einundvierzig

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"Yoongi?"

"Hey, Taetae, du bist früh dran." Kaum hörte ich seine Stimme legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen und das Gewicht auf meinen Schultern schien um Tonnen leichter.

"Holst du mich ab?", fragte ich leise, nicht auf seine Frage eingehend.

"Alles okay?" Seine Stimme klang plötzlich so besorgt. Ich wollte nicht das er so klang. Ich mochte es viel mehr wenn er glücklich war.

"Erzähle ich dir später.", antwortete ich, immernoch sehr leise.

"Gut, ich bin in zehn Minuten da."

"Danke...", damit legte ich auf. Eigentlich war es so ein alltägliches Gespräch zwischen uns gewesen, schließlich holte er mich so gut wie jeden Tag ab, trotzdem war ich so viel nervöser.

Ich würde Yoongi etwas erzählen was einer unser größten Ermittlungserfolge hätte werden können.

Ich hatte garnicht überlegt, ob ich es wirklich machen sollte. Das war für mich sofort klar gewesen. Doch was das für Auswirkungen haben würde hatte ich mir nicht überlegt.

.

Immer wieder wippte ich von einem Fuß auf den andern, wartete darauf, dass der schwarze Hyundai um die Straßen Ecke bog.

Lächelnd blickte ich dem, mir inzwischen schon gut vertrauten Auto, entgegen.

Momente später kam er vor mir zum stehen.

Das Lächeln auf meinen Lippen würde nur noch breiter, als Yoongi außstig und mir zur Begrüßung einen Kuss auf die Nase gab.

"Hallo", sagte ich gerade laut genug um über den Straßenlärm hinweg zu kommen.

Dann drehte ich ihm von selbst den Rücken zu. Yoongi verstand sofort.

Sanft legte er mir die Augenbinde um den Kopf. "Danke.", flüsterte er wie immer und drückte einen kleinen Kuss auf meinen Nacken.

Bind in sein Auto zu steigen konnte ich inzwischen schon sehr gut, wahrscheinlich hätte ich mich auch anschnallen können, trotzdem ließ ich ihn das machen. Ich liebte einfach wie seine Haare an meinem Kinn kitzelten, wie er mir immer einen Kuss auf die Wange drückte.

"Wie war dein Tag?", fragte ich sanft, als ich spürte, dass wir in gleichmäßigem Tempo fuhren.

"Super, bisher. Jungkook hat irgendwo her eine neue Kaffe Maschine organisieren können, jetzt haben wir eine neue im Büro, die alte hat es nicht mehr geschafft." Grinsend lauschte ich seiner sanften Stimme. So sprach er nur mit mir.

"Willst du sie mit einweihen?" Ich konnte hören, dass er einen Blick über seine Schulter zu mir geworfen hatte.

"Ist das ein Angebot für gratis Kaffee?"

"Vielleicht~", säuselte er.

"Wie kann ich dann nein sagen?"

.

Ich war noch nie in seinem Büro. Yoongi hatte mir davon erzählt. Viel sogar. Aber da war ich noch nie.

Es war anders als erwartet. Ich hatte es mir auf jeden Fall größer vorgestellt.


Er nahm mir die Augenbinde ab, direkt nach dem wir durch die Tür getreten waren.

Ein Konferenztisch der neunzig Prozent des Raumes ausfüllte und die Türen schon so wirken ließ, als könne man sie nicht öffnen ohne den Tisch zu treffen. Ein Dutzend Stühle, wenn man drauf saß, dann berührte die Rückenlehne auf jeden Fall die Wand. Zu guter Letzt auch noch die Küchenzeile, die mich stark an die im Präsidium erinnerte.

Präsidium...

Ich musste das Yoongi erzählen.

"Yoongi...", murmelte ich und drehte ich mich zu ihm um.

"Ja?", fragte er lächelnd. Doch als er meinen bedrückten Gesichtsausdruck sah, viel das sanfte Lächeln von seinen Lippen.

