fünfzig
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"Y-yoongi?" Meine Stimme zitterte.
Das war nicht Yoongi.
Das war nicht mein Yoongi.
Kaum hörte er meine Stimme sah er zu mir.
Überraschung legte sich auf seinen Geschichtsausdruck.
Schreck.
Langsam ließ er die Waffe sinken. Der geknebelte Mann vor ihm auf dem Boden want sich in seinen Fesseln.
"Tae", ich hörte den Funken Wärme in seiner Stimme, den er nur mir gegenüber zeigte. Eiskalt lief es mir den Rücken hinab.
Er drehte sich ganz zu mir und begann auf mich zu zu gehen.
Mein Puls raste.
Mein Atem verschnellerte sich.
Meine Hände zitterten.
Angst.
Meine Augen waren immernoch auf das dunkle Schusseisen in seiner Hand fixiert.
Langsam wich ich vor ihm zurück.
Er hatte gerade den Mann erschießen wollen.
Er war ein Mörder.
Das hier war falsch.
So falsch.
Wie ein Gewitter jagten die Gedanken durch meinen Kopf.
Ich konnte nicht mehr klar denken.
War das der gleiche Yoongi, wie der, der mich am Sonntag ins Bett gebracht hatte?
Nein.
NEIN!
Panik.
.
Er stoppte, als ich einen weitern Schritt zurück ging. Sein Blick folgte meinem.
Fast schon erstaunt sah er die Waffe an.
Als könne er meine Gedanken nicht nach vollziehen.
Als verstehe er meine Angst nicht.
Achtlos ließ er sie auf seinen Schreibtisch fallen.
Mein Blick klebte noch für einen Moment an der potenziellen Mordwaffe, dann sah ich zurück zu Yoongi.
Inzwischen stand er direkt vor mir. Sanft lächelte er mich.
"Warum bist du her gekommen?", während er sprach hob er langsam seine Hand und strich über meine Wangen.
Ich wollte rennen, ich wollte weg...
Yoongi sollte kein Mörder sein.
Ich wollte das nicht.
Ich wollte ihn lieben.
Geschockt starrte ich ihn an.
Horror.
...Aber ich blieb. Unterbewusst schmiegte ich mich an seine Hand.
Doch immernoch Zuneigung.
"Ich wollte dich überraschen, weil du meintest, du seist gestresst", antwortete ich leise, meine Stimme zitterte, und sah ihm in die Augen.
So viel Wärme.
In den Augen einer Person, die doch so kalt sein konnte.
Yoongi nickte und zog mich in eine Umarmung. Ich konnte nicht anders als mich eng an ihn zu schmiegen.
"Das hast du geschafft", er klang so belustigt. So sanft.
Er war wie ein sicherer Hafen im Sturm...
Langsam beruhigte sich mein Herzschlag, die Angst verschwand.
...Doch zugleich war er dieser tödliche Sturm.
Sanft streichelte er über meinen Rücken.
Fest hielt mich meine Augen geschlossen.
Ich wollte nicht sehen.
All die Fehler.
All die falschen Entschuldigen.
All die falschen Taten.
...
All die Konsequenzen.
Ich wollte sie nicht sehen.
Warum konnte er nicht normal sein.
Warum konnte ich ihn nicht einfach lieben.
Warum konnte das nicht einfach okay sein.
Richtig.
Legal und richtig.
Zitternd krallte ich meine Hände in seinen Rücken.
Sanft küsste Yoongi meinen Kopf.
"Das tut mir leid", flüsterte er.
Dann schob er mich etwas von ihm weg.
"Komm." Seine Hand verschränkte sich mit meiner.
Ich verfluchte die Schmetterlinge, die durch meinen Bauch flatterten.
Vorsichtig zog er mich zurück in sein Büro.
Ich hasste mich dafür, nicht stehen bleiben zu können.
Nicht laufen zu können.
Sondern ich folgte ihm.
Wie ein braves Lamm.
Ich realisierte garnicht wie er nach der Pistole griff.
Meine Augen waren auf den, etwas übergewichtigen, schwarzhaarigen Mann gerichtet.
Kaum kam Yoongi vor ihm zum stehen, hob der Fremde seinen Kopf.
Der Fremde.
