Zusammenleben
POV Grace
Das Feuer-Mal brannte stetig auf der Haut, welches an Graces Nerven und Kraft zerrte. Die Königin von Elysium lief in ihrem Zimmer auf und ab, unter der Beobachtung von Castiel, der noch immer lässig auf dem Bett saß. Eine feine Schweißschicht benetzte ihr Stirn. Sie fühlte sich etwas schlapp.
"Wir sitzen hier fest, Prinzessin. Es gibt kein Entkommen, für dich nicht und auch nicht für mich", sagte Castiel und Grace blieb auf der Stelle stehen. Sie drehte den Kopf zu dem Jungen und hob eine Augenbraue.
"Wieso denn das? Du hast mich schließlich hierhin verfrachtet und dass auch noch mit Fesseln!", entgegnete Grace scharf und machte ihre untere Seite ihrer Handgelenke kenntlich, worin sich die Silberreifen in ihre Haut bissen. Sie trat näher an Castiel heran.
Er sah zu ihr hoch. "Wir haben denselben Feind, Grace, Rossende. Du musst mir bloß vertrauen und wir stürzen sie." Castiel nahm ihre Hände zog sie neben sich aufs Bett, sodass sie neben ihm saß, direkt vor dem Nachttisch. "Ich kann und werde dir nicht vertrauen, Castiel. Du bist in keinsterweise vertrauenswürdig", schüttelte das Mädchen den Kopf und lehnte sich ein bisschen zurück.
Grace linste unauffällig hinter sich auf die Tischplatte. Etwas glitzerte im Licht rötlich. Eine dünne Klinge, so breit wie ein Finger und lang wie ein Stift. Langsam schob Grace ihre Hand hinter ihren Rücken Richtung der Klinge und umfasste den kalten Stahl mit dem Zeigefinger und rollte ihn zu sich und ließ ihn in ihre Hand verschwinden, sodass Castiel nicht sehen konnte, was sich in Graces Hand verbarg, falls dieser ihre Bewegung bemerkt hatte.
Aufmerksam starrte das Mädchen Castiel an, welcher ihr ebenfalls entgegen starrte, ohne zu blinzeln. Seine grünblauen Augen gaben keine Emotionen preis. Die Drachenkönigin wartete den richtigen Augenblick zum zuschlagen ab, er ließ nicht lange auf sich warten.
Als Grace den richtigen Augenblick abgewartet hatte, schnellte ihre Hand mit vorstehender Klinge zwischen ihren Fingern in rasender Geschwindigkeit vor in Richtung seiner Kinnzone. Ein Röcheln entkam Castiel, als er die Klinge in seiner Mundhöhle durchdringen spürte und Grace mit aufgerissenen Augen ansah. Blut rannte aus seinem Mund über die Lippen und auch die Finger der Drachenkönigin wurden mit Blut benetzt.
Doch auf einmal passierte etwas. Grace spürte ein sich bildendes Loch unter ihrem Kinn und das sich sammelnde Blut in ihrem Mund. Sie röchelte erschrocken auf und zog Castiel die Klinge heraus, welche sie immer noch fest im Griff hatte und ließ sie klirrend auf den Boden fallen.
Ein kehliges Lachen entfuhr Castiel. "Na, sieh mal einer an. Der Verkettungszauber von Kaylee bewirkt wahre Wunder. Sieht wohl so aus als wären wir eins, Prinzessin." Das teuflische Lächeln schmückte Castiels blutbenetzte Lippen.
Grace stockte der Atem und verschluckte sich an ihrem eigenen Blut. Sie hustete trocken. Die Wunde, welche Grace Castiel zugefügt hatte war wieder zusammengeheilt, genauso wie ihre. Dieselbe, ein und dieselbe wie die von Castiel von Grace selbst herbeigeführt. Erschrocken sah sie ihren ehemaligen Freund in die Augen.
Castiel und sie waren durch den Verkettungszauber verbunden!
"Jetzt schau nicht so erschrocken, Prinzessin. Dankbarkeit kann ich doch schon erwarten, denn dieser Verkettungszauber rettet dir das Leben. Ich teile meine Lebenskraft mit dir" Ihr Gegenüber legte seine Hand auf Graces Wange und strich sanft über sie, was Grace einen Schauer erfahren ließ. Sie wich zurück.
" Es muss einen Weg geben diesen Zauber rückgängig zu machen", sagte Grace grübelnd mehr zu sich selbst als zu Castiel, als sie wieder anfing durch ihr Zimmer zu tigern. Am Fenster angekommen, spielte Grace mit ihrer Kette, die sie von der Hydra im Simulator bekommen hatte. Ein Erbstück ihrer Familie.
Wann sie sich wohl öffnen würde?
"Der Zauber ist unbrechbar. Kaylee hat den Zauber stabilisiert, damit er nicht außer Kontrolle gerät und uns beide womöglich umbringt, also vergiss deine Grübeleinen. Das ist bloß Verschwendung deiner Lebensenergie", zuckte Castiel die Achseln und gesellte sich zu der Drachenkönigin ans Fenster.
Beide starrten aus dem Fenster, wo sie nur das Ödland vom Untergrund sahen. Grace wusste gar nicht, dass der Untergrund so in Realität aussah, sie wusste nur aus Büchern, dass der Untergrund trostlos und verwaist war, sodass keine normalen Lebewesen hier überleben konnten. Aber dass es so tot aussah, hätte das Mädchen nicht gedacht.
"Wir müssen vorsichtig sein. Rossende könnte uns jederzeit finden und töten lassen. Wir spielen mit dem Feuer und wenn wir die Kontrolle über das Feuer verlieren sind wir so gut wie tot und es gibt keinen Zauber mehr der unsere Leben noch retten könnte."
Den letzten Teil sagte Castiel in einem fast schon bedauernden Ton, was untypisch für ihn. Er senkte die Lider und seine Finger verschlangen sich mit denen von Grace. Dieses Mal schrak sie nicht von seiner Berührung zurück, sondern ließ es geschehen. Einfach geschehen.
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