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"Ist alles hier?", fragte der Captain ganz angeschlagen von dem langen und für alle anstrengenden Tag.
Endlich verfrachtete er die letzte Kiste auf das Schiff und wischte sich über seine verschwitzte Stirn. San, der die Liste führte nickte ihm nur abwesend zu.
Irgendwie war der Jüngere seit dem Schuss plötzlich neben sich.
"Jongho komm rüber und nimm danach die Planke weg.", murmelte der Silberhaarige Hong besorgt und legte seinen Arm um den Choi.
Vorsichtig führte er ihn zu einer Sitzmöglichkeit und beobachtete gleichzeitig den Jüngsten.
"Setz' dich.", sprach er. "Wasser?"
Dankend nahm der Choi an und trank einen Schluck aus der Flasche. Zwar langsam, aber tröstend rieb Hongjoong ihm über seine Schulter während er sich einen Überblick verschaffte.
Alleine ging Wooyoung herum und half dabei die Waren richtig einzuräumen zumal er es durch seine Verletzung selber nicht machen konnte. Jeder war damit beschäftigt alles in das Lager zu packen. Sie wollten diesen schamvollen Tag einfach vorbei bringen.
Genau in diesem Moment lief Seonghwa vorbei. Die Augen des Kims weiteten sich.
"Wirst du mir vergeben?", fragte er gut hörbar und ging langsam auf ihn zu.
Der Prinz sah zu seinem Geliebten, doch kein Wort verließ seine Lippen.
Seine Gefühle waren noch von der Situation vorher verletzt. Die Art wie sein Geliebter ihm eiskalt seinem Schmerz überlassen hatte. Einerseits dachte Hong an ihn, doch andererseits tat er nichts anderes als sich herauszureden und Hwa im Stich zu lassen. Es fiel ihm schwer zu reden, seine Gefühle nach dem Mord preiszugeben.
Ein Seufzen verließ Seonghwas plumpen Lippen als der sich weg drehte und ließ Joong Nervosität verspüren. Sie stieg stetig, doch trotzdem trat dieser einen Schritt näher und schlang seine Arme von hinten um den Rücken des Schwarzhaarigen.
"Ich vermisse dich. Es zerstört mich, Seonghwa."
Fest drückte er sein Gesicht gegen seinen Rücken und hielt ihn fest.
Der Prinz roch nach Schweiß, doch es war nicht aufgehübscht und überdeckt.
Es stärkte ihre Beziehung einander in der nackten Realität erblicken zu können. Den natürlichen Zustand des anderen zu sehen. Anders als wie der Seemann den royalen stehts adrett gekleideten Seonghwa kennengelernt hatte. Eine einfache Puppe aus Porzellan.
"Lass es bitte...", kommentierte der Adlige nur und löste sich von dem Captain.
"Hwa!", rief er ermahnend und das vor den anderen Jungs.
Ihre Blicke landeten auf ihnen und der Älteste sah schon bedrückt weg. Die Lage war beschämend.
"Ich bringe den Tee nach unte-", wollte sich Hwa rausreden, doch natürlich ließ der Sturkopf ihn nicht.
Rücksichtslos packte er ihn und umarmte ihn fest.
"Kannst du es bitte vergessen...?"
Wieder blieb der Park still.
Wütend drückte sein Kleiner ihn nur noch fester und hörte seine Schmerzensgeräusche. Hilflos packte Seonghwa in seine Haare.
"S- Stopp..." - "Dann rede!"
Schließlich ließ er es raus.
"Ich liebe dich...", murmelte der Schwarzhaarige und strich durch den hellen Haarschopf des anderen.
"Ich liebe dich doch auch..."
Tief blickte Hongjoong in seine Augen und löste eine Reaktion seines Liebsten aus. Hastig sah er zu den anderen und griff sein Handgelenk. Der Prinz sprach durch seine Augen mit der Crew, bevor er den Kim in den langen Korridor zog.
Dieser ließ sich von ihm ziehen. Natürlich, wenn nicht schon liebend gerne. Schritt für Schritt ging er ihm nach, nicht nur seine Schultern sondern auch sein Gewissen war locker. Solange es Seonghwa war war ihm alles mit der einen oder anderen Ausnahme recht.
"Liebe ist so ein schönes Wort. Amor, Love, Sarang, Aşk, Amour!", grinste der Kim obwohl er unglaublich erschöpft war und sprach in wunderschönen Zungen.
Nach Bestätigung suchend sah er zu seinem nächsten. Endlich war das Junge paar alleine. Sie schritten alleine durch den durch Kerzen erhellten, aber glücklicherweise ziemlich kühlen gar schon erfrischenden Flur.
"Dürfte ich Sie in unsere Schlafkammer entführen?", fragte Hwa.
Wie schamlos!
So wie es sich nicht für einen Prinzen gehörte, doch für einen Piraten war dies nicht unüblich.
Überrascht drehte der Captain sich um, seine Wangen erröteten durch die direkte Wortwahl seiner Worte. "Wie bitte?"
Ein Lachen verließ die Lippen des frechen Parks.
Sein selbstgefälliger Ausdruck sagte alles, "Du scheinst es richtig verstanden zu haben, Prinzessen."
Zwar klang es verlockend und ließ den Jüngeren vor Aufregung auf seine Lippen beißen, doch es würde nicht gehen. Schließlich gab es Arbeit, die es zu erledigen gab.
Bedauernd schüttelte er mit schneller schlagendem Herzen seinen Kopf und drückte den Größeren an seiner Hüfte gegen eine Tür.
"Du bist unglaublich schön.", meinte Hong.
"So schön... Lange Beine, schmale Taille. Trotzdessen, dass dies kein typisch männliches Merkmal ist steht es dir wirklich gut, mein Prinz.", lobte er die Proportionen des Adeligen.
Seine Hände wanderten etwas hoch. Liebevoll drückte er seinen schmalen Körper, hielt ihn in zwischen seinen Fingern fest.
"Du bist komisch... Seltsam.", kommentierte Hwa.
"Wieso das denn?", meckerte der Kim und ließ ihn lachen.
"Naja..."
Er lehnte sich lässig