50. KAPITEL

Stefan und ich waren gerade noch auf der Suche nach Elijah und Elena, da sie am Pavillon im Park nicht auffindbar waren, als mein Handy klingelte.

"Wir haben ein Problem." Damon klang nicht gerade erfreut.

"Was ist passiert? Habt ihr das Heilmittel", fragte ich und sah zu Stefan, der ebenfalls mithörte.

"Ja... naja..." Er machte eine kurze Pause. "Rebekah hat es geschluckt."

"Was?!", rief Stefan entsetzt. "Wo seid ihr?"

*

Sofort eilten wir zu der Adresse, die uns Damon gegeben hat und stürmten in das Haus. Rebekah lag schlafend auf einem Sofa und Damon saß neben ihr auf einem Sessel, dabei trocknete er seine Haare mit einem Handtuch.

"Hast du nicht probiert sie aufzuhalten?", rief Stefan und fuhr sich frustriert durch seine Haare.

"Tut mir leid, dass ich in einem Eisenkrautaquarium nach einem Kästchen gefischt habe!", entgegnete Damon und sprang von Sessel auf.

"Du hättest sie nur hinhalten müssen, Damon!"

"Wir reden hier von Rebekah! Ich hatte kein Pony um sie abzulenken!", antwortete Damon laut.

"Du wolltest sie nicht abhalten..." Stefans Stimme wurde leiser. "Du warst nie auf meiner Seite. Jetzt bleibt Elena für immer ein Vampir, so wie du es wolltest."

Ich zuckte zusammen, da Rebekah neben mir plötzlich schwer atmend aufschreckte.

"Wie geht's dir?", fragte ich interessiert und auch Damon und Stefan schienen ihre Wut auf den anderen kurzzeitig zu vergessen.

Rebekah grinste breit. "Mir geht's gut. Mir geht's fantastisch! Ich lebe, Danielle."

"Dass du lebst verschafft dir ein kleines Problem. Ich kann dich jetzt umbringen", murmelte Damon und auf einmal flog ein Messer direkt auf Rebekahs Kopf zu. Doch sie hielt es in Vampirgeschwindigkeit auf und öffnete ihre Hand. Ungläubig starrte sie, wie Stefan und ich ebenfalls, auf das Messer in ihrer Hand und auf die Wunde, die gerade heilte.

"Ich bin noch ein Vampir", flüsterte sie fassungslos. "Es hat nicht gewirkt."

"Es hat das bewirkt was sie wollte. Es war ein Fake. Wahrscheinlich war es konzentriertes Eisenkraut gewesen", meinte Stefan erleichtert und ließ sich auf den Sessel fallen.

Rebekah lief verzweifelt durch das Zimmer, während mein Telefon klingelte. 'Elijah'

"Elijah, was ist los?", meldete ich mich.

"Ich habe Elena hier. Du kannst sie abholen." Dabei betonte er das Wort "Du" besonders.

Mein Blick wanderte hinüber zu Damon, der eingeschnappt an der Wand lehnte, und zu Stefan, der die mordlustige Rebekah probierte zu beruhigen.

"Ja, ich komme."

Nachdem Elijah mir den Ort nannte, machte ich mich unbemerkt auf den Weg. Ich lief unter der alten Brücke hindurch und fand Elena noch bewusstlos am Boden liegen. Keine Spur von Elijah. Ich trat leicht mit meinem Fuß gegen sie, doch sie bewegte sich immer noch nicht. Ich lehnte mich gegen die Mauer und wartete bis sie aufwachte.

*

Es wurde schon dunkel, als sie sich endlich langsam aufrichtete. Als sie mich sah, fokussierte sie mich giftig. "Wehe du bringst mich zu den Nervensägen."

"Nenn mir einen Grund, wieso ich dir diesen Gefallen tun sollte", entgegnete ich und grinste.

Sie wartete kurz und antwortete: "Ich habe Hunger und habe keine Lust auf die überfürsoglichen Brüder."

"Willst du dir eine Kellnerin schnappen?"

"Du verstehst mich", grinste Elena.

"Na gut, komm lieber freiwillig mit." Sie nickte zufrieden und folgte mir in das Restaurant von heute Mittag.

