Chapter 5

Es ging von Landschaften über Menschen und auch Tiere. „Von wegen die sind nicht gut! Die sind wirklich gut!" sagte ich und Yuna sah beschämt zu Boden. Ich gab ihr den Block zurück und unterhielt mich mit ihr über irgendwelche Themen die uns einfielen. Ich erfuhr, dass sie eigentlich mal in Deutschland gewohnt hatten, sie aber nach Seoul gezogen sind, als sie 5 Jahre alt war. Sie mochte Musik, sagte aber sie könne nicht singen. Zeichnen konnte sie ja und sie sagte sie sei fasziniert von den verschiedensten Dingen.

Wir unterhielten uns ganz schön lange und ehe wir uns versahen, gab es auch schon Abendbrot. Wir gingen gemeinsam hin und aßen auch wieder gemeinsam. Danach ging Yuna direkt ins Bett und auch für mich war der Tag lang. Bevor ich in mein Zimmer ging, bekam ich einen Melder der losgehen würde, wenn etwas mit Yuna nicht stimmen würde. Ich begab mich auf mein Zimmer und ging nach einer Dusche direkt schlafen.

Die nächsten zwei Tage verliefen ohne Probleme und es war alles gut. Yuna hatte jeden morgen Schule und den restlichen Tag verbrachten wir damit spiele zu spielen oder einfach zu reden. Auch heute Abend hatte sie sich nicht besonders verhalten und war ich war ohne jegliche Bedenken eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wurde ich von einem schrillen und lauten Ton geweckt und schreckte hoch. Ich sah auf meinen Nachttisch und bemerkte, dass es mein Melder war der losgegangen war. Sofort zog ich mir eine Hose und ein T-Shirt an und war dabei wohl nicht sehr leise, denn ich weckte dabei Minhyuk.

„Was isn los?" fragte er verschlafen und ich antwortete: „Mein Melder ist losgegangen, irgendwas stimmt mit Yuna nicht!" sagte ich und rannte aus dem Zimmer und sofort in Richtung von Yunas Zimmer. Als ich dort ankam sah ich schon, dass ein Arzt und eine Schwester da waren und sich um Yuna kümmerten. „Was ist los?" fragte ich und die Schwester sah mich ernst an. „Yuna's Herz schlägt nicht mehr, wir müssen sie wieder stabilisieren." dann kümmerte sie sich wieder voll und ganz um Yuna, die gerade Stromschläge vom Arzt bekam.

Einmal... zweimal... dreimal.... Da war er wieder. Der Ton der zeigte, dass ihr Herz noch schlägt. Ich atmete erleichtert auf und auch der Arzt schien erleichtert zu sein. Yuna bekam eine Atemmaske und der Arzt wandte sich mir zu. „Es muss jemand auf sie aufpassen, ich werde eine der Schwester fragen. Sie können wieder ins Bett gehen." sagte er und ich sah zu Yuna. „Ich möchte auf sie aufpassen. Ich mache das auch gerne und bleibe notfalls auch den Rest der Nacht wach." sagte ich und der Arzt nickte. Sie können auch schlafen, aber falls der Ton von ihrem Melder losgeht, müssen sie sofort Hilfe holen." erklärte er mir und ich nickte.

Ich legte mich auf das freie Bett neben Yuna und deckte mich ein wenig zu. Ich sah zu Yuna. Sie hätte heute Nacht sterben können. Ich weiß nicht wieso ich solche Angst um sie habe, aber irgendwie fühle ich mich für sie verantwortlich. Ich schloss leicht meine Augen und schlief einen unruhigen schlaf, bis ich am nächsten morgen von einer leisen mir sehr bekannten Stimme geweckt wurde. „Kihyun wach aaauuuuf." weckte mich Minhyuk und ich streckte mich leicht und sah in sein grinsendes Gesicht. Ich sah neben mich und sah Yuna immer noch beatmend und an die Geräte angeschlossen. Ich seufzte und setzte mich auf.

„Was ist gestern passiert?" fragte Minhyuk und ich sah zu Yuna. „Yuna's Herz hat aufgehört zu schlagen. Es schlägt wieder, aber ich hatte richtig Angst um sie. Ich bin hier geblieben um sofort bei ihr zu sein, wenn sie wieder einen Anfall hat." erklärte ich Minhyuk und er sah geschockt zu Yuna und dann wieder zu mir. „Das ist krass!" waren seine einzigen geschockten Worte und auch mir viel es schwer ruhig zu bleiben. Ich ging ins Bad und machte mich ein wenig frisch, ehe ich wieder zu Yuna ging um ihr Beistand zu leisten.

Den halben Tag lang lag sie einfach nur da und die Schwestern haben mir sogar schon angeboten mit den anderen Kindern zu spielen, doch ich wollte nicht. Yuna war das Kind, mit dem ich am meisten Zeit verbringen wollte und darum blieb ich bei ihr. Am späten Nachmittag fing sie plötzlich an zu husten und ich rief sofort einen Arzt,der ihr direkt die Beatmungsgeräte abnahm und sie etwas aufsetzte. Sie hustete noch weiter, doch dann öffnete sie ihre Augen und sah mich an. „Kihyun?" sagte sie leise und schwach. Ich ging an ihr Bett nachdem der Arzt gegangen ist.

„Was ist Yuna?" fragte ich sie. „Warum bist du hier?" fragte sie mit einer sehr schwachen Stimme. „Ich hab gesagt, ich verbringe Zeit mit dir, darum mache ich das auch." erklärte ich ihr und schenkte ihr ein warmes lächeln, welches sie versuchte zu erwidern. „Du musst das nicht für mich tun. Such dir jemanden aus, der dir nicht so sehr zur Last fällt." sagte sie und ich merkte, das sie sich schuldig fühlte. „Ach Yuna, du fällst mir doch nicht zur Last! Ich verbringe wirklich gerne Zeit mit dir und ich bleibe auch gerne bei dir." versuchte ich sie zu beruhigen und streichelte leicht über ihren Kopf. Sie schloss die Augen und schlief ein. Ich beschloss ihr Zimmer zu verlassen und kurz an die frische Luft. Ich atmete einmal tief ein und aus und ließ meine Gedanken los.

Ich kümmerte mich die nächsten beiden Tage nochmal mehr um Yuna und es ging ihr schnell besser. Sie nahm zwar noch nicht wieder am Unterricht teil, aber sie konnte wieder in der Mensa essen und ihr Zimmer zwischendurch verlassen. Ich wollte gerade anfangen mit ihr Karten zu spielen, als es an der Tür klopfte und sofort eine etwa 45 jährige Frau den Raum betrat.

„Ich bin mal wieder da." sagte sie lustlos und sofort sank Yuna's Stimmung in den Keller. „Hallo eomma." sagte sie und die Frau, die anscheinend ihr Mutter war sagte mir ich solle den Raum verlassen. Ich befolgte ihre Anweisung, ließ die Tür jedoch einen kleinen Spalt auf, da mir diese Frau einfach nicht geheuer war. Ich belauschte heimlich ihr Gespräch und entwickelte einen immer größer werdenden Hass gegen diese Frau.

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