⚡Paxton (16)⚡

Als ich nach Schulschluss wieder zurück im Heim bin, drehen sich meine Gedanken immer noch um den Zirkus, um die Tiere, Blake, Collin und Xander.
Ich hoffe immer noch, dass Blake rechtzeitig angekommen und dort im Zirkus nichts passiert ist.

"So ihr lieben, ich hoffe euer Mittagessen hat euch geschmeckt, jetzt geht es an die Hausaufgaben.", meint Sally und ich rolle mit den Augen.
Hannah war heute, Gott sei Dank, wieder in der Schule und hat mir diesbezüglich weitergeholfen. In Kladde hat sie mir, nachdem wir auf der Toilette verschwunden waren, meine Hausaufgaben auf ein Blatt Papier gekritzelt.

Als Gegenleistung will sie nicht viel, nur ab und an von mir ein wenig befummelt werden. Ein wenig ihre Brüste streicheln und an denn Nippeln saugen und sie ein wenig mit meinen Fingern an ihrer... Naja lassen wir das.
Ich mach es nicht gern, weil sie für mich auch überhaupt nicht attraktiv ist und weil sie mich nervt und weil sie... ach weil sie eben Hannah ist.
Doch wenn es mir hilft, diese Schule irgendwie zu bestehen, dann mach ich das eben, auch wenn ich noch nicht weiß, wie ich die Prüfungen schaffen soll.
Mir fällt es so unheimlich schwer das alles zu verstehen, es herzuleiten und das große Ganze zu erkennen.
Jedes Schulfach ist für mich eine Qual und manchmal frage ich mich, wie ich es überhaupt soweit gebracht habe.
Grammatik, Mathe, Biologie, Physik, Chemie und wie die Fächer alle heißen, sind für mich einfach nichts. Das einzige was ich einigermaßen gut kann ist Sport und Musik, aber wer ist da nicht gut?

"Paxton auch du solltest mit deinen Hausaufgaben anfangen.", meint Sally und lächelt mich an. Wieder einmal zieht sie mir meine Mütze vom Kopf und wieder einmal hängen meine Locken wild herunter.
"Gib sie mir zurück, okay?", meine ich und schaue sie an.
"Ich mag deine Locken, du solltest die Mütze öfter mal weg lassen.", antwortet Sally und grinst mich an.
Ich verdrehe, wie so oft, meine Augen und sie reicht mir meine Mütze, dann mach ich mich daran, die Kladde von Hannah in meiner Schrift zu übertragen.

Als ich alles erledigt habe, steht Sean plötzlich vor mir und grinst mich an.
"Was willst du?", frage ich und stelle mich ihm gegenüber.
"Am Freitag ist ja bei euch auf der Schule der Winterball.", beginnt er und ich ziehe meine linke Augenbraue hoch.
"Ich habe mitbekommen, dass du dort hin gehst und wollte dir nur viel Spaß wünschen.", meint er und wendet sich dann ab.
Ich schaue ihm hinterher und runzle die Stirn.
Vorbildliches Verhalten, wenn das einer drauf hat, dann Sean.

Etwas später betrete ich die Dusche im Dachgeschoss, noch etwas gutes hier oben zu sein.
Die Dusche muss man sich nur mit demjenigen teilen, der mit einem auf der Etage wohnt und da das zweite Zimmer hier oben leer steht, kann ich das Bad ganz für mich allein nutzen.

Ich ziehe mich aus, stecke meine Sachen in einen Wäschesack, welcher mit meinem Namen beschriftet ist und stelle das Wasser an.
Als es die richtige Temperatur hat, steige ich hinunter, schließe die Augen und genieße die Wärme auf meiner Haut.
Diese Augen, diese hellen blauen Augen.
Blake.

"Fuck.", äußere ich leise und lehne meine Stirn an die Fliesen in der Dusche. Warum sind sie mir noch nicht aufgefallen, diese hellen, blauen Augen?
Sein Geruch, heute als ich so dicht bei ihm stand, war eine Mischung aus Apfel und noch etwas anderem.
Sein Gesicht, die Art wie er mich anschaute, seine Hand wie sie meine griff, sein Geruch, seine Augen.
"Shit.", sage ich ebenso leise und schließe meine Hand um meinen halb steifen Penis.
Immer noch lehne ich mit meiner Stirn an den Fliesen und habe die Augen geschlossen.

