Chapter 18 - Dark Side

Jadenin zuckte heftig zusammen, obwohl sie solche Überraschungen von ihrem Meister doch eigentlich gewöhnt sein sollte, oder nicht? Sie atmete einmal tief durch, um sich von dem Schreck zu erholen bevor sie sprach: "Meister! Müsst ihr mich immer so erschrecken? Habt ihr etwa die ganze Zeit hier gewartet?"
Er antwortete seiner Schülerin ruhig: "Nein, ich bin vor kurzem erst hierhergekommen um mit dir die Mission zu besprechen." Jadenin nickte verstehend und fragte sich trotzdem, warum er nicht einfach woanders auf sie gewartet hatte. Jadenin beobachtete ihn ja auch nicht beim Schlafen, nur weil sie mit ihm reden wollte. Als sie bemerkte, was sie da eigentlich dachte, wurden ihre Wangen leicht rot und sie fragte den Ren schnell: "Habt ihr euch schon auf die Suche gemacht?"
Er schüttelte kaum merklich den Kopf und meinte: "Nein, noch nicht. Du glaubst es vielleicht nicht aber ich habe deinen Rat befolgt und versuchte, weiteres über den Standort herauszubekommen."
"Aha", machte Jadenin und nickte leicht, "Gut, wollt ihr dann nicht anfangen? Und habt ihr weiteres gefunden? Wo sind wir überhaupt?"
So viele Fragen auf die sie bis jetzt keine Antwort wusste. Ihr Meister trat zur Tür und bestimmte: "Erkläre ich dir alles auf dem Weg, wir haben keine weitere Zeit zu verlieren. Der Supreme Leader wartet." Jadenin merkte, wie langsam aber sicher seine Laune sank, es war wohl besser ihn nun nicht mehr zu reizen. 
•••••••••••••••••••••
FLASHBACK
Kylo Ren bemerkte, wie seine Schülerin neben ihm abermals einschlief. Sie musste wohl wirklich müde sein. Wenn er ehrlich war, hatte er sich auch schon besser gefühlt. Die vielen Nächte, in denen der Ren nur wenig Schlaf bekommen hatte, zerrten an seinen Kräften.
Dazu bemerkte er ebenfalls, dass der Supreme Leader immer ungeduldiger wurde und das Vertrauen in ihn zunehmend schwand, je weniger er mit seiner ihm auferlegten Mission vorrankam. In letzter Zeit war er noch viel schneller genervt als früher, und das sollte schon etwas heißen, denn Kylo Ren war nie die geduldigste Person gewesen.
Als sie schließlich auf Mustafar landeten, trug er seine Schülerin vorsichtiger als letztes Mal auf die Obsidianfestung Darth Vaders und legte sie dann auf ein Bett eines Zimmers, dass am nächsten lag.
Kylo Ren ging wieder und durchforstete die Bibliothek nach möglichen Informationen, was sehr müsehlig war, keine Aufgabe für einen Ren. Irgendwann hielt er es nicht länger aus, noch weiter zu suchen und beschloss zu warten, bis seine Schülerin aufwachte.
Faimont lag ruhig auf dem großen Himmelbett. Ihre dunkelbraunen, welligen Haare hoben sich deutlich von der blütenweißen Bettdecke ab, die so gar nicht zu dem Rest des Zimmers passte. Ihre kirschroten Lippen waren leicht geöffnet und harmonierten perfekt mit ihrem blassen Gesicht. Kylo Ren war gebannt von ihrem wunderschönen Anblick, doch verzog er sich schnell in den Schatten einer Ecke, als er bemerkte, dass seine Schülerin aufwachte. Sie sollte nicht denken, er habe sie die ganze Zeit beim Schlafen beobachtet.
FLASHBACK END
••••••••••••••••••••
Die Landschaft Mustafars bestand einzig aus Lavaströmen, die sich zwischen den Obsidian-Gebirgen einen Weg bannten. Der am äußeren Rand liegende Planet war das, was man lebensfeindlich nennen konnte. Und hier sollten sie den so mächtigen als auch wichtigen Stein finden? Hier, wo es Obsidiangesteine in Hülle und Fülle gab?
