siebenunddreißig

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Ich wachte davon auf wie jemand durch meine braunen Haare strich. Immer und immer wieder. Entspannend ließ er seine Finger durch meine Haare gleiten lassen.

Er...?

Wo- wo war ich?

Langsam kamen die Erinnerungen von gestern zurück. Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Wir haben uns wieder getroffen.

Ich blinzelte den Schlaf aus meinen Augen. Mein Kopf lag auf seiner nackten Brust, ein Arm um mich gelegt, die andere Hand strich unaufhörlich durch meine Haare.

"Bist du wach?" Flüsterte er sanft, ich spürte seinen Atem an meinem Ohr.

"Nein~" Murmelte ich und kniff meine Augen wieder zusammen. Ich wollte nicht aufstehen... Viel zu gemütlich war es.

Ich spürte wie sich seine Brust bewegte, als er etwas kicherte. "Okay. Dann Schlaf noch ein wenig." Flüsterte er und fuhr mit seinen kleinen Massagen fort.

Wolige Stille kehrte ein. Ich genoss einfach wie sich seine Finger auf meiner Kopfhaut anfühlten und wie seine warme Brust sich unter meinem Kopf hob und senkte.

Ich fühlte mich einfach nur Wohl.

Beschützt...

...so als sei der Rest der Welt irrelevant. Wer er ja auch.

Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ ich meine Gedanken zu dem gestrigen Abend schweifen.

Er hatte ihn nicht geküsst.

Er hatte mich nicht versetzt.

Er würde mich für niemanden versetzen.

Auch als meine Gedanken zu dem was er mir erzählt hatte, er war Min Junior, bewegten sich meine Mundwinkel keinen Millimeter nach unten. Plötzlich störte mich das worüber ich mir ständig Gedanken gemacht habe, kaum noch. Klar, es war illegal. Aber er war nicht dieser Typische kalt-herzige Maffiaboss, er war ein sehr sanfter, netter Mensch.

Ich strich mit meinen Fingern über die bleiche Haut auf seinem Bauch, direkt über dem Rand der grauen Decke.

"Tae?" , hauchte er leise in meine Haare. Ich stoppte meine Bewegungen. Wann hatte er meinen Spitznamen aufgeschnappt? Egal. Ich freute mich, dass er mich so nannte. Es fühlte sich gut an.

"Hm?" Ich war viel zu müde um irgendetwas vernünftiges zu sagen.

Er strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. "Meinst du das was du gestern gesagt hast?" Kurz stoppte er in seinen Bewegungen. "Dass du dich für mich entscheidest."

Meine Mundwinkel zuckten noch ein bisschen weiter nach oben. Grinsend drehte ich mich so in seinen Armen, dass ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückten konnte. "Jedes einzelne Wort."

Kaum hatte ich das gesagt, zog er mich noch dichter an sich und drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge. "Danke."

Lächelnd genoss ich wie mich seine Haare am Kinn kitzelten. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, doch es interessierte mich nicht. Wir hatten Zeit, wir mussten uns nicht beeilen. Es war angenehm einfach Mal so da zu ligen. Im Club hatten wir uns immer beeilen müssen, hier hatten wir alle Zeit der Welt.

Gähnend kuschelte ich mich an ihn. Jetzt könnte ich auch einfach wieder einschlafen. Doch Yoongi unterbrach unsere schläfrige Stille mit einer leisen Frage.

"Willst du vielleicht mit in meine Wohnung kommen? Da gibt's im Gegensatz zu hier ne Dusche und Essen."

Etwas überrascht von der Frage blieb ich erstmal stumm. Mit zu ihm kommen? Der Gedanke klang absurd.

"Du musst nicht wenn du nicht willst... Ich kann dich auch einfach bei dir absetzen. Ich- Ich fände es nur schön.", unterbrach er meine Gedanken und machte mir die Entscheidung klar.

"Gerne.", Murmelte ich, immernoch schläfrig. Er reagierte kaum, aber ich könnte darauf wetten, dass ich spürte wie seine Mundwinkel nach oben zuckten.

Lange lagen wir noch so da, komplett in einander verschlungen. Keiner von uns wollte sich eigentlich bewegen. Doch irgendwann schienen wir uns ohne Worte abgesprochen zu haben, jetzt auf zu stehen.

