▪︎Chapter 1▪︎
~P.o.V. Rob~
Es waren ein paar Minuten vergangen, in denen wir weiterhin auf dem kalten Steinboden der Kammer lagen und warteten, bis es um uns herum wieder ruhig geworden war.
Nur meine eigene Atmung und die des rothaarigen Jungen, welcher mich noch immer zu Boden drückte, jedoch seinen Griff mittlerweile gelockert hatte, war zu hören.
Ich spürte wie ich zitterte, jedoch war mir nicht kalt. Das Adrenalin und die Anspannung, welche zur gleichen Zeit wie ein Blitz meinen Körper durchzuckten, ließen mich erschaudern.
Der Junge über mir machte das alles nicht besser. "Du bleibst gefälligst hier liegen, bis ich dir das Zeichen gebe, dass du aufstehen kannst, haben wir uns verstanden?", zischte er leise, woraufhin ich schnell nickte. "Ich geh jetzt schauen ob die Luft rein ist.", meinte er, bevor er mir noch mal einen kontrollierenden Blick zu warf und sich dann schließlich am Boden abdrückte und Richtung Tür der Kammer ging.
Kurz darauf hörte ich Schritte, welche sich mir näherten. "Die Luft ist rein."
Die flüsternde Stimme des rothaarigen drang zu mir. Ich stand also auf, klopfte mir den Dreck von der Kleidung und lief langsam und darauf bedacht, nicht so viele und laute Geräusche zu machen, zu dem kleineren.
"Wir werden jetzt zu den anderen gehen. Die haben sich wahrscheinlich irgendwo anders versteckt. Ich werde sie kontaktieren und ihnen bescheid geben, dass es sicher ist und sie hier her zurück kommen können.", verkündete der rothaarige und holte sein Handy raus. Es war ein komplett anderes Handy, nur um nicht von der Polizei und deren Truppen aufgespürt und gefunden zu werden.
Während er also die anderen anrief und sie darüber informierte, dass es uns gut ging und sie zurück kommen konnten, stand ich still neben ihm, in der großen Eingangshalle unseres Verstecks.
Nachdem er mit dem Telefonat fertig war und sein Handy wieder weggesteckt hatte, entstand eine unglaublich unangenehme Stille zwischen uns.
"Ähm...", ich räusperte mich und sprach dann weiter, "Ich wollte mich dafür bedanken, d-dass du mich vor den Truppen gewarnt hast."
Der rothaarige nickte kurz. "War meine Pflicht. Ich habe keine Lust von denen erwischt zu werden, nur weil einer von uns nicht die Fresse halten kann."
Schien als würde er mich überhaupt nicht mögen. Auch wenn mir das schon seit dem ersten Tag klar war, an welchem wir uns kennengelernt haben, riss ich meine Augen überrascht auf. "Wenn du ein Problem mit mir hast, dann sag mir das doch einfach direkt ins Gesicht.", zischte ich zurück, "Ich wollte mich nur bei dir bedanken ohne, dass du mich ankeifst."
Jetzt sah mein Gegenüber mich überrascht an. Vermutlich weil ich grade auch mal laut geworden war. "Wenn du mich suchst, ich bin in meinem Stützpunkt.", meinte ich angespannt und ging dann schließlich durch die Abstellkammer in den großen Raum.
Ich atmete laut aus und ließ mich auf eine der Matrazen fallen, welche in dem Raum lagen.
Ich versuchte nett zu sein, mich sogar bei ihm zu bedanken, aber wurde dann weggestoßen, weil der wehrte Herr mich nicht mochte. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ich mochte ihn ebenfalls nicht. Er fühlte sich als was besseres und nahm meiner Meinung nach die Anführerposition ein, obwohl es ihm keiner zugewiesen hatte. Ich wusste zwar, dass wir drei Gruppen waren und er, ich und irgendein Mädel diese sozusagen anführten, jedoch benahm er sich wie der Anführer aller drei Gruppen und das ging nicht. Machte ihn automatisch noch unsympatischer.
