fünfundreißig

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Yoongi brauchte seine Zeit um sich zu beruhigen und tat nichts lieber als ihm diese zu geben. Vorallem, weil ich auch etwas darüber nachdenken wollte, was er gesagt hatte.

Jeon hatte nicht gelogen...

Suga war Min Yoongi.

Er hatte mir verraten, dass er der Mann war nach dem ich jetzt seit eigen Wochen suchte.

Mein größter Feind.

Aber es fühlte sich nicht so an.

Ohne mich von ihm zu lösen begann ich wieder zu sprechen, "Du hast mir das alles erzählt, jetzt kannst du mich wohl kaum wieder gehen lassen oder?"

"Ich bin nicht Hoseok."

Verwirrt sah ich ihn an.

"Er würde dir am liebsten ne Kugel vor den Kopf ballern." Erklärte er und zog mich noch etwas näher zu sich, so als wolle er mich beschützen.

"Das beantwortet meine Frage nicht." Meinte ich leise. Vergrub meinen Kopf in seiner Brust.

Er lachte ein wenig, dann hob er mich minimal an und zog mich so, dass ich auf seinen Oberschenkeln saß, ein Bein auf jeder Seite von ihm.

"Das kommt drauf an. Aber du hast recht, es wäre töricht dich einfach so gehen zu lassen.",er sah mir in die Augen. Ich liebte seine Augen. Diese unendlich warmen Kristalle.

"Worauf kommt es an?" Fragte ich, den Blickkontakt nicht unterbrechend.

Er schluckte. "Wofür du dich entscheidest. Ich, oder die Bullen? Du wärst ein guter Spion."

Langsam verstand ich. Entweder ich half ihm, oder ich würde nie wieder frei herum laufen.

Ich müsste mein bisheriges Leben hinter mir lassen.

Erinnerungen, wie ich als Kind mit Jimin Polizist und Räuber gespielt hab, tauchten wieder in meinem Kopf auf. Ich war immer der Polizist gewesen. In der Grundschule hatte ich ein Referat über Polizisten gehalten. Es war schon immer meine Zukunft gewesen. Es war schon immer klar gewesen, was ich in Zukunft machen würde.

Dann fielen mir Namjoon und Jin ein. Ich würde sie an lügen müssen.

Ach was, ich hatte sie schon damit angelogen, dass ich nicht gesagt hatte als Jungkook mit mir geredet hatte.

Als er meinen Zwiespalt zu bemerken schien, drückte er mich erneut an sich.

"Du musst dich nicht jetzt entschieden." Seine Stimme klang schon wieder so unendlich sanft, so als könne er niemandem auch nur ein Haar krümmen. Aber das konnte er. Ja. Das konnte er.

"Danke.", flüsterte ich und drückte ihn einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Überrascht weiteten sich seien Augen, bevor er zu grinsen begann.

"Ich hoffe einfach das du die richtige Entscheidung triffst, ich will dich nicht nocheinmal verlieren."

Sanft legte sich seine Hand in meinen Nacken, bevor er mich zu sich zog.

Sanft lagen unsere Lippen auf einander.

Keiner bewegte sich, wir brauchten das auch nicht.

Ich genoss einfach das Gefühl seiner weichen Lippen auf meinen und der kleinen Stromstöße die es durch meinen Körper sendete.

Der Kuss hielt nicht lange an. Stumm löste ich mich von ihm und lehnte meinen Kopf gegen seinen.

Ich hoffe das du dich richtig entscheidest...

Was war richtig?

Er meinte er würde mich nicht töten. Was würde er also machen wenn ich nein sagte. Mich einsperren? Vermutlich.

Also war meine Wahl zwischen illegaler Freiheit oder ein Lebenslang eingesperrt sein. Nichts so verlockend.

Aber da war noch ein Faktor, den ich vielleicht mit einbeziehen sollte.

Yoongi.

Ich lehnte mich wieder vor um unsere Lippen in einem weiteren Kuss zu verbinden. Diesmal bewegte ich meine Lippen ein wenig.

Ich liebte ihn.

So langsam und Gefühlvoll der Kuss auch war. Ich vermisste das es auch Mal mehr war. Doch ich machte nichts um den Kuss in die Richtung zu drücken.

Ich genoss einfach wie unsere Lippen auf ein ander lagen und sich fast schon schüchtern an die des andern schmiegten.

Als er sich von mir gelöst hatte legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

"Danke." Flüsterte er in die gemütliche Stille hinein.

"Wofür?" Fragte ich, meine Stimme nicht viel mehr als ein Hauchen.

Ich spürte wie er tief ausatmete, sein warmer Atem striff meine Haut, sandte mir einen Schauer über den Rücken.

"Dafür, dass du in den Park gekommen bist, dafür das du mir glaubst, ich weiß nicht. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte." Ich spürte sein Lächeln auf meiner Haut als er seine Lippen sanft auf meinen Hals legte.

Meine Wangen wurden leicht warm und ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge.

"Yoongi...", mauelte ich.

"Was?" Er kicherte und drückte mich sanft so weit von sich weg, dass er mich ansehen konnte, ein Arm lag trotzdem noch sicher um meine Hüfte. Stumm studierte er mein Gesicht. "Mit roten Wangen bist du noch schöner als so schon." Sagte er schließlich, so ehrlich und überzeugt, dass ich nicht wagte zu sagen, dass es nicht stimmte.

Stumm drückte ich meine Lippen wieder auf seine, bewegte sie ein bisschen. Ließ sie immer wieder gegen seine prallen.

Meine Hände glitten von seinen Schultern, wo sie bisher gelegen haben, über seinen Hoodie. Spielerisch zog ich ein bisschen an den Enden der Kaputzenkordel.

Immer weiter eskalierte unser Kuss, immer heftiger prallten unsere Lippen auf ein ander. Bis ich endlich seine Zunge spürte, wie sie um Einlass bat.

Ein ganz kleiner Teil von mir schlug Alarm, versuchte mich daran zu erinnern was ich hier gerade tat und vorallem mit wem.

Ich küsste einen Maffiaboss. Einen Verbrecher. Meinen größten Feind.

Doch dieser Teil wurde schnell erstickt.

Das Gefühl was durch meine Adern rauschte als seine Zunge gegen meine tippte, erstickte jeden Gedanken dieser Art im Keim.

Gerade war es mir völlig egal, das Yoongi der junge Min war. Gerade war er nur der Mann dem ich tagelang nachgeweint hatte.

Ich hatte mir gewünscht ihn nie wie der zu sehen. Zu gleich hatte ich mir gewünscht, ihn erneut küssen zu können, seine Berührungen zu spüren und seine Stimme zu hören.

Mein Wunsch war in Erfüllung gegangen.

Schwer atmend löste ich mich von ihm. Meine Stirn legte sich gegen die seine.

"Yoongi... Ich hab dich vermisst." Murmelte ich, so leise, dass er selbst ich es kaum hören konnte.

"Du weißt das das erst zwei Wochen her ist?" Seine Stimme war leicht ironisch, trotzdem so sanft. Ich liebte sie.

"Egal, ich brauche dich."

Damit drückte ich meine Lippen auf seine, ich wollte ihn.

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Die beiden machen sich echt selbstständig... xD Ständig erfinden sie neue Gründe um einen Mini Teil eines Chaps in Ganze Kapitel um zu wandeln. Das bringt meine komplette Zeitplanung durch einander.

<3

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