Meine Hand bewegt sich langsam auf und ab, bringt meinen Penis zur vollen Größe und in meinem Kopf habe ich Blake's Gesicht, kann ihn riechen, als würde er direkt bei mir stehen.
Meine Hand wird schneller, bringt mir ein wenig Befriedigung und ich spanne zuerst meinen Kiefer an. Ich werde immer schneller, unterdrücktes keuchen kommt über meine Lippen, die Anspannung breitet sich in meinem ganzen Körper aus und ich spritze schlussendlich meinen Samen gegen die Fliesen und in meinem Kopf immer noch Blake's Gesicht.
Na super.

Es ist ja nicht so, dass ich noch nie etwas mit Jungs hatte. Ich hatte schon mit beiden Geschlechtern etwas am laufen, aber lege mich da nicht fest. Es ist mir egal, so lange mir die Person einfach gefällt.

Als ich etwas später in meinem Zimmer bin, nehme ich Blake's Handy zur Hand, öffne die Galerie und schaue mir noch ein paar Fotos an.
Sie sind nichts besonderes, aber ich habe auch noch nicht alle durch, als ich beschließe Blake eine Cloud einzurichten.
Ich lade alle Bilder und sonstige Dateien hoch und sichere sie mit einem Passwort.
Ich schreibe die Daten und noch etwas mehr auf einen kleine Zettel, stecke diesen in meine Hosentasche und überlege wie ich Blake diesen gebe.

Als endlich der Rundgang durch ist, schleiche ich mich wieder über das Fenster hinaus und mache mich dann auf den Weg zum Zirkus.
Gleich werde ich hoffentlich wissen, ob einem Tier etwas passiert ist.

Ein wenig später komme ich vor Mikas Käfig zum stehen und höre Blake's Stimme: "Hey."
"Hi.", sage ich nur und sehe Blake neben Mika sitzen.
Ich hingegen setze mich auf die Bank, welche vor dem Käfig des Panthers steht.
"Ist irgendeinem Tier etwas passiert?", frage ich und schaue den beiden zu wie sie miteinander kuscheln.
"Atax, dem Leoparden, aber es ist alles glimpflich ausgegangen. Die Polizei hat Xander und Collin mitgenommen.", antwortet der Blonde knapp.
"Okay. Bist du schon lang hier?", frage ich und Blake steht auf, streichelt Mika über den Kopf und meint: "Ich geh mal zu Paxton."
Mika gähnt und der Blonde kommt aus dem Käfig hinaus, setzt sich neben mich auf die Bank und dann kann ich die andere Note neben dem Apfel ausmachen. Es ist Zimt.

"Ich bin schon eine Weile hier. Aber das ist nicht wichtig. Mich interessiert warum du nicht selbst gegangen bist.", antwortet mir Blake und schaut mich an.
Ich richte meine Mütze ein wenig und meine dann: "Blake du weißt wo ich wohne."
"Ja.", unterbricht er mich und ich ziehe meine linke Augenbraue hoch, fahre dann aber fort: "Das Leben da ist anders. Bad Town ist für schwer erziehbare Jungs. Wir haben strickte Regeln an die wir uns zu halten haben. Eine davon ist das An- und Abmelden beim Direktor in der Schule. Ich geh hin, sag hallo, er zeichnet ab, dass ich da bin und reicht den Zettel dann an die Lehrer weiter die mich unterrichten, damit sie bestätigen, dass ich auch die ganze Zeit anwesend war."

Ich stehe von der Bank auf, lasse Blake hinter mir und hocke mich vor Mikas Käfig, welcher angetrottet kommt.
Aus meiner Jackentasche hole ich die Tüte mit den Leckerlies und der Panther kommt zu mir an die Gitterstäbe.
Während ich der schwarzen Schönheit ein paar Leckerlies gebe erzähle ich weiter: "Wenn ich unentschuldigt fehle, weil ich schwänze oder einfach mitten in der Schulzeit abhaue wird die Polizei und das Heim verständigt. Sie suchen dann nach mir, bringen mich wieder zurück und dann folgt Arrest."