Ein besseres Versteck hätte sich dieser Jedi wahrlich nicht aussuchen können, dachte Jadenin zumal sie keinen Ausgangspunkt hatten, an dem sich der Oktaeder befinden könnte. Von Kylo Ren hatte sie erfahren, dass sie sich auf der ehemaligen Festung von Darth Vader befanden und dass er leider keine weiteren Informationen gefunden hatte.
"Wo habt ihr vor, mit dem Suchen anzufangen, Meister?", wagte Jadenin zu fragen.
"Ich habe verordnet, den Planeten mit TIE-Fightern nach möglichen Unterschlupfen oder sonstigem absuchen. Wir werden uns ebenfalls, aber Nahe der Oberfläche, auf die Suche machen", erklärte er ohne den Blick von einem Vulkan in der Ferne zu nehmen. Jadenin war versucht, hoffnungslos den Kopf zu schütteln angesichts diesem kläglichen Anfang der Suche, dennoch stimmte sie zu: "So sei es."
Das Schweigen, welches nun zwischen ihnen herrschte, während sie durch die verzweigten Gänge der Festung liefen, war erdrückend und unangenehm. In einer Festung, die zwischen Lava stand, gebaut aus Lava.
Eindrucksvoll, musste sich die junge Frau eingestehen. Um die unangenehme Stille zu durchbrechen fing sie nocheinmal an, obwohl es ihr peinlich war: "Entschuldigt bitte, dass ich zweimal eingeschlafen bin."
Als der Ren ihr antwortete, glaubte sie Belustigung aus seiner Stimme zu hören, es konnte aber genauso gut Spott sein: "Nicht weiter von Belangen."
Eine knappe Antwort, wie er es oft zu tun pflegte. Deshalb rutschte ihr heraus: "Ihr sagt nie zu viel, oder?" Kannst du nicht einmal deinen Mund halten, Jadenin?
Der Ren antwortete mit einer Gegenfrage: "Kannst du nicht einmal dein vorlautes Mundwerk zurückhalten?" Seine Stimme klang nun nicht mehr amüsiert, viel mehr genervt und leicht wütend.
"Ich-", wollte sie gerade ansetzen doch ihr Meister unterbrach sie: "Still!"
Sie zuckte leicht zusammen und senkte den Blick bevor sie törrichterweise murmelte: "Verzeiht Mei-"
"Ich habe gesagt sei leise", schrie er sie an und ballte die Hand zu einer Faust woraufhin sie gegen die Wand geschleudert wurde und wieder hart auf dem Boden aufkam. Anstatt dass Angst in ihr ausbrach, spürte sie, wie die Wut in ihr aufstieg. Ohne darüber nachzudenken hob sie urplötzlich die Hand und machte eine blitzschnelle Handbewegung woraufhin der Ren den Halt verlor und hinfiel.
Doch der kurze Moment des Triumphes währte nicht lange, da wurde sie auch schon von einem mehr als wütenden Kylo Ren an die Wand gedrückt, das Lichtschwert nur Milimeter vor ihrer Kehle und sie wusste, jede falsche Bewegung würde nun den Tod bedeuten. Angsterfüllt und panisch schaute sie in die dunkle Maske des Rens und zum ersten Mal in ihrem Leben wurde sie sich der Tatsache bewusst, dass er nicht mehr zu retten war. Dass er innerlich zerissen war, ihn nur noch der pure Hass, die Angst und Wut zusammenhielt. Das Werk Snokes.
Ein Monster und nicht mehr Ben Solo, der er einmal gewesen war.
Genau in jener Sekunde, in der sie so knapp davor war durch seine Hand zu sterben, konnte sie ihn am meisten verstehen. Welchen Schmerz er erleiden musste.
Jadenin merkte kaum, wie eine einzige Träne ihrem Auge entfloh und sich einen Weg über ihre Wange bahnte. Dann ließ der Ren plötzlich von ihr ab. Schwer atmend befahl er mit einer Grabesstimme, die bedrohlicher wirkte als alles andere: "Geh! Geh bevor ich dich umbringe." Und das ließ sie sich nicht zweimal sagen.
********************
Hey,

hier ist wieder ein neues Kapitel! Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt. Übrigens haben wir die 700 Reader geknackt!! Vielen Dank!!! ❤️

Möge die Macht mit euch sein

SomeonesMiracle

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top