zweiundvierzig

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Zu sagen ich sei nervös wäre eine Untertreibung.

Es war Sonntag.

Mein lieblings Tag der Woche.

Doch heute...

Wie besessen starrte ich die Kopfstütze des Beifahrer Sitzes an.

Ich hatte gedacht unsere letzte Razzia hätten wir schnell vorbeireitet, doch der Brief schien auch Mister Lee überzeugt zu haben, das hier war die Chance.

Und wie sie das war.

Sie war.

Ich hatte es ruiniert.

Mit voller Absicht.

Ich ruinierte Namjoons Möglichkeit befördert zu werden.

Aber ich hatte Yoongis Leben beschützt und so seltsam und unwirklich es klang. Er war wichtiger.

Yoongi war wichtiger als alles andere.

Also saß ich hier im Rücksitz des Polizeiautos und starrte die Kopfstütze an, meine Gedanken bei dem was Yoongi mir erzählt hatte.

Es war später Abend und wir fuhren bereits seid einer halben Stunde. Die Adresse gehörte zu einer Lagerhalle am östlichen Rand der Stadt.

Ich beobachtete die flakerten Straßenlaternen wie sie an dem Autofenster vorbei flogen.

Es nieselte und war kalt.

Fast schon konnte ich die Filmkameras und Schauspieler sehen die für den nächsten Heldenfilm drehten. Das Wetter war echt Hollywood reif.

Ich wusste ziemlich genau was passieren würde. Nämlich nichts. Trotzdem war ich nervös.

Was wenn irgendwas passierte was Yoongi nicht vorhergesehen hatte.

Wenn Jungkook dem falschen vorgeworfen hatte den Brief zu schreiben. Er hatte gesagt er habe den Schuldigen. Ich habe mich nicht getraut ihn zu fragen was sie mit ihm machen würden.

Wir hielten vor dem Polizeigebäude. Hier würden wir den Spezialtrupp treffen. Ein anderer als beim letzten Mal, da die Lagerhalle nicht in desen, und auch eigentlich nicht unsern, Zuständigkeitsbereich fiel.

Vielleicht hatte die Organisation deswegen nicht so lange gedauert, weil wir das organisierten und nicht Mister Lee.

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"Mist Wetter.", kommentierte Namjoon den leichten, aber kalten, Regen als wir über den Parkplatz zur Eingangstür hasteten.

Überraschend durchnässt kamen wir an der Tür an.

Eine junge Frau, bereits in ihrer Ausrüstung hielt uns die Tür auf.

"Guten Abend, die Herren.", sagte sie und schloss die Nacht hinter uns aus.

"Ich bin Miss Son, ich führe unsere Einsatzgruppe.", stellte sich die zierliche Frau vor.

"Okay, ich bin Mister Kim, wie sie wissen. Wir sollten uns beilen, in zwanzig Minuten ist es soweit.", antworte Namjoon nachdem wir uns alle zur Begrüßung verbeugt hatten.

Sie nickte und drehte sich zu den Männern in voller Ausrüstung. "Kommt Jungs, es geht los."

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"Die hat echt das Sagen.", kommentierte Namjoon die Einsatzbesprechung des Trupps.

"Selten das eine Frau in ihrer Position ist.", erwiederte Jin.

Ich wollte auch gerade etwas sagen als die Männer in ihr Auto sprangen.

Schnell taten wir das gleich und führen dem schwarzen Transporter hinterher.

Ich beobachte wie die Regentropfen sich einen Wettlauf über die Scheibe lieferten während Jin durch die schwach erleuchtete Straße raste.

Was wenn die Verkäufer doch gekommen sind?

Was wenn sie ihn verraten?

Verraten, weil er nichts gesagt hat.

Yoongi hat sich dazu entschlossen nur Jungkook und Hoseok bescheid zu sagen, er vertraute sonst niemandem. Auch wenn Jungkook den anonymen Schreiber des Briefes gefunden hat, wo ein Spion ist kann auch gut Mal ein zweiter sein.

Doch Yoongi war sich auch sicher das der Spion zum Verkäufer gehörte. Das war alles schon ein wenig seltsam.

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Er sollte Recht behalten.

.

Wie eines bewegten sich die Einsatzkräfte über den Hof vor der Lagerhalle.

