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Seonghwa pov.
Ein paar Stimmen weckten mich aus meinem Schlaf und ich sah nach unten.
"Ach Prinz Seonghwa wie herrlich Sie sogar im Schlaf aussehen! Einen guten Morgen wünschen wir Ihnen!", lächelte eine Bürgerin freundlich und kicherte mit ihren Freundinnen herum.
Ihre Blicke waren auf mich gerichtet. Verschlafen wischte ich kurz meinen Sabber weg und richtete aus Reflex meine Haare.
"Guten Morgen auch euch und vielen Dank.", lächelte ich und stand müde auf.
Ich hatte starke Nackenschmerzen tja das kam davon draußen in der Kälte in einer schiefen Position einzuschlafen.
Nach einer flotten Unterhaltung ging ich wieder rein und legte mich in mein normales Bett. Keine fünfzehn Minuten später kamen aber die Hausmädchen rein nachdem sie kurz klopften.
"Prinz Seonghwa ich komme rein.", meinte die helle Stimme Nayeons.
Ohne zu warten öffnete sie sie und zog die Vorhänge auf.
Jammernd hielt ich meinen Kopf und lurkte zu ihr hoch. Sofort erröteten ihre Wangen und sie fing an zu stottern.
"D- D- Das ist ja unerhört man sieht ihren ganzen Oberkörper."
Verwirrt sah ich mich an.
"Mein Oberteil ist etwas hoch gerutscht ich hoffe sie können es mir verzeihen.", murmelte ich und bekam auch rote Wangen.
Beschämt stand ich auf und durfte Baden gehen, das aber zum Glück alleine. Bei meinem Bruder und meiner Schwester gingen immer Dienerinnen mit, doch ich fand es wirklich widerlich. Es war mit unangenehm. Heimlich hatten wir also ausgemacht, dass ich alleine blieb obwohl die Dienerinnen es anfangs nicht zulassen wollten. Tradition hin oder her das was sie eigentlich bezwecken wollten war, dass ich mich in sie verliebte. Dies würde jedoch nie passieren, da konnten sie lange drauf warten.
Bei meinem Bruder dem Thronfolger machten sie es genauso. Nicht-adlige Maiden schlichen sich auf Feste, die vom Schloss organisiert wurden oder trieben sich so wie jetzt gerade auf dem Balkon in den Schlosshof.
Ein Seufzen verließ meine Lippen als ich mich in die warme Wanne setzte. Der Schaum schoss schon hervor. Mit einem Schwamm fing ich mich an zu waschen. Ich schrubbte mit diesem über meine Haut und tauchte ab und zu unten. Manchmal wünschte ich ich könnte für immer im Wasser bleiben. Meine Haare fühlten sich so weich an und schwammen mit dem Wasser mit. Das Wasser war warm und still. Die Augen hielt ich durchgehend geschlossen jedoch tauchte ich schon bald auf, weil mein Atem knapp wurde. Die Kälte der Luft traf mich und ich wischte über mein Gesicht.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und atmete einfach wieder. Ich wünschte ich könnte länger drinnen bleiben. Nachdenklich fuhr ich meiner Hand durch's Wasser. Weder wollte ich aus der Wärme raus noch wollte ich diesen Alltag nicht mehr durchleben.
Die Tür wurde aufgeschlagen. Sofort setzte ich mich auf und Sihyeon kam ram. Sie reichte mir meinen Bademantel und drehte sich weg. Kein Wort sprach sie mit mir seit gestern. Natürlich sie schwärmte für meine Schwester und meinen Bruder. Nur mich mochte sie nie. Genervt schnaubte ich auf und stand auf den Bademantel zog ich mir an genauso wie meine Unterwäsche. Es war so unangenehm, doch leider der Alltag. Ich wünschte ich hätte das Abends gemacht dann hätte ich mich nur ankleiden lassen müssen. Das musste ich auf. In meinem Zimmer angekommen wurde mir dann Hemd, Hose, Socken Schuhe angezogen.
Zuletzt kam das Korsett. Es war die Mode heutzutage. Sogar Piraten trugen sie. Überall auf der Welt wurde die Taille betont.
