47. KAPITEL
Den letzten Tag gestern habe ich damit verbracht nach Möglichkeiten zu suchen, die meine Erinnerungen wieder zurück bringen könnten. Abends kamen Damon und Stefan mit Elena im Schlepptau zurück. Sie hat ihre Gefühle abgeschaltet, da Jeremy tot ist. Katherine hat das Heilmittel und Bonnie ist überzeugt noch das dritte Opfer für Silas zu vollenden. Ich habe probiert mich so gut es ging von Damon und Elena fernzuhalten, was auch ganz gut funktionierte, doch das war keine Lösung.
*
Ich blätterte durch das alte Buch, das ich in der Bibliothek der Salvatores gefunden habe. "Mächtige Hexen sind durchaus in der Lage Menschen die Erinnerungen zu löschen. Wenn dies im Kindesalter geschieht, kann es durchaus lebenslang bestehen. In der Lage diese Blockade zu löschen, sind nur mächtige Hexen oder die, der gleichen Blutlinie, mit Hilfe eines kanalisierten Objektes, Kraft oder Person", las ich murmelnd vor.
Die Tür wurde geöffnet und Damon kam herein. Schnell wandte ich meinen Blick wieder auf mein Buch. Als er jedoch an mir vorbei ging, sah ich wieder auf. Plötzlich stoppte er und drehte sich zu mir, woraufhin ich wieder nach unten sah.
"So geht es nicht mehr weiter", seufzte er.
"Mh? Was meinst du?", fragte ich, obwohl ich genau wusste was er meinte.
"Du kannst mir doch nicht ewig aus dem Weg gehen", entgegnete er . Naja das würde ich schon irgendwie hinkriegen. "Ich kann ja verstehen, dass du extrem sauer auf mich bist, aber... aber bitte ignoriere mich nicht." Seine Stimme wurde zum Schluss immer leiser.
"Damon, du hättest es mir direkt sagen sollen."
"Ich weiß. Ich dachte ich könnte dich deswegen verlieren, auch wenn ich sowieso schon habe. Bitte verzeih mir", antwortete er mit gebrochener Stimme.
"Ach Damon..." Ich legte mein Buch beiseite und umarmte ihn. Er schien kurz überrascht, umarmte mich aber dann auch.
"Ich weiß, es wird nie mehr wie vorher, aber ich fühle immer noch das Selbe. Das musst du wissen", sagte er, als er seine Arme wieder löste.
"Ich habe dich geliebt, Damon. Mache ich immer noch, aber es ist das Beste wenn wir nur Freunde bleiben, für uns beide." Er nickte grinsend und umarmte mich erneut.
*
Heute morgen war ich schon früh auf den Beinen, da Stefan das weitere Vorgehen besprechen wollte. Also versammelten wir uns mit Damon und Caroline in Damons Zimmer.
"So Brüderchen, wie willst du vorgehen?", fragte Damon und sah interessiert zu ihm.
"Ich würde sagen, Caroline nimmt Elena mit zur Schule. Ich gehe zum Sheriff und du und Danielle kümmert euch um Katherine", erklärte Stefan.
"Klingt nach Spaß", kam es von Elena, die den Raum betrat. Nur hatte sie nichts an. Natürlich sah jeder geschockt weg "Was? Als hättet ihr das nicht schon mal gesehen. Was die Idee mit der Schule angeht, ich habe nichts besseres vor."
"Elena, ich würde mich freuen, wenn du heute zur Schule gehst und niemanden dort isst", spielte Damon seine Erschaffungsbindung aus. Obwohl ich kaum denke, dass sie noch funktioniert, wenn sie ihre Menschlichkeit ausgeschaltet hat.
Damon und ich machten uns auf den Weg zu Nik, um etwas über Hayley herauszufinden, da sie Kontakt zu Katherine hatte. Vorher haben wir Telefonunterlagen von Sheriff Forbes bekommen, die seinen Kontakt zur Wölfin bestätigten.
Klaus öffnete uns die Tür. Als er mich sah, grinste er noch, aber als sein Blick zu Damon ging wurde er finsterer.
"Ich habe hier eine Liste mit der Überschrift: Alles wo du scheiße gebaut hast", begrüßte ihn Damon. "Nummer 1: Katherine aufspüren. Versagt! Nummer 2: Das Geheimhalten der Telefonate mit der fiesen Verräterschlampe Hayley. Versagt!", sagte Damon und wedelte mit den Unterlagen. "Also wo ist sie und was weiß sie über Katherine?"
"Ich soll dir also helfen? Nachdem ihr meinen Bruder umgebracht und mich im Haus der Gilberts eingesperrt habt?", entgegnete ihm Klaus gereizt.
"Du solltest mal Prioritäten setzen! Du hast schlimmere Probleme. Katherine hat das Heilmittel und sie möchte es dir sicherlich in den Rachen kippen. Also hilf uns es zu finden", kam es jetzt von mir.
"Lass uns nur ein paar Fragen an Hayley über Katherine stellen", fügte Damon noch grinsend hinzu.
"Ich kann dir leider nicht helfen, Danielle. Hayley ist tabu", meinte Klaus und ging an uns vorbei, um sich auf sein Sofa zu setzen. "Allerdings hatte ich vielleicht einen kleinen Zusammenstoß mit einem Vampir, der vielleicht weiß wo Katherina ist. Dummerweise habe ich ihm halb die Kehle durchgebissen. Ihm bleibt wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit zum Plaudern."
