14. Geschichte

Als meine Schwester Betsy und ich Kinder waren, lebte unsere Familie eine Zeit lang in einem charmanten alten Bauernhaus. Wir liebten es, seine staubigen Ecken zu erkunden und auf den Apfelbaum im Hinterhof zu klettern. Aber am liebsten war uns der Geist. Wir nannten sie Mutter, weil sie so freundlich und fรผrsorglich schien. An manchen Morgen wachten Betsy und ich auf und auf jedem unserer Nachttische fanden wir eine Tasse Milch, die am Abend zuvor noch nicht dort gestanden hatte. Mutter hatte sie dort stehen lassen, weil sie sich Sorgen machte, dass wir in der Nacht durstig werden kรถnnten. Sie wollte sich einfach um uns kรผmmern. Zu den ursprรผnglichen Einrichtungsgegenstรคnden des Hauses gehรถrte ein antiker Holzstuhl, den wir an die Rรผckwand des Wohnzimmers stellten. Immer wenn wir beschรคftigt waren, fernsahen oder ein Spiel spielten, schob Mutter den Stuhl quer durch den Raum zu uns herรผber. Manchmal schaffte sie es, ihn ganz in die Mitte des Raumes zu schieben. Wir waren immer traurig, wenn sie ihn wieder an die Wand stellte. Mutter wollte einfach in unserer Nรคhe sein. Jahre spรคter, lange nachdem wir ausgezogen waren, fand ich einen alten Zeitungsartikel รผber die ursprรผngliche Bewohnerin des Bauernhauses, eine Witwe. Sie hatte ihre beiden Kinder ermordet, indem sie ihnen vor dem Schlafengehen je eine Tasse vergiftete Milch gab. Dann erhรคngte sie sich. Der Artikel enthielt ein Foto des Wohnzimmers des Bauernhauses mit einer Frauenleiche, die an einem Balken hing. Unter ihr, umgestoรŸen, stand der alte Holzstuhl, genau in der Mitte des Raumes.

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Habt ihr schon mal irgendwas seltsames erlebt?๐Ÿ™‚๐Ÿชฆ
Eure Hina ๐Ÿ”ชโ›“

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