Ich hielt mich an meinem Bett fest. Hinter mir stand endlich auch Mal Minho, doch nicht er sondern Nayeon zog wieder an den Schnüren. Von oben nach unten wurde das Korsett fester und mein Atem flacher.
"Ach da geht es fester.", meinte die Brünette und machte es noch fester.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen, doch ich sammelte mich und stellte mich auf. Die schnüre band sie zu einer schönen Schleife und klopfte mir auf die Schulter bevor sie mein Schlafgemach verließ.
"Geht es Ihnen gut meine Hoheit?", hinterfragte mein Nächster.
"Rede normal mit mir Minho und nein ich sterbe.", seufzte ich und schmiss mich auf mein Bett.
Das Korsett wurde nun noch unangenehmer, doch für Schönheit musste man leiden. Durch sie jedoch noch mehr... Doch das war den Menschen egal. Sie fielen den Idealen zum Opfer, obwohl die Schönheit nicht gerade oder weiße Zähne bedeutete. Oder weiße Haut, dünn zu sein, groß zu sein und rote Lippen zu haben.
Genau in der Hinsicht war Hongjoong anders. Er passte zwar zu manchen Schönheitsdealen aber durch seinen Style brach er auch viele. Der Captain war anders. Etwas besonderes. Seine Schönheit kam durch seine Diversität, durch seine Freiheit und seinen Willen.
Meine Gedanken schweiften zu ihm ab und nur zu ihm. Der gestrige Abend brach mein Herz. Ich wollte es wieder gut machen und bei ihm sein. Erneut seine Lippen auf meinen Spüren.
Wie schön wir zusammen sein könnten...
Ich stellte mir sein freches Grinsen vor und malte uns auf einer Wiese auf. Mein Kopf auf seinem Schoß während er durch mein Haar strich.
"Hongjoong...", murmelte ich und wurde aus meinen Gedanken geweckt.
"Wer isn das?", fragte Minho der sich zu mir legte.
"Jemand der mich glücklich machen wird.", antwortete ich und war ehrlich überrascht.
In letzter Zeit war er viel lockerer geworden und behandelte mich wie ein guter Freund.
"Hast du die Tür abgeschlossen?"
Zustimmend nickte er und summte vor sich hin. Zögerlich griff ich nach seiner Hand und drehte mich auf meine Seite. Nervös sah ich ihn an.
"Du hast schon mal... Mit einem Mann nicht war?"
Ein schmutziges Grinsen schlich sich auf seine Lippen und er zog seine Augenbrauen hoch. Seine grünen Augen durchlöcherten mich.
"Hab ich schon mal was mit einem Mann?"
Ich schnalzte mit meiner Zunge. Er wollte es unbedingt wissen. Ich schämte mich es zu fragen insbesondere wenn der Ältere so darum rum kaute.
"Es ist egal.", murmelte ich und ließ ihn los.
Meine Wangen erröteten.
"Komm schon sag es!"
Gestresst biss ich auf meinen Zähnen herum und setzte mich auf. Seufzend ging ich durch meine Haare.
"Liebe gemacht...", flüsterte ich verlegen und sah ihn neugierig an.
"Ich.. Habe etwas mit Jiwon am Laufen gehabt bevor er gefallen an der kleinen Prinzessin gefunden hat.", gab er zu.
"Wieso fragst du?", grinste der Schwarzhaarige.
Kurz blieb ich still.
"Ich bin abgewiesen worden, weil ich keine Erfahrung hatte. Minho..."
Überzeugt griff ich nach seinen Händen.
"Tu es mir mir!", bat ich.
Der Schrecken in einem Gesicht war nicht zu übertreffen und er brach nach einigen Sekunden Schock im Lachen aus.
"NEIN!", lachte Minho und versuchte sich zu beruhigen.
"Bitteee ich mag ihn wirklich!", erwiderte ich.
Dann sagte er etwas was mich überzeugte.
"Wenn er dir so wichtig ist lass ihn dein erster sein."
𓆸
Seonghwa (╥﹏╥) (╥﹏╥)
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