Sie saugte gerade vom Arm der Kellnerin, während ich schnell eine Nachricht an Damon und Stefan schrieb, die kurze Zeit später hier eintrafen.

*

"Du hast ihnen Bescheid gesagt", stellte schockiert Elena fest und sah mich finster an, doch ich zuckte nur kurz grinsend mit den Schultern. Als ob sie wirklich denkt, ich helfe ihr nachdem sie mit Damon geschlafen hat.

Stefan und Damon setzten sich neben uns und nach kurzem Schweigen ergriff Elena das Wort: "Ich will das Heilmittel nicht. Ich werde es auch nicht wollen. Also akzeptiert das und lasst mich sein wer ich bin."

"Ehm nein?", entgegnete ich lachend.

"Elena, so bist du nicht", redete Stefan auf sie ein.

"Doch, jetzt schon und ihr solltet das akzeptieren, denn sonst wird es Konsequenzen haben." Ihr Blick blieb immer noch starr auf den Tisch gerichtet.

"Ich habe das selbe durchgemacht. Ich kann dir helfen." Stefan redete ruhig auf sie ein, doch es schien nichts anzukommen.

Die Kellnerin lief an unserem Tisch vorbei und plötzlich sprang Elena auf und brach ihr das Genick.

"Ich sagte ja, Konsequenzen. Hört auf mich ändern zu wollen oder es gibt eine zweite, eine zwanzigste und eine hundertste Leiche." Elena drehte auf ihrem Absatz um und verließ das Restaurant. Ich wollte gerade aufstehen, um ihr zu folgen, als mich Damon am Arm zurück zog.

"Damon, was soll das?", zischte ich und fuhr herum.

"Es hat keinen Wert, Prinzessin."

"Und ob es den hat! Ich kann sie einfach manipulieren mit nach Mystic Falls zu gehen und die Menschlichkeit wieder anzumachen!", protestierte ich.

"Er hat Recht, Danielle. Das kannst du später immer noch tun", kam es nun von Stefan. Was haben denn die zwei jetzt? Erst probieren wir alles, um Elena zu finden und dann lassen sie sie einfach gehen.

"Wenn das so ist, werde ich ja jetzt nicht mehr gebraucht", sagte ich und schlug Damons Arm weg.

Ich ging nach draußen und manipulierte mir ein Auto her, um wieder nach Mystic Falls zu fahren.

*

Ich ließ mich erschöpft auf das Sofa vor dem Kamin fallen und sah auf mein Handy. "20 verpasste Anrufe von Klaus" Wie konnte ich das nicht mitbekommen? Da es anscheinend wichtig war, machte ich mich auf den Weg zu seinem Anwesen.

"Was ist los? Wieso hast du mich so oft angerufen?", rief ich als ich das Haus betrat.

"Verschwinden Sie", konnte ich aus einem der hinteren Zimmer hören.

"Klaus?" Ich lief den langen Gang entlang, der Stimme entgegen.

Schließlich fand ich ihn. Er hatte nur eine Hose an und kauerte wie ein Häufchen Elend vor dem Kamin. Er zitterte am ganzen Körper, war jedoch komplett nass geschwitzt.

"Was ist denn mit dir passiert?"

"Ich brauche mehr Zeit. Hören sie auf Jagd auf mich zu machen!", brüllte Nik wie besessen.

"Ich mache Jagd auf dich?", wiederholte ich fragend und näherte mich ihm langsam.

"Danielle? Bist du es?", fragte er.

"Ja, wer s-"

"Beweis es!", brüllte er wieder.

"Wieso sollte ich es beweisen?", entgegnete ich verwirrt und lief langsam auf ihn zu.

"Keinen Schritt näher!", schrie er wieder und taumelte zurück. Danach griff er schnell nach etwas hinter sich.

Wieder lief ich ein paar Schritte nach vorne. "Nik, was ist denn-" Plötzlich sprang er mit voller Kraft auf und rammte mir einen Dolch ins Herz. Ich schnappte vergeblich nach Luft und merkte wie sich jede einzelne Ader in mir zusammen zog. Mit aufgerissen Augen klammerte ich mich an ihm fest und spürte wie sich graue Adern an meinem gesamten Körper bildeten. Ich sackte zusammen und dann wurde alles schwarz.

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