"Ich muss dir was erzählen." Ich sah ihn nicht an während ich sprach, sondern starte auf den Fußboden.

Leicht zuckte ich zusammen als seine kalten Finger sich mit meinen verschränkten.

Sanft führte er mich zu einer der Türen.

Ein Büro. Ich erkannte es schnell, es war Yoongis Büro, er hatte mir davon erzählt.

Stumm setzte er sich und zog mich zu ihm. Sanft, aber bestimmt drückte er mich auf seine Oberschenkel, mein Oberkörper ihm zugewandt.

"Gut, Tae. Was ist los?", fragte er und lächelte mich aufmunternd an.

Mit zitternden Fingeren holte ich mein Handy hervor.

Ich brauchte mehrere Anläufe um es zu entsperren.

Schließlich gab ich es ihm, das Bild von dem Zettel bereits geöffnet.

.

Stumm beobachtete ich wie sich eine Tiefe Falte sich zwischen Yoongis Augenbrauen bildete.

"Scheiße...", flüsterte er schließlich. Kurz starrte er einfach auf mein Handy.

"Wie ist das zu euch gekommen?" Ich hörte etwas Panik in seiner Stimme, was meiner Nervosität nicht wirklich weiter half.

"Anonym in unserem Briefkasten.", nuschelte ich in meinen Pullover.

"Danke, es könnte sein das du mir damit das Leben gerettet hast." Mit großen Augen sah ich auf.

Was sollte Sonntag passieren?

Wieso hatte ich ihm damit das Leben gerettet?

"Ich erkläre es dir gleich. Muss nur kurz telefonieren, okay?" Stumm nickte ich und wollte gerade von seinem Schoß aufstehen, doch er legte seinen Arm fest um mich und hielt mich fest.

Kurz verspannte ich mich, bevor ich meinen Kopf gegen seine Schulter sinken ließ.

Yoongi griff nach seinem eigenen Handy und tippte darauf herum.

Ich rührte mich kaum sondern kuschelte mich einfach gegen Yoongis Brust. Sein Geruch beruhigte mich.

"Hoseok... Gerade habe ich keine Zeit für sowas. Irgendwer hat unseren Deal am Sonntag an die Polizei verpfiffen... Natürlich. Ich rufe Bunny an... Gut, mach du das...Bis dann." Mit gespizten Ohren lauschte ich dem Gespräch, versuchte aus der ganzen Situation schlau zu werden.

Yoongi legte auf, drückte mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und widmete sich wieder seinem Handy.

"Hi, jemand hat unseren Deal am Sonntag ruiniert, die Polizei weiß bescheid... Ja, Mist... Dann überlasse ich dir das. Tschau.", seufzend ließ er sein Handy über den Tisch schlittern, bis es schließlich an seiner Tastatur zum stehen kam.

"Das hätte so verdammt schief laufen können." Bedächtig ließ er seine Finger über meinen Oberschenkel gleiten.

Neugierig hob ich meinen Kopf aus seiner Schulter.

"Darf ich auch wissen was passiert ist?", fragte ich leise. Ich glaubte nicht wirklich, dass er mir das erzählen würde. Doch er tat es.

"Wir haben fast zwei Monate geplant, dass sollte einer unserer größten Deals sein und hat jetzt schon 25 Millionen Won gekostet" (20.000 Euro), erzählte er seufzend und begann meinen Rücken hinauf und wieder hinab zu streichen.

"Was für ein Deal?", fragte ich neugierig und sah ihm in die Augen. Er schien erschöpft, aufgeschmissen.

"Wo die Schwarze Rose ihre Dornen kauft...", zitierte er den Brief, "Ich dachte ihr seid schon dahinter gekommen."

Ich schüttelte meinen Kopf. "Wir haben keine Ahnung. Überhaupt keine, vielleicht Drogen?"

Lächelnd schüttelte er seinen Kopf. "Dieses Mal nicht. Ihr habt uns echt nicht wirklich im Auge." Kurz drückte er mir einen Kuss auf die Nase. "Nichts gegen dich, aber ihr seid echt langsam."

