✉ 𝕖𝕡𝕚𝕝𝕠𝕘: 𝓢𝓮𝓸𝓷𝓰𝓱𝔀𝓪'𝓼 𝓵𝓮𝓽𝓽𝓮𝓻
An alle, die sich stolz Bürger unseres Reiches nennen,
An das Königshaus insbesondere jedoch dem König.
Ehrenvoll grüße ich euch, mein Volk. Diejenigen, die sich voller Stolz an das Herz fassen uns sich unsere Leute nennen können.
Ich bin Park Seonghwa,
nun nicht mehr und nicht weniger als ein einfacher Mann, obwohl ich sicher geboren war als Prinz.
Weit bin ich gekommen. Angefangen hat mein Leben im üppigem Palast, aufgewachsen war ich in den Armen meiner liebenden Mutter, um mich herum unzählige Diener und Angestellte denn ich war, so wie ihr wisst, in Reichtum auf die Welt gekommen.
Etwas, das viele unserer Menschen bedauerlicherweise nicht kennen.
Etwas, was uns trennt und schon immer getrennt hat.
Ein Teil des Adels war ich jedoch nie richtig. Nichts weiteres als ein Bastard war ich in den Augen meiner eigenen Familie, abgesehen von meiner unterdrückten Schwester. Nennen konnte ich mich nur der zweite Sohn.
Wieso ich dies erzähle wäre eine angemessene Frage, die ich in Folge beantworten werde. Mein Wille ist es durch diesen Brief klar zu machen wieso ich geflohen bin, geflohen aus unserer Nation, die ich seit meinem ersten Atemzug mein Zuhause nenne, geflohen vor meinem dunklen Schicksal.
Ich sende euch diese Nachricht, da mir vieles Leid tut und ich nicht nur viel zu sagen, jedoch auch viel zu entschuldigen habe. Hierbei gibt es jedoch auch etwas für die ich nie eine Entschuldigung aussprechen werde, dies wäre mich verliebt zu haben in einen anderen Mann. Einen Piraten, einen Rebellen, einen Armen aus der untersten Schicht unserer Gesellschaft
Anders als meine Geschwister hatte ich seit klein auf den Drang mich unter die Menschen zu mischen.
Schon früh, mit sieben Jahren hatte ich mich eines Sommertages aus der Schule geschlichen und hatte mich in die beengten Straßen der Innenstadt begeben. Sie war so groß, die Menschen die dort herum liefen.
Der kleine Seonghwa hatte sich in genau dem Moment verliebt, verliebt in unsere traditionelle Kleidung, verliebt in unsere Architektur, in unsere Schriftrollen und verliebt in den Boden auf dem wir alle liefen. Schritt für Schritt, wir alle individuell, jedoch gleich.
Oft war es mir nicht möglich mich auf eine Bank oder auf eine Treppenstufe zu setzten und in Ruhe umher zu blicken. Jedes Mal auf das Neue fiel ich auf oder eilte zurück bevor ich das konnte denn unbestraft blieb dies natürlich nicht.
In einem dieser Rundgänge, dieser Erkundungen traf ich ihn in einer Kneipe.
Kim Hongjoong.
Mit einer Flasche in der Hand, Haare gebunden in einem Zopf erblickte ich ihn vor mir und fiel auch hier auf. Wieder einmal war ich anders, doch dies fand er nicht abstoßend. Er machte mich neugierig und ich ihn. Nacht für Nacht schlich ich mich raus oder führte ihn in mein Schlafgemach. Manchmal kämmte ich seine Haare während ich grübelte, versuchte mich in seine Lage zu versetzen und aus diesem Blickwinkel auf meine Familie zu schauen, auf dieses Haus.
Er war ein junger Bursche aus unserem Heimatland, verließ es jedoch aus Armut um der Hungersnot zu entfliehen. Ohne letzte Worte auszusprechen ließ er die Stube in der er geboren war hinter sich und baute sich ein eigenes Lebenauf. Captain Hong wurde eine Legende jedoch nicht wegen dem Grauen, den er verteilte unter uns war er bekannt als der Retter.
Zusammen mit mir ermöglichte der Kim sechs anderen Jungs einen Neuanfang und öffnete meine aus Angst geschlossenen Augen.
Nicht mein ”Vater“ - nein - und auch nicht mein älterer Bruder es verdienten auf dem Thron zu sitzen als Menschen, die das Leid unseres Volk nicht sehen wollen und es absichtlich leiden lassen. Sich deshalb kaum trauen raus zu gehen. Sie verdienen es nicht, verdienen nicht das Leben jedes einzelnen zu bestimmen und an der Macht zu sein.
Die Lage in unserem Land sehe ich aus Ferne mit Unbehagen. Unseren Palast, die Krone.
Jeden dessen Schicksal es ist, dies zu hören beziehungsweise zu lesen warne ich oder flehe diesen eher an: Die königliche Linie muss sein Ende finden und die Führer, die dieses Blut tragen sollten nie wieder im Erbe dieses Landes stehen.
Ihren Egoismus sehe ich als Bedrohung unserer Leute. Daher bitte jeden von euch für einen Wandel, eine Revolution, auch wenn diese durch Gewalt vollführt werden muss.
Ich bitte für die Rechte unserer Frauen, unserer Mütter, unserer Töchter, bitte für die unserer Kinder und bitte für nicht auch nur für die, der Bauern und Handwerker, sondern auch die, der Akademiker und Alten.
Ich bitte jeden Einzelnen von euch.
Dabei ist das Alter mir unwichtig.
Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle.
Genauso wenig wie das was, was ihr getan habt, aus welcher sozialen Schicht ihr kommt oder das an was ihr Glaubt.
Ich bitte als Park Seonghwa, den Prinz des Piraten.
Ehrt eure Stimmen denn letztendlich seid ihr die Stärkeren, ihr das Volk, welches herrschen sollte und die Möglichkeit eine Machtposition für sich zu beanspruchen unabhängig ob männlich, weiblich oder sonstiges haben sollte.
Ich bitte euch. Wir brauchen kluge Köpfe, Bildung um unsere Nation weiterzuführen. Genauso wie es unser Bruderland getan hat.
Sobald dieser Brief losgeschickt wird mache ich mich auf den Weg zu euch, Hand in Hand mit meinem Geliebten. Länger renne ich nicht weg. Sollte ich dabei in Gewahrsam genommen werden, ins Exil kommen oder mein Leben verlieren nimmt dies als meine letzten Worte wahr und tragt sie in eurem Herzen.
Mit nicht nur viel Hoffnung, sondern auch viel Schmerz und Verständnis entgegne ich euch denn anders als wie vor ein paar Jahren habe ich gelebt und gelernt und damit hoffentlich meine Mutter und meinen wahren Vater Stolz gemacht.
Hoffentlich sehen wir uns bald und schaffen eine hellere Zukunft für unsere Nachkommen. Eine voller Freiheit.
Park Seonghwa
oder auch stolz The Pirate's Prince
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