Stumm half mir Yoongi mich wieder an zu ziehen, bevor er sich seine Kleidung auch wieder zusammen suchte. Lächelnd beobachtete ich ihn dabei. Immer wieder versanken wir in unserem Augenkontakt, bis er sich daran erinnerte was er gerade tat und von mir weg sah.

Mein Blick klebte an ihm. Wie er seinen Gürtel schloss, so geübt. Wie sich seine Muskeln anspannte als er sich sein Oberteil überstreifte. Ich konnte nicht weg sehen.

Warum sollte ich das auch wollen.

"Kommst du?" Riss er mich aus meinen Gedanken.

.

Seine Hand lag schon auf der Türklinke, als er in seiner Bewerbung stoppte.

"Ich- Ich sollte dir eigentlich nicht zeigen wo wir jetzt sind und wo meine Wohnung ist, deshalb..." Er sah auf den Fußboden.

Ich nickte, obwohl ich nicht verstand worauf er hinaus wollte.

"Ich würde dir gerne so weit vertrauen, aber ich möchte trotzdem lieber sicher gehen." Er sah auf. "Hoseok hat mich darum gebeten und er hat wahrscheinlich Recht damit, dass das besser ist.", sagte er, nicht wirklich meiner Verwirrung weiter helfen.

"Worauf willst du hinaus?", fragte ich schließlich.

Er sah mich nur kurz an und griff dann in seine Jackentasche. Zuerst konnte ich nicht erkennen, was das schwarze Etwas war, was er her vor holte. Doch als er es auseinander falltete er kannte ich es. Die Augenbinde.

Unsicher sah er mich an. "Ist das okay für dich?" Er klang so sanft und verletzlich, ich wollte ihn wieder in den Arm nehmen.

Kurz sah ich das Stück Stoff prüfend an bevor ich nickte.

Ich verstand seine Intention.

"Danke.", flüsterte er und stellte sich hinter mich. Vorsichtig legte er den Stoff über meine Augen.

Wann immer seine Fingerspitzen meine Haut berührten, während er den Stoff zurecht schob, schickte er kleine Stromstöße durch meine Adern und ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wie betrunken durch einander fliegen.

Ich hatte mich noch nie so gefühlt. So hoffnungslos verliebt.

Dann schien er fertig zu sein. Ich hörte wie er sich bewegte, seine versehentlichen Berührungen bereits vermissend versuchte ich zu erraten wo er war. Doch das nächste was er tat war viel besser. Er griff nach meiner Hand und verschränkte seine Finger mit meinen.

Die Schmetterlinge in meinem Bauch verhielten sich wie auf Speed.

Behutsam führte er mich aus dem Gedäude und zu einem Auto. Er warnte mich vor jeder einzelnen Türschwelle, vor einer Delle im Gehweg und hielt mir die Auto Tür auf. Schließlich schnalte er mich an. Ich spürte seine Haare an meiner Wange, als er versuchte die Schlosszunge versuchte in ihr Gegenstück zu bekommen.

Schließlich richtete er sich wieder auf und drückte mir plötzlich einen kleinen Kuss auf die Wange, ein überraschtes Quieken verließ meine Lippen, auf welche sich sofort ein Lächeln legte.

Yoongi kicherte nur ein wenig.

"Bist du schreckhaft, Tae?"

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Erstes Chap an einem Mittwoch ui! Und direkt mein lieblings Chap. Schon einige Leute haben es gelesen und jetzt ist es endlich veröffentlicht <3 (eigentlich uploaden ich immer abends, aber ich konnte nicht warten xD)

Ich glaube das wird jetzt zum Normalfall, dass Dinge die nicht als ganze Kapitel geplant sind zu welchen werden.

Ich meine, dieses Kapitel sollte es nicht geben, nach dem Smut sollte direkt ein längerer Time Skip kommen, dann wurde ein Kapitel vor dem Smut so lang, dass eine kleine Szene nicht mehr rein passte, also hab ich sie dahinter geschoben. Well, das sollte dieses Chap werden. Mal sehen ob sie es dann vielleicht ins nächste schafft. Ich bin nicht zuversichtlich. xD

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By the way, ich habe gegoogelt wie dieses Ding am Anschnallgurt heißt.
Schlosszunge... Seltsames Wort.

Einen wunderbaren Tag euch 💜

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