich bin auch da, muss aber ziemlich früh rein, weil wir Soundcheck Tickets haben. Solltet ihr Lust verspüren, mich danach zu treffen, dann schreibt mir eine PN auf Watty :)
LG, Ambi xxx
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