"Arrest?", fragt mich Blake und ich streiche Mika vorsichtig über den Kopf, so wie der Blonde es mir einst gezeigt hat.
"Ja. Ein bis zwei Wochen Isolation, gelegt auf die Ferien, damit auch wirklich kein Kontakt zu anderen Menschen besteht. Am Anfang ist es noch okay, aber dann macht es dich mürbe, mit niemandem zu sprechen, nichts zu hören, nichts zu haben womit du dich beschäftigen kannst. Deswegen Blake, konnte ich nicht gehen. Dieser ganze Aufriss, mit Polizei und dem Heim und dem Arrest wollte ich nicht, nicht jetzt so kurz vor Weihnachten."

Ich bin froh, Blake gerade nicht in die Augen schauen zu müssen und gebe Mika noch ein weiteres Leckerlie, als ich Blake sagen höre: "Dürfen die das?"
Ich zucke nur mit den Schultern und meine: "Keine Ahnung. Viele Betreuer schreien uns an, packen uns grob, verdrehen uns die Arme hinter dem Rücken und drücken uns mit dem Bauch voran auf Tische oder gegen Wände, als seien wir Schwerverbrecher. Ich weiß nicht was davon legal ist und was nicht. Ich hab mich daran gewöhnt."

"Paxton?", meint Blake und macht eine Kunstpause bevor er die eigentliche Frage stellt: "Wie lange lebst du schon dort in Bad Town?"
Ich stelle mich wieder hin, schaue in den Himmel, welcher sternenklar ist und sage: "Vier Jahre etwa."
"Warum bist du dort?", fragt er weiter und ich wende mich ihm zu, bevor ich antworte: "Blake so weit sind wir nicht. Das geht dich nichts an."
"Okay.", antwortet er und lächelt mich an.
"Du grinst wirklich immer, oder?", frage ich und er meint: "Meistens ja, das bin nun mal ich und Paxton, ich denke dir würde ein echtes Lächeln auch gut stehen."
Ich befeuchte meine Lippen mit meiner Zunge, während ich zu dem Blonden hinunter schaue und antworte: "Du solltest nach Hause, nicht das der Vorzeigeschüler Nummer eins morgen in den Seilen hängt."
Blake steht auf und meint: "Ich bin alt genug um das selbst zu entscheiden."
Dann pikst er mich in den Bauch und grinst immer noch.

"Blake ich hab hier noch etwas für dich.", meine ich und er schaut mich an.
Ich nehme den Zettel mit den Daten seiner Cloud aus meiner Hosentasche und reiche ihm diesen.
"Was ist das?", fragt mich der Blonde und ich verdrehe die Augen.

"Mach einfach alles genau so wie es auf dem Zettel steht und du wirst es verstehen.", meine ich und Blake steckt den Zettel in seine Jackentasche.
"Mach ich.", antwortet er und gähnt.
"Du machst Mika Konkurrenz, hm?", äußere ich und wieder bildet sich ein Lächeln in dem Gesicht des Blonden.
"Ich sollte jetzt wirklich nach Hause fahren.", bringt Blake hervor und schaut mich an.
"Schlaf später gut.", sage ich und Blake nickt, wendet sich ab und geht.

Ich hingegen bleibe noch ein wenig bei Mika, hocke mich vor seinen Käfig und erzähle: "Blake wird sauer oder enttäuscht sein, vielleicht aber auch beides. Auf dem Zettel stehen die Zugangsdaten seiner Cloud und auch die Anweisung wie er zu ihr kommt und auch die Anleitung wie er sein Passwort ändert, damit sie vor mir geschützt ist. Außerdem habe ich ihm noch aufgeschrieben, wie er sein neues Handy mit der Cloud verbindet, damit seine neuen Daten ebenfalls gesichert werden. So hat er alle seine Daten immer griffbereit, auch wenn ihm jemand nochmals sein Handy klaut. Es ist nicht viel, als Wiedergutmachung dafür das ich ihm sein Handy geklaut habe, aber ich brauche einfach Musik und wenn die Idioten mir mein Handy abnehmen, musste es eben so gehen."

Der Panther schnaubt und schüttelt sich.
"Ich weiß, du verstehst es genau so wenig.", meine ich nur, stehe auf und mache mich dann auf den Weg zurück ins Heim.

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