โ๏ธ ๐ท๐น โ๏ธ
๐ท๐น. ๐ณ๐๐ฃ๐๐๐๐๐
โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ
Noรซl war -noch leicht irritiert von der fehlenden Hausnummer 12- auf dem Weg in den sechsten Stock, um sich eine Wohnung anzusehen. Er war ein Psychologiestudent, 21 Jahre alt und gerade erst an die Uni gewechselt. Er ging gerade die letzten Schritte im den zweiten Stock und fand sich selbst vor Wohnung Nummer 13 stehend. Was ihm zuallererst auffiel, war, dass diese Tรผr statt einer Klingel einen dieser altmodischen Tรผrklopfer hatte.
Allgemein sah sie denen, die er bisher passiert hatte, in keiner Weise รคhnlich. Sie war aus schwerem Eichenholz und mit schmuckhaften Verzierungen ausgestattet. Sie sah aus als kรคme sie direkt aus einem vergangenem Jahrhundert. Bei genauerer Betrachtung sah er einen Zettel unter dem Tรผrschlitz hervorragen und da er seine Neugier nicht zรผgeln konnte, hob er ihn auf.
Der Zettel war vergilbt und der Text war in Offenbacher Schrift verfasst. Somit musste er wie die Tรผr aus dem vergangenem Jahrhundert stammen. Auf ihm stand:
Hi,
ich bin Aliya Brooks und ich bin der dรผmmste Mensch auf diesem Planeten. Warum? WARUM??
Na, weil ich Gefรผhle habe. Gefรผhle wegen denen ich meine beste Freundin auf ewig verloren habe. Die beste Freundin, mit der ich schon so viele Streitigkeiten hatte. So viele Situationen, wo ich dachte, jetzt ist es aus und wir es doch geschafft haben wieder zueinander zu finden. Doch dieses Mal, dieses Mal habe ich unsere Freundschaft endgรผltig gegen die Wand gefahren und ich hasse, HASSE, mich dafรผr. Warum ich mich dafรผr hasse? Na, weil ich den besten Menschen auf diesem Planeten mit meinen scheiร Gefรผhlen da verletzt habe, wo es am meisten wehtut. Meine Worte waren gemein, unรผberlegt und dazu gedacht zu verletzen. Sie waren dazu gedacht, meine Freundin dazu zu bringen mir zu sagen, dass ich keinen Grund hatte so zu fรผhlen, wie ich mich fรผhlte.
Doch bewirkten sie das nicht. Nein, sie bewirkten, dass meine Freundin ihren verletzten Schwanz um sich schlang und sich zu einer Kugel zusammenrollte, drei Tage brauchte zum Nachdenken, nur um mir dann zu erklรคren, warum. Warum sie in letzter Zeit so viel mit anderen Personen machte statt mit mir. Personen, die sie in der Schule jeden Tag sah, im Gegensatz zu mir. Wenn wir Glรผck hatten, sahen wir uns einmal, wenn nicht sogar zweimal in der WOCHE, nicht jeden Tag.
Das Schlimmste an der Sache? Wir haben das nie besprochen, das alles lief รผber einen Brief ab. Ich habe ihr nicht ins Gesicht gesagt, wie ich mich fรผhle, sondern habe ihr einen Brief geschrieben. EINEN BRIEF. Einen verdammt DUMMEN BRIEF. Vor einer Woche war noch alles gut. Naja, zumindest von auรen betrachtet, die Gedanken und Gefรผhle, wegen denen ich unsere Freundschaft verspielt habe, hatte ich schon eine Weile. Doch sollte das keine Ausrede sein, warum ich es nicht geschafft habe ihr ins Gesicht zu sagen was mich beschรคftigt.
Ich bin ein Feigling.
Ich bin ein dummer Feigling.
Ich bin ein รคuรerst dummer Feigling.
Ich bin ein รคuรert dummer, gefรผhlsverweigernder Feigling.
Ich bin ein รคuรerst dummer, gefรผhlsverweigernder, gefรผhlsblinder Feigling.
Was sind Gefรผhle eigentlich?
Und viel wichtiger: Wer hat sich Gefรผhle ausgedacht? Wen muss ich umbringen?
Okay, das ist vielleicht ein bisschen รผbertrieben. Ich bin einfach nur so... so... Ach, ich weiร doch auch nicht. Wรผtend. Verletzt. Verzweifelt. Traurig. Todtraurig. Frustriert. Hilflos. Ohne Hoffnung. Trotz des Briefes. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, weil ...
Das war es, mehr stand nicht auf dem Zettel. Nun, konnte es auch nicht schlieรlich, war es eine Seite, die aus einem Tagebuch herausgerissen worden war. Nur Aliya kann wissen, was noch in dem Eintrag stand, doch wurde sie eines Nachts aus ihre Wohnung geschleppt und in einem Wagon mit hundert anderen Menschen in ein Arbeitslager gebracht. Und warum? Weil sie an denselben Gott geglaubt hat wie die Christen. Nein halt, weil sie Judin war, das ist natรผrlich etwas ganz anderes und รผberhaupt nicht vergleichbar mit dem Christentum. Die beiden Religionen haben schlieรlich nicht beide das, was wir unter โaltem Testament" kennen, als Grundlage.
Doch hatte Aliya Glรผck, ihre Deportation war kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges und so รผberlebte sie diesen grausigen Abschnitt in ihrem Leben. Doch war sie danach nie wieder wie zuvor, ihre Persรถnlichkeit hat sich zu sehr in der kurzen Zeit geรคndert, als dass sie ihr frรผheres Leben wieder hรคtte leben kรถnnen. Ihre Wohnung stand seitdem leer.
Doch wusste Noรซl nichts davon, legte den Zettel wieder weg und betrat die erste Stufe in den nรคchsten Stock mit einem bedrรผckendem Gefรผhl. Was wohl noch alles geschehen wรผrde?
โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ๐ฌฟ๐ฌบ โ๏ธ
๐ณ๐๐ ๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐ @luminaravenclaw
โ๏ธ
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