Die Taschenlampen tanzten über die nasse Holzwand und spiegelten sich in den Pfützen.

Laut hallte das Krachen der Tür durch die Nacht, als sie die Tür aufschlugen.

Die Waffe im Anschlag verschwanden sie in der Dunkelheit.

.

Ich ließ meinen Blick über den Platz gleiten. Ein paar Kontäner. Palttenweise Ziegel und Mörtel, ein Bagger.

Kein Auto. Nichts.

Der Wind scheuchte einen leeren Pappbecher über den Platz.

Ein Auto jagte die nächtliche Straße entlang, doch ich sah nicht hin.

Mein Blick war immernoch auf die Tür und die beiden Polizisten davor fixiert.

Fester schloss sich meine Hand um den Henkel meines Regenschirms, als eine Windböe danach griff.

Ein gedämpfter Ruf drang mir aus der Halle entgegen. Wahrscheinlich etwas in die Richtung "Polizei Hände hoch."

Erneut breitete sich Nervosität in mir aus.

Also hatten sie jemanden gesehen?

.

Sie hätten jemanden gesehen.

.

Der Mann sah Namjoon verängstigt an als dieser seine Personalien aufnahm.

Jin machte gleichzeitig die Personen Abfrage.

"Ein bekannter Obdachloser. Unverdächtig.", verkündete er.

Entäuscht ließ Namjoon die Schultern sinken. Das war die einzige Person die sich auf dem ganzen Gelände aufgehalten hatte. Und auch die Person die mir fast einen Herzenfakt verpasst hatte.

Als die Polizisten mit ihm aus dem Gebäude kamen hatte ich sofort ein wenig Panik bekommen. Schließlich war ich mir sicher gewesen, dass niemand hier sein würde.

Um so froher war ich darüber das er nichts mit Drogen oder Waffen am Hut hatte.

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"Okay.", Namjoon lächelte Jin zu und drehte sich dann zu den Einsatzkräften, "Gute Arbeit, trotz unseres Misserfolges. Schließlich haben wir vermutlich einen großen Drogendeal verhindert! Montag haben alle frei."

Ja, wir haben einen Deal verhindert.

Einen 100 Millionen Won Deal...

Den Erfolg ließ ich Namjoon und Jin.

Sie konnte sich ruhig darüber freuen.

Ich war auch glücklich, aber aus andern Gründen. Aus Gründen wegen denen ich auf keinen Fall glücklich sein sollte.

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Namjoon drehte sich zu mir um.

"Wir sehen uns dann Dienstag für die Besprechung, Tae."

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Am liebsten wollte ich mir selbst das Grinsen vom Gesicht prügeln.

Ich war glücklich weil ich verhindert hatte, dass wir Koreas größte Maffia aushebelten.

Ich war so ein Idiot.

Kurz ersetzte ein Gähnen mein Dauer-Grinsen.

Es war inzwischen weit nach Mitternacht und ich stand vor einer Ampel die schon seit mindestens fünf Minuten rot war.

In ein paar Minuten wäre ich zu Hause.

Endlich entschied sich die Ampel dazu grün zu werden.

Vielleicht würde Hoseok mir jetzt ein wenig Vertrauen. Er schien eigentlich ganz nett, nur manchmal ein wenig zu objektiv.

Auch war er mistrauisch und vorsichtig.

Ich bog in meine Straße ein.

Aber er war Yoongis bester Freund. Ich wollte mich mit ihm verstehen.

Schnell stapfte ich die Treppe hinauf und kramte nach meinem Schlüssel. Gähnend versuchte ich ihn in das Türschloss zu bringen, es klemmte wie immer ein bisschen.

Ich musste Yoongi nur noch schnell schreiben, dass alles geklappt hat und dann würde ich endlich ins Bett gehen kö-

Warum ist das Licht an?

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Hat Tae vergessen das Licht aus zu schalten oder ist vielleicht ein Einbrecher im Haus?

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Ich wollte euch nicht nochmals mit einem halben Dutzend Razzia Kapiteln nerven, von daher etwas knapper.

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Vielleicht ist es denen die das jetzt 'live' lesen aufgefallen, ich habe das Cover geändert.

Falls jemand neugierig ist wie das alte aussah:





Nein, ich konnte es mir nicht nehmen lassen ein Namjoon Pick ein zu fügen :)

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