Durch ein Klopfen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich hatte grade überhaupt keinen Bock mit irgendjemanden zu reden, weshalb ich ein genervtes "Bin beschäftigt!" Richtung Tür rief.
Als die alte, hölzerne Tür sich trotzdem mit einem quitschen öffnete, lehnte ich mich genervt aufstöhnend an die kahle, kalte Wand hinter mir. Ich sah im Augenwinkel wie der rothaarige vor mich trat. Er hockte sich vor mir hin.
"Was willst du?", zischte ich, hob meinen Blick nicht. "Mich entschuldigen." "Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinstecken. Wenn du nicht mal ein einfaches Danke annehmen kannst, kann ich auch keine einfache Entschuldigung annehmen.", meinte ich.
"Es tut mir leid okay?! Ich war noch angespannt, wegen der Situation in der Kammer. Ich habe halt überhaupt keinen Bock von der Polizei erwischt zu werden. Also entschuldige bitte, dass ich dich vorhin so angefahren habe, es war nicht meine Absicht."
Das erste Mal, seit dem er hier im Raum war, schaute ich auf und sah wie ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte. Kurz beschlich mich das Gefühl, dass diese Entschuldigung nur gespielt sein könnte, also überlegte ich noch kurz, ehe ich jedoch leicht nickte. "Okay... entschuldigung angenommen."
"Gut. Wollen wir nochmal von vorne anfangen?"
Mein Gegenüber hielt mir seine Hand hin, welche ich ergriff und mich schließlich dazu entschied aufzustehen. So stand ich ein paar Sekunden später vor ihm. "Ja."
"Okay also gut. Hey... ich bin Simon, bin 24 Jahre alt und ich bin der Anführer der Gruppe Rot."
Mittlerweile hatte sich auch auf meine Lippen ein Lächeln gelegt. "Ich bin Robert, aber alle nennen mich Rob, bin 26 Jahre alt und Anführer von Gruppe Blau. Schön dich kennenzulernen!", sagte ich und fing am Ende leicht zu lachen an.
"Freut mich ebenfalls.", auch der kleinere vor mir fing jetzt an zu lachen.
In dem Moment, fing Simon's Handy an zu klingeln, weswegen er es aus seiner Hosentasche zog. "Ja, wir kommen vor.", sagte er und steckte sein Handy, nachdem das Telefonat beendet war, wieder zurück in seine Hosentasche.
"Die anderen sind wieder da. Lass uns vor zu ihnen gehen."
Ich nickte und zusammen, machten wir uns auf den Weg in die Eingangshalle. In der Abstellkammer flackerte nur eine kleine Glühbirne vor sich hin und beleuchtete den schmalen Gang mit einem spärlichem Licht. Deswegen kam mir das Licht in der Eingangshalle heller vor, als es eigentlich war.
"Da seid ihr ja endlich.", rief Simon auf einmal und lief auf ein Mädchen mit blonden Haaren zu. Hinter ihr waren meine, Simon's und auch wohl ihre Gruppe, denn Simon rief mich zu sich und stellte mir die blondhaarige vor.
"Rob, das ist Kelly.", lächelte er und ich erwiderte es und reichte Kelly dann meine Hand. "Ich bin Robert, aber nenn' mich bitte Rob. Ich führe Gruppe Blau an.", lächelte ich. "Kelly, Anführerin von Gruppe Pink. Schön dich kennenzulernen."
Sie erwiderte mein Lächeln und ich war froh, dass wir drei uns halbwegs verstanden.
Jedoch konnte sich das alles noch ändern.
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Das erste Kapitel ist online!
Ich finde den Anfang stärker als das Ende, aber das ist ja nur meine Meinung xD mich würde eure interessieren :)
!Nächstes Kapitel gibts dann bei Keksfangirl!🙏🏻💕
Meinung -> Kommentare!
Bye!
-Michelle
❤
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