"Gib uns die Adresse", forderte ich und zu meiner Überraschung zückte Klaus direkt einen Stift und schrieb sie uns auf.
*
"Wie wollen wir den Vampir eigentlich verhören, wenn er fast am Sterben ist?", fragte mich Damon, während wir den Parkplatz absuchten, den uns Klaus genannt hatte.
"Möglicherweise war ich schlau genug etwas von Niks Blut mitzunehmen", grinste ich und zog ein kleines Fläschchen mit seinem Blut heraus. Neulich als er sein Blut Caroline gegeben hat, war noch etwas übrig und da man nie weiß wofür man Urhybridenblut gebrauchen kann, habe ich es nicht weggeschüttet, sondern abgefüllt.
"Du bist ein Genie, Prinzessin", lachte Damon und legte mir einen Arm um mich. Er nennt mich noch Prinzessin? "Ich glaube, dass ich einen besseren Ort kenne, wo er sich verstecken könnte." Er führte mich in ein Krankenhaus.
"Wieso denkst du, dass er ausgerechnet hier ist?", fragte ich und sah mich ein wenig im überfüllten Krankenhausgang um.
"Das ist der beste Ort für einen Vampir ohne Tageslichtring und Halluzinationen. Dazu kommt noch der starke Blutdurst. Und wo gibt es davon mehr, als im Krankenhaus", erklärte er und es schien mir plausibel.
Er öffnete eine Tür zu einem Abstellraum, in dem sich zahlreiche Kühlschränke befanden. Er machte einen auf, aber er war leer. Genau wie die anderen sieben.
"Stefan meinte im Krankenhaus in Mystic Falls wurden die Blutbanken auch leer geräumt", meinte Damon in Gedanken.
"Der Vampir scheint ganz schön herum zu kommen", stellte ich fest und betrachtete die leeren Kühlschränke.
"Nein, das war er nicht. Der Kerl stirbt an einem Werwolfsbiss. Er schafft es nicht zwei Krankenhäuser leer zu räumen."
"Aber wer sollte es sonst sein?", fragte ich.
"Mh, ist ein anderes Problem. Das Positive daran ist, dass wenn der Typ hier war, er nichts bekommen hat. Dann wird er nicht weit weg sein und hat Hunger", sagte er und verließ das Zimmer mit einem teuflischen Damon-Grinsen.
Sofort setzte ich mich in Bewegung und folgte ihm nach draußen. "Was hast du vor?"
"Es ist jetzt bereits dunkel und der Kerl hat Hunger. Das sind die besten Voraussetzungen für einen kleinen Snack", meinte Damon und ging auf eine Krankenschwester zu, die gerade das Klinikum verließ. Er manipulierte sie und biss ihr in den Hals. Danach manipulierte er sie erneut: "Du gehst jetzt ganz langsam zu deinem Wagen." Sie befolgte seine Anweisung und lief mit langsamen Schritten zu ihrem Auto.
Wir beobachteten sie und als eine Person hinter einem Baum hervortrat, rannte Damon in Vampirgeschwindigkeit zu ihm und packte ihn. Er sah ihn kurz an und rieß ihm dann direkt das Herz heraus.
"Was hast du gemacht, Damon?!", rief ich und rannte zu ihm.
"Ich habe ihn erlöst. Er hat es nicht mehr geschafft", entgegnete er monoton und warf das Herz ins Gebüsch.
*
Da hier nichts mehr herauszufinden war, fuhren wir zurück nach Mystic Falls und fanden dort das Anwesen voller Leute vor, die eine Party feierten. Damon mischte sich direkt unter die Leute und ich organisierte mir eine Flasche Bourbon.
Auf einmal bekam ich eine Nachricht von Stefan: "Elena ist weg. Brauche Hilfe" Das ist nicht sein Ernst?! Ausgerechnet die Elena, der alles egal ist und gerne Menschen tötet. Na super.
Ich suchte die Menge nach Damon ab und anscheinend hatte er die Nachricht auch bekommen, da er erst auf sein Handy sah und dann auf mich zu kam.
Nachdem wir Elena zum Glück ohne Zwischenfälle gefunden hatten, wollte ich gerade unter die Dusche, als ich Schritte auf mein Zimmer zukommen hörte. Blitzschnell schnappte ich mir meinen Bademantel und zog ihn mir über. Stefan betrat mein Zimmer und hatte seine besorgten Stirnfalten aufgelegt.
"Sheriff Forbes hat angerufen. Sie meinte, dass es sechs weitere Blutdiebstähle im näheren Umkreis von Mystic Falls gab. Jemand hortet wohl Blut. Elena war es nicht und wir auch nicht", erklärte er und lehnte sich gegen die Wand.
"Und?", fragte ich nach, da ich nicht wusste auf was er hinaus wollte.
"Ich schätze Silas hat uns verfolgt. Er hat nichts mehr getrunken seit 2000 Jahren und hat wahrscheinlich gewaltig Hunger, was die Diebstähle erklärt."
"Und was ist mit Damon?", wollte ich wissen.
"Er ist mit Elena in New York, um mehr über das Heilmittel herauszufinden. Doch sie weiß nichts davon", antwortete er.
"Was kann ich tun?"
"Du könntest Klaus fragen ob er uns hilft. Kriegst du das hin?", meinte Stefan.
"Bestimmt", grinste ich.
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