Ein Schultrip geht schief

„Das ist... nicht gut."
„Nicht gut? Dude, der Schulbus brennt."

Peter starrte in die Flammen und seufzte. „Wie gesagt, nicht gut. Warst du das?" Johnny warf ihm einen empörten Blick zu und schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ich hatte darüber nachgedacht, deine Klasse ist unausstehlich, aber ich würde nicht so weit gehen."

Peter zog eine Augenbraue in die Höhe, während er darüber nachdachte, wie er die Schüler beruhigen konnte, und vielleicht ablenken, vorausgesetzt sie hatten es mit dem Bösewicht der Woche zu tun. Peter hoffte, es handelte sich um einen einfachen Unfall.

„Okay, Klasse!", rief er und die Kinder ignorierten ihn gekonnt. „Hey ihr kleinen Scheißer, hier draußen ist es viel zu kalt für euch, alle in die Tankstelle!", schrie Johnny an seiner Stelle und die Schüler gehorchten, wenn auch etwas widerwillig. Obwohl es etwas frustrierend war, dass Johnny die Kinder besser unter Kontrolle hatte als er, und er unterrichtete sie schon seit zwei Jahren, so konnte er nicht anders als zu beschließen, ihn öfters auf Schulfahrten mitzunehmen.

Peter starrte auf den brennenden Bus und benutzte die Flammen, um seine Hände aufzuwärmen. „Als du mich gebeten hast, als Begleitlehrer einzuspringen hatte ich nicht unbedingt erwartet, meinen Anzug tatsächlich benutzen zu müssen." „Ich auch nicht. Parker-Glück, würde ich sagen." Natürlich hatten sowohl Peter als auch Johnny ihre Anzüge dabei. Alles andere wäre ein Anfängerfehler gewesen.

Die Kinder machten sich unterdessen einen Spaß daraus, sich Chips zu kaufen und sich gegenseitig damit abzuwerfen, kannst zur Belustigung der Kassiererin. Peter würde das Ganze wahrscheinlich nicht gutheißen, aber wenigstens zahlten Sie dafür. Johnny stellte nur einmal kurz fest, dass man sie von der Tankstelle aus nicht sehen konnte, sodass sie vorbereitet waren.

Ein paar Minuten später trat ein riesiger Mann aus den Flammen, einen Flammenwerfer in der Hand. Er sah aus, als wäre er gerade aus dem nächsten Gefängnis entflohen, Gesicht übersät mit Narben und ein zahnloses Grinsen. Das Feuer konnte ihm nichts anhaben und sein kahler Kopf war mit Tattoos bedeckt. „Wie lame", kommentierte Johnny und Peter nickte zustimmend.

„ICH BIN DER FEUERBRINGER. ZITTERT WEGEN MIR, DENN ICH BIN DERJENIGE, DER DAS ENDE EINLEITEN WIRD. ERST ICH, DANN MEINE BRÜDER UND SCHWESTER UND DANN WIRD DIESE WELT IN FLAMMEN STEHEN." Peter und Johnny hatten die Zeit während seiner Rede genutzt, um sich umzuziehen und standen ihm jetzt in Superheldenkostümen gegenüber. Peter zog sich noch die Maske über den Kopf.

„Flammenbringer? Das ist mal ein beschissener Name."
„Fast so schlimm wie Human Torch."
„Ach halt die Fresse, freundliche Spinne von nebenan."

Die Kinder bekamen von all dem nichts mit, nachdem sie geschafft hatten, die Kassiererin dazu zu bringen, die Musik lauter zu drehen. „Ich werd nicht genug bezahlt für den Shit", murmelte Peter und schoss ein Netz auf den Feuerbringer, dass sofort Flammen fing. „Muss n besonderes Feuer sein. Meine Netze sind eigentlich feuerfest."

„Dann müssen wir wohl Feuer mit Feuer bekämpfen." Johnny hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. „Ich würde dir gerade liebend gern ins Gesicht schlagen." „Das würdest du nicht tun, Pete", meinte er, bevor er in Flammen aufging und sich auf den Bösewicht stürzte. „Try me, Flamebrain."

Peter half wo es geht, schleuderte Gegenstände auf ihn und rettete andere Gebäude vor Attacken, aber der Angriff war wieder vorbei, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Der Mann lag bewusstlos auf dem Boden. „Lehrer sein ist was Tolles", meinte Peter sarkastisch und fesselte ihn mit Netzen, bevor er der Polizei Bescheid hab und sich beide wieder in normalen Klamotten aufmachten in Richtung Tankstelle. Beide wurden mit Fragen bombardiert.

„Es war Spiderman, er hat uns gerettet, keine Angst. Und wir bekommen einen neuen Bus. Aber der Schultrip ist gestrichen." Allgemeines Murren und Johnny legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. So war das Ganze nicht geplant gewesen.