Schief grinste ich und boxte leicht gegen seine Brust. "Verrätst du es mir trotzdem, oder muss ich weiter raten?"

Kurz grinste er mich verspielt an, bevor er wieder Sprach.

.

.

.

"Waffen, Tae. Zwei Dutzend Schusswaffen."

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.

"Waffen!?" Meine Augen weiteten sich überrascht.

Er nickte nur, als sei es das normalste der Welt. "Und einige Kilo sehr hochwertigen Stoffes, für Bunny."

"Für Bunny?", fragte ich, ich wusste echt nicht viel über die Maffia und die Person die hier mit zu tun hatten.

Yoongi grinste ein bisschen. "Jungkook, der Name passt ziemlich gut odet?"

Jungkook war Bunny...

Es überrachte mich weniger als es sollte.

Ich nickte. Der Name passte wirklich gut. Sein Lächeln und seine Zähne hatten mich schon immer etwas von einem niedlichen Kaninchen.

Für eine Weile sah er mich nur stumm an, bevor er sich entschied mir noch mehr zu erzählen. Seine Finger glitten immer wieder über meine Wirbelsäule.

"Jedenfalls wäre das das erste Mal mit dem Zwischenhändler. Eigentlich hätte ich nie zu gestimmt. Schließlich wollten sie, dass ich den Vertrag unterschreibe und nicht irgendwer meiner Leute." Er seufzte und legte seine Lippen kurz auf meinen Hals. "Und das ist ein No Go für mich, du kannst dir wahrscheinlich denken warum."

Ja, das konnte ich und plötzlich wusste ich auch weshalb er gesagt hatte das ich ihm vielleicht das Leben gerettet hatte.

Sein Vater war in einer ähnlichen Situation gestorben, weil er es nicht abgeblasen hatte.

Sofort kuschelte ich mich näher an ihn, meine Arme legten sich eng um ihn und mein Kopf lag auf seiner Schulter.

"Warum hast du es dann machen wollen?", fragte ich sanft und hauchte einen Kuss auf seinen Hals.

Er zuckte nur mit den Schultern. "Zwei Leute von denen zwei von uns in neutralem Gebiet. Ich dachte es sei sicher und außerdem war der Deal einfach sehr gut.

Vielleicht zu gut."

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1300 Wörter / zwei Kapitel die einzelnd zu kurz waren und zusammen Überlänge haben, ich wusste echt nicht was ich damit anfangen sollte ¯\_(ツ)_/¯

Ich habe jetzt (03.05.2021 lol) wieder Wechselunterricht, daher werde ich wohl keine drei Kapitel die Woche mehr schreiben können. Naja ich hab jetzt auch 17 Chaps (Diese Woche habe ich 24 veröffentlicht) vor geschrieben, also sollte regelmäßiges updaten kein Problem sein xD.

Seufz. 1½ Monate bis es veröffentlicht wird. Net was ich erwartet habe. xD

Appropos veröffentlicht... (Sehr smoothe Überleitung I know ;) )

Ich habe jetzt wirklich Nightingale veröffentlicht.

Klaptext:

At day i cheep like a sparrow, but right before Dawn, the Nightingale sings.

Jimin liebte es zu träumen, sich eine andere Zukunft zu wünschen, als die ihm bestimmte. Immer wenn er erwischt wurde etwas für seinen Traum zu tun, wurde zurecht gewiesen. Er müsse machen was man beschlossen hatte, dass er machen würde.
Jimin hörte auf zu träumen. Er hatte ein gesehen es würde keinen Sinn haben.

Doch eines Abends, lief er, vor dem Regen Schutz suchend, in ein fragwürdiges Lokal. The red feather.

Hier lernte er was Freiheit bedeutet und lernte seine Träume zu jagen.

Eigentlich ist es wirklich nur Massen an Smut und ein bisschen Storry.

Vielleicht willst du ja Mal vorbeilesen :)


Have a great day 💜

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