Er war kein Fremder.
Trotz des Knebels erkannte ich ihn sofort.
"Mister Kang?", meine Stimme war schwach, verängstigt.
Kaum machte ich Augenkontakt mit dem Mann, den Namjoon so Abgrundtief hasste, begann er sich erneut in seinen Fesseln zu winden.
"Seh ihn nicht an", forderte Yoongi mich auf. Langsam hob er den Arm mit seiner Waffe.
Panisch sah ich ihn an.
"Nein!" Ich griff, ohne darüber nach zu denken, nach seinem Arm.
"Tae...", hauchte er schmunzelnd. Er ließ seinen Arm wieder sinken. Machte keine Anstalten sich gegen mich auf zu lehnen.
"Du kannst ihn doch nicht einfach töten!", Angst mischte sich in meine Stimme.
Immer hatte ich verdrängt wer Yoongi war.
Ich hatte es nicht wahrhaben wollen.
Und jetzt konfrontierte er mich mit der eiskalten Wahrheit.
Er
Yoongi sah mir in die Augen. Sicher. Entschlossen.
"Tae, er muss sterben. Er wird sterben."
Ich spürte wie mein Griff um sein Handgelenk sich lockerte.
"Warum?" Tränen bildeten sich in meinen Augen.
Es fühlte sich an als würde er mir den Boden unter den Füßen stehlen.
Als käme ich ins strudeln.
Meine Wahrheit zerfiel in tausend Stücke.
"Er hat Dinge gesehen", antwortete er fest und direkt.
Sein freier Arm legte sich um meine Hüfte und drehte mich ganz zu ihm.
Yoongi war niemand der geliebt werden sollte...
"Dinge die er nicht wissen darf."
Schlaff ließ ich meine Hande von seinem Arm fallen.
... aber warum liebte ich ihn dann?
"Dinge die Geheim sind."
"Du hast etwas für absolute Arschlöcher."
Jimins Worte hallten in meinen Erinnerungen wieder.
"Ich wäre in Gefahr, wenn er auch nur einer Person etwas erzählen würde. Hoseok wäre in Gefahr. Bunny. Und auch du Tae." Er lächelte mich aufmunternd an, während er sprach.
Ich wusste warum ich ihn liebte.
Jimin hatte unrecht.
"Gibt es keine andere Möglichkeit?", fragte ich leise, verängstigt.
Yoongi war kein Arschloch.
Er hatte einfach Pech gehabt.
Sein ganzes Leben.
Das Schicksal hat ihn in diese Position gebracht.
Er konnte hier für nichts.
An sich war Yoongi einfach eine sehr nette, umsichtige Person.
Er wurde von seinem Vater in diese Position gesteckt...
Sanft schüttelte Yoongi seinen Kopf.
"Nein, Tae. Leider nicht."
Ich liebte die Person Yoongi.
Kurz strich er über meinen Kopf.
"Halt dir die Ohren zu", flüsterte er leise.
Nicht das was er verkörperte...
Sanft küsste er meine Stirn.
...nicht das Böse.
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Ich habe garnicht mitbekommen wann hier raus 920 Wörter geworden sind...
Es einfach passiert.
Dieses Chap... Ich habe mich so darauf gefreut. Sooooo sehr.
Wie oft ich unter der Dusche stand in mir überlegt hab wie ich es schreibe.
So oft habe ich nur eine weitere Stelle überdacht.
Es fühlt sich richtig unwirklich an, das endlich geschrieben zu haben.
Es war immer so weit weg.
Aber jetzt ist es fertig.
Das ist...
Wow.
-
Und ein, zwei Worte zu dem Lied.
Das war das ERSTE Lied auf meiner Black Rose Playlist. Ich habe es bereits gehört als ich den Plot angefangen habe. And I'm obsessed.
It's so good.
Das war der Auslöser für dieses Buch. Meine Hauptinspiration.
Zuerst wollte ich es für das letzte Chap nehmen, aber da gibt es inzwischen andere Ideen.
-
Ich muss jetzt erstmal realisieren, dass ich Kapitel 50 geschrieben habe.
50 Kapitel... Ich habe nie damit gerechnet, dass BR so lang wird oder dass ich das durchhalte.
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