Chapter 37

C H A R L I E
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Ich laufe ins Haus und ziehe meine Schuhe aus, als auf einmal Getrampel auf der Treppe zu hören ist.

„Parker, wo zur Hölle warst du? Du hättest doch..", Liz kommt die Treppe heruntergestürmt und blickt mit offenem Mund auf unsere verschränkten Hände.

Langsam löst Jared sich und sieht sie an. "Was hätte ich?", fragt er provokant und sie sieht ihn an.

„Ähm, egal. Hey Charlie", meint sie und lächelt mich an. Ich lächele schüchtern zurück und fühle mich total Fehl am Platz.

„Los, komm mit, ich muss dir was erzählen", befiehlt sie und rennt wieder hoch.

Ich sehe Jared verwirrt an, aber er schubst mich leicht in Richtung Treppe und lacht.

„Viel Spaß", flüstert er noch und geht weg. Ich laufe zu Liz ins Zimmer und schließe die Türe.

„Was gibt's?", frage ich und lasse mich auf das Bett fallen. Sie stellt sich vor mich und grinst siegessicher.

„Nichts", meint sie nur und ich sehe sie verwirrt an.

„Was wolltest du mir dann erzählen?"

„Ich wollte dir nichts erzählen. Aber du mir anscheinend."

Immer noch sichtlich verwirrt schüttele ich den Kopf.

„Was war denn das gerade eben?", hakt sie nach und ich stelle mich dumm.

„Nichts, was meinst du?" Sie rollt mit den Augen und wirft sich zu mir aufs Bett.

„Na, eure verschränkten Hände und deine verdächtig angeschwollene Lippe."

Geschockt greife ich mir da hin und sehe in den Spiegel neben ihrem Bett, aber als ich nichts auffälliges sehe, atme ich erleichtert aus.

„HA IHR HABT EUCH GEKÜSST!", schreit Liz fast und ich halte ihr den Mund zu.

„Wie..- wie kommst du drauf?", sage ich betont gleichgültig.

„Du wärst nicht direkt so geschockt gewesen, wenn da nichts wär. Also, ich will alles wissen. Jetzt könnt ihr ja schlecht behaupten, dass ihr nur Freunde seid.", erklärt sie und ich stöhne genervt auf. „Wir sind nur Freunde."

Misstrauisch zieht sie die Augenbrauen hoch und wirft mir einen prüfenden Blick zu. Irgendwie bringt es mich zum Erröten, was sie in ihrer Aussage bestärkt.

„Charlie. Du erzählst mir jetzt alles oder ich quetsche es aus dir raus!", droht sie spielerisch und ich sehe sie unsicher an.

„Naja, also, Mason hat mir heute einen Ball an den Kopf geschossen und..-"

„Warte, er hat was?"

„Du hast schon richtig gehört. Und jetzt lass mich ausreden. Also, dann bin ich halt mit zu euch, weil..- weil keine Ahnung, man."

„Ich fasse es nicht, schießt er dir knallhart den Ball gegen den Kopf."

Streng sehe ich sie an und sie hebt abwehrend die Hände.

„Ja, keine Ahnung. Dann bin ich eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, war uns langweilig und wir sind Skateboard fahren gegangen. Dann hat er mir halt so einen Platz im Wald gezeigt unddannhatermichgeküsst."

Ich atme durch und sehe sie unsicher an, bekomme aber nur einen prüfenden Blick zurück. Es dauert eine Weile, bis sie aufschreit und in die Hände klatscht.

„JAAA, ICH WUSSTE ES!"

Ich deute ihr, still zu sein und sie schlägt sich die Hand vor den Mund.

„Ich wusste es", flüstert sie eher zu sich als zu mir und ich knete meine Hände.

„War es das erste Mal?", fragt sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Das dritte", flüstere ich kleinlaut und sie grinst.

„Ja! Wann kommt ihr endlich zusammen?"

Verwirrt sehe ich sie an. „Wieso denn das?"

„Na, das ihr keine Freunde seid, ist ja jetzt sicher."

Ich zucke mit den Schultern.

„Doch, eigentlich schon."

Lachend siehtsie mich an. "Küssen Freunde sich?", wiederholt sie ihre Fragen von letzten Mal.

„Ja, Mila Kunis und Justin Timberlake schon", sage ich zu meiner Verteidigung. „Und außerdem würde Jared sicherlich nicht mir mir zusammen sein wollen", füge ich noch hinzu und grinse siegessicher, aber natürlich findet Liz mal wieder etwas Dagegensprechendes.

„Aber du würdest wollen?"

„Was? Nein!", kommt es prompt von mir und sie lächelt verräterisch.

„Sei ehrlich zu dir selber, Charlie. Fühlst du etwas, wenn du Jared küsst?", fragt sie etwas sanfter, ich lasse mein Gesicht emotionslos.

Ich versuche all das Kribbeln, das Tanzen der Schmetterlinge und die Blitze in meinem Körper zu verdrängen, wenn ich an den Kuss denke und schüttele bekräftigend den Kopf. "Nein. Nichts."

Etwas unsicher sieht sie mich noch an und seufzt dann.

„Du wirst schon sehen Charlie West, ich werde dich verkuppeln, worauf du deinen süßen Hintern verwetten kannst!", sagt sie und lacht, was mich auch zum Grinsen bringt.

„Keine Sorge, Liz. Manchmal denke ich immer noch, Jared kann mich nicht ab. Deshalb musst du dir auch keine Mühe geben."

Empört schlägt sie mir auf den Arm.

„Und ob er dich mag! Er prügelt sich mit anderen wegen dir, kümmert sich um dich wenn was ist, fährt dich freiwillig rum, verbringt die meiste Zeit mit dir und hat seit dem mit keinem anderen Mädchen Kontakt", sagt sie und gestikuliert wild.

Lachend muss ich an unsere erste Begegnung denken.

„Ach komm, ich könnte mit ihm doch keine richtige Beziehung führen. Wir gehen uns doch ständig auf die Nerven mit den provokanten Sprüchen", versuche ich mich rauszureden.

„Was sich liebt, das neckt sich bekanntlich.", widerlegt Liz meine Aussage und ich stöhne genervt auf. Wenn ich so weitermache mit dem Augenrollen, kann ich am Ende die Welt schielend verlassen.

„Nein, Liz. Ich werde garantiert niemals mit Jared zusammenkommen."

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