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Während San an den Jüngeren dachte dachte dieser auch an ihn.

Gerade saß der Brünette auf dem Boden und kümmerte sich um die Haare Soohyuns. Sie war das Kind von seinem langjährigen Freund Yujin. Seitdem Wooyoung hier war kümmerte er sich auch viel um die Kinder. Sie halfen ihm abzuschalten.

Die Sechsjährige saß auf seinem Schoß und schaute während Woo ihre Haare kämmte mit ihrem großen Bruder Soobin der acht Jahre alt war eine Kinderserie, die sie nach langer unnötiger Streiterei ausgesucht hatten.

Endlich herrschte etwas Ruhe, sie schauten der Sendung konzentriert zu und Woo konnte sich mal endlich entspannen.

Seit er hier war hatte er einen überraschend eintönigen Alltag. Am Morgen schlief er aus, aß etwas, was Yujins Frau ihm hinterlassen hatte. Später zog er sich um und holte die Kinder von der Schule ab, da beide Elternteile aktiv arbeiteten und viel zutun hatten. Sonst währen die Kinder noch in Betreuung. Zusammen aß die Familie zu Abend denn sie waren um die Uhrzeit so wie jetzt um 18 Uhr alle Zuhause.

Heute war der Kindergärtner ausnahmsweise auch mal dabei, da er sich die vorherigen zwei Tage nach dem Essen in seinem Zimmer eingeschlossen hatte. Zum Glück verstand das gleichaltrige Ehepaar ihn und ließ ihn bei sich bleiben, da er ihnen auch zur Hilfe kam.

Leise seufzte der 28 Jährige und kämmte immer wieder durch ihre schwarzen Haare des Kindes bevor er sich an das Flechten von zwei Zöpfen machte. Ruhig flüchtete er die Strähnen in einander und sah zu Soobin dem er gerade eine kleine Strähne an der Seite gepflechtet hatte.

Die Kinder waren zuerst ganz aufgeregt ihren Onkel Wooyoung zu sehen, doch sie bemerkten schnell, dass es ihm nicht gut ging. Deshalb hingen beide Kinder auch wie eine Klette an ihm. Sie wollten ihn aufmuntern und das schafften sie auch.

Obwohl beide Kinder nicht wussten was los ist heilten sie ihn auf eine gewisse Art und taten ihm besser als jeder Erwachsene das tun würde... Außer San.

Wie gerne der Braunhaarige in seinen warmen starken Armen liegen und einfach weinen wollte.

San würde es verstehen.
San würde ihn verstehen.

Seine Gefühle, seinen Schmerz... Seine Frau war ja auch von ihm gegangen, doch sie war wahrscheinlich nicht so ein Lügner wie Wooyoungs Ex.

Obwohl einige Tage vergangen waren kam er nicht darauf klar.

All die Jahre hatte er wegen einem Lügner geweint und hätte diesen fast geheiratet. Nicht nur von der Person die er dachte sie wäre die Liebe seines Lebens wurde er betrogen sondern auch von seinem engsten und besten Freund. Beide waren die Personen die ihm am wichtigsten waren.

Das ging 7 Jahrelang so... Er lebte bis heute in einer Lüge. Zusammengezählt waren das 10 Jahre...

Wieder fing er an zu weinen und spürte zwei dünne Arme um sich. Es war Jimin oder Mina wie Wooyoung sie nannte. Fragt einfach nicht wie das passiert ist es war eben irgendwie so geschehen. Aus Jimin wurde schon bald Minnie und dann Mina.

"Entschuldigung...", murmelte Woo nur doch Jimin strich ihm nur sanft über seinen Arm.

Zittrig atmete der Jüngere aus und ließ von den Haaren des kleinen Mädchens ab.

Verwirrt drehte die sich nun auch zu ihm und knuddelte ihn fest.

"Nicht weinen.", schmollte sie und sah zu ihm hoch.

"Es ist egal alles ist okay...", schniefte der Brünette und küsste den Haaransatz der Kleinen.

Er fälschte ein Lächeln.

"Wieso weinst du dann? Was ist los ich verstehe es nicht...", fragte sie und entlockte ihm ein Seufzen.

Mina ließ ihn los und wuschelte kurz durch seine Haare. "Ich bringe dir Eis. Erkläre es ihr wenn du willst."

Sanft nickte Woo und sah auch, dass Soobin sich dazu gesellte, dass er sich wunderte war aber auch verständlich. Beide Kinder saßen nun auf seinen Oberschenkeln und sahen ihn abwartend an. Zögerlich sah ihr Onkel Woo sie an und wischte seine Tränen weg.

"Also nicht nur mein bester Freund sondern der Mann den ich geliebt habe beide haben mich angelogen für Jahre. Sie mochten mich nicht, aber ich habe das die ganze Zeit geglaubt. Deswegen bin ich hier. Ich will sie nicht sehen.", erläuterte er die unzensierte Version und sah wie beide Kinder für einen Moment nachdenken mussten.

"Das ist traurig, aber wir sind ja hier. Wenn du traurig bist kuschele einfach mit Soohyun.", meinte das ältere Kind woraufhin diese hastig nickte.

"Nein es ist schon okay ich will ein wenig ruhe. Ich habe euch lieb.", wank Wooyoung ab und bekam eine Umarmung.

"Wir dich auch...", sagten beide und standen auf.

Anscheinend fanden sie es doch nicht sooo interessant.

"Hier Woo gehe gerne in dein Zimmer vielleicht solltest du dein Handy mal an machen. Yeosang ruft schon die ganze Zeit an...", meinte Yujin und gab dem Jüngeren die Schale Eis in die Hand.

Nach einer kleinen Umarmung nickte Woo und ging in sein Zimmer.

Zuerst zog er sich schnell gemütlich an und machte dann sein Handy an. Unendliche Anrufe hatte er nicht nur von Yeosang sondern auch San bekommen.

Irgendwie fühlte er sich schlecht Yeo so zu behandeln, obwohl dieser ihn so verletzt hatte. Es konnte nicht sein, dass alles an ihrer Beziehung gelogen war. Zittrig atmete Woo durch und legte sich fertig auf sein Bett. Seine Lebensenergie war wie entzogen. Beleidigt schob er sich das Schokoladeneis nach und nach in den Mund und sah auf seine Nachrichten.

Im Stundentakt schrieb San ihm und Yeosang rief ihn an.

Zögernd nahm er nach einem Löffel Eiscreme dann doch an.

"WOOYOUNG? ENDLICH NIMMST DU AB!!! Wo bist du?!", rief der Ältere.

"Was interessiert's dich? Hm? Um mich hast du dich sieben Jahre doch auch nicht gekümmert...", erwiderte Woo kalt.

Das war er ganz und gar nicht am liebsten würde er zurück zu ihm gehen und ihn umarmen, da der Ältere ihm wirklich viel bedeutete.

Kurz blieb es still. Ein Seufzen kam von der anderen Seite der Leitung.

"Natürlich habe ich das. Es tut mir leid."

"Mir ist es egal wie sehr es dir Leid tut. Lass mich in Ruhe. Ich will keinen Lügner und Betrüger als besten Freund.", meinte Youngie und legte auf.

Es tat so weh. Fest biss er sich auf seine Lippe um nicht zu Schluchzen und spürte Wärme Tränen seine Wangen runter rennen.

Er fühlte sich wie ein Teenager nachdem seine erste Beziehung vorbei war. Kindisch...

Seufzend ging er auf seine Chats und rief an.

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