𝐗. 𝐋𝐨𝐬𝐢𝐧𝐠 𝐲𝐨𝐮

Du hattest Steve immer gesagt, dass du eine Kugel für ihn einfangen würdest, aber er war nicht vorbereitet, als der Tag endlich kam. Vor einer Minute war Steve dabei dem Team zu erzählen, dass ihr beide die Dateien erfolgreich heruntergeladen habt und auf dem Weg zum Treffpunkt wart. Und in der nächsten Minute wurde Steve zu Boden geschubst und du hattest eine Schusswunde in der Schulter.

Aus Instinkt knockte Steve sofort den Angreifer aus, den er dummerweise nicht kommen sah, und rief zur Notevakuierung auf. Steve fiel auf seine Knie und übte Druck auf deine Wunde aus. Er tat sein Bestes, um das Wimmern zu ignorieren, das deinen Lippen verließ, als er etwas zu fest drückte.

„Alles wird gut." Sagte er dir. „Dir geht es gut." Sagte er hektisch. „Ich versprech's dir!"

„Es tut so weh." schafftest du es, mit zusammengebissene Zähne zu murmeln, während Tränen über deine Wangen rollten.

„Ich weiß." Sagte Steve und brachte dich leise zum Schweigen. „Aber du musst versuchen wach zu bleiben."

Hinter dir landete der Quinjet und Bucky eilte hinaus, um zu helfen. „Wir müssen sie sofort zu einem Arzt bringen!" Rief Steve aus. Er konnte keine Zeit mehr verlieren.

Mit hastigen, aber vorsichtigen Bewegungen trugen die beiden dich in den Quinjet und legten dich sanft auf den Boden, wo Steve seine Hände wieder über deine Wunde legte. Natasha sagte kein Wort und flog so schnell sie konnte zur Basis zurück.

„Was machen wir jetzt?!" Fragte Bucky, der sich benommen fühlte.

„Funk die anderen an." sagte Steve. „Sag ihnen, wir brauchen sofort Ärztlich Hilfe, sobald wir den Boden berühren."

Während Bucky ins Cockpit ging, um die Basis zu kontaktieren, flüsterte Steve dir weiterhin sanfte Worte zu um dich zu beruhigen und sagte dir, dass alles wieder in Ordnung wird. Er hoffte, dass er Recht haben würde, wenn er es genug sagte. Der Anblick deines Blutes an seinen Händen machte ihn fast krank, als du dich bemühtest, tief zu atmen, um deine Herzfrequenz zu verlangsamen.  Mit Blut kommt das Leben. Ohne Blut kommt der Tod.

Steve weigerte sich, das zuzulassen.

Er konnte nicht anders als darüber nachzudenken, wie falsch das ganze hier war. Die Kugel, die du abbekommen hast, war schließlich für ihn bestimmt. Du solltest nicht diejenige sein die, die brennenden Schmerzen spürte, während du dich auf dem Boden windest. Du hättest es niemals sein sollen...

„Wir sind Fast da!" rief Natasha, während sie sich darauf vorbereitete, sicher zu landen.

„Hast du gehört?" lächelte Steve dich schwach an. „Wir sind da."

Die Rampe des Quinjet senkte sich und die Ärzte waren bereits da, genau wie Bucky angeordnet hatte. Sie rannten in den Jet und nahmen dich von Steve und legten dich auf eine Trage, um den Transport zu erleichtern. Deine Augen fühlten sich schwer an und es viel immer schwerer Wach zubleiben. Du wusstest, dass du kurz davor warst ohnmächtig zu werden, du strecktest aber die Hand aus und packtest Steves Arm so fest du konntest. Er sah überrascht hinunter zu dir und sah deine Hand auf seiner Uniform.

„Bitte geh nicht." flüstertest du mit Tränen.

„Ich geh nirgendwo hin." versprach er mit immer noch rasenden Herzen.

Das scharlachrote Blut, das einst durch dich geflossen war und dich am Leben erhalten hatte, war jetzt getrocknet und braun und bedeckte Steves Hände und Arme. Wenn er sich die Mühe gemacht hätte, in einen Spiegel zu schauen, hätte er auch einen Streifen davon auf seiner Stirn gesehen, von wo aus er nervös mit den Fingern durch seine Haare gefahren ist. Aber Steve war das egal. Er war seit deiner Ankunft vor Stunden nicht mehr von seinem Platz im kranken Flügel aufgestanden.

Der Rest des Teams saß bei ihm, alle waren in größter Sorge um dich, sie sahen alle niedergeschlagen aus. Niemand hatte etwas von den Ärzten gehört, seit dem du zur Operation gebracht wurdest, und alle begannen, das Schlimmste zu befürchten. Nach endlich sechs Stunden, näherte sich ihnen ein Arzt und sie alle standen erwartungsvoll von ihren Sitzen auf.

„Und?" Sprach Tony als erster. „Wie geht es ihr?"

„Sie wird es schaffen." antwortete der Arzt und wusste, dass dies die Hauptnachrichten waren, auf die sie gewartet hatten.

Sam und Natasha entspannten sich sofort aus ihren steifen Haltungen.  Wanda brach fast in Tränen aus. Bucky hatte das Gefühl, endlich wieder atmen zu können.

„Wir mussten eine Wundausschneidung durchführen, um einige Splitter zu entfernen, die zurückgeblieben waren, aber die Kugel ging durch ihren Pectoralis minor-Muskel und hat es geschafft, Arterien oder Nerven zu umgehen." fuhr der Arzt fort. „Alles in allem hatte sie Glück. Wenn es eine Arterie durchtrennt oder den Plexus getroffen hätte, hätte sie ausbluten oder alle Funktionen in ihrem Arm verlieren können."

„Können wir sie sehen?" Fragte Steve und wollte nichts mehr darüber hören, wie viel schlimmer es hätte sein können.

„Sie ist wach, aber schläfrig und hat immer noch große Schmerzen." antwortete sie. „Solange ihr sie nicht alle auf einmal besucht, geht das in Ordnung."

Tony bedankte sich beim Arzt, bevor er verschwand, und das Team nahm sich eine Minute Zeit, um die Nachrichten den anderen zu erzählen. Du warst in Ordnung.

„Ich denk ich sollte, diesem Arzt eine Gehaltserhöhung geben." kommentierte Tony und brachte die Gruppe zum ersten Mal seit dem Unfall wieder zum Lächeln.

„Warum gehst du nicht als erster zu ihr, Steve?" Obwohl Bucky dich unbedingt sehen wollte, wusste er, dass Steve derjenige sein sollte, der es zuerst tat.

„Ich bin mir sicher, ihr habt einige Dinge, über die ihr reden wollt."

Als niemand etwas gegen die Idee einzuwenden hatte, nickte Steve und ging nervös in dein Zimmer. Er atmete langsam aus, öffnete die Tür und stockte bei deinem Anblick. Du warst schon immer kleiner als er gewesen, aber als du im Krankenhausbett mit einem Verband über deiner Schulter und einem Teil deiner Brust lagst, sahst du so... zerbrechlich aus.

Steve näherte sich deinem Bett und setzte sich auf den Stuhl, den er dann neben dich gestellt hatte. Als du sein Aussehen sahst, runzeltest du die Stirn und hobst vorsichtig deine gute Hand, um Ihre Finger über einen Schnitt über seiner Augenbraue zu streichen.

„Geht's dir gut?"

Deine Stimme war zwar ziemlich leise, aber Steve hörte sie trotzdem und sie brachte ihn endlich wieder zum Lächeln. Die Tränen in seinen Augen drohten zu fallen.

„Du wurdest gerade angeschossen und du fragst mich, ob es mir gut geht?"

„Ich mach mir halt Sorgen." sagtest du einfach.

Steve schluckte den Kloß in seiner Kehle und nahm sanft deine kleinere Hand in seine.

„Du hättest, dass nicht tun sollen." sagte er. „Du hättest nicht diejenige sein sollen, die getroffen wurde."

„Entweder du oder ich..." versuchtest du zu erklären, hörtest aber schnell auf, als der jetzt vertraute Schmerz durch dich schoss. „Das war eine Leichte Entscheidung."

„Ich bleib bei dir." versprach er. „Während du dich erholst, bin ich hier. Was auch immer du brauchst, sag einfach Bescheid."

„Süß... aber ich glaube, deine Anwesenheit ist schon genug." lächeltest du.

„So nah wie heute war ich noch nie dran dich zu verlieren." Sagte Steve und begann mit seinem Daumen über deinen Handrücken zu streichen. „Ich hatte Angst. Der Gedanke, dir niemals sagen zu können..."

„Mir was, zu sagen?" Fragtest du, als klar wurde, dass er nicht seinen Satz beenden würde.

„Du solltest etwas schlafen."

„Steve." Trotz des Traumas, das du durchgemacht hattest, war deine Stimme entschlossen. Du hast seine Hand ermutigend zugedrückt. „Rede mit mir."

Als Antwort schüttelte er nur den Kopf und schien sich mit sich selbst zu streiten, was zu tun war. Du wolltest ihn nicht überstürzen und hast ihm die Zeit gelassen, die er zum Nachdenken brauchte. Eure Hände blieben zusammen und gaben dem anderen den Komfort, den ihr brauchtet.

Du warst dir nicht sicher, wie lange die Stille dauerte, aber als Steve endlich weiter sprach, schien seine Stimme stärker zu sein, als du sie jemals zuvor gehört hattest.

„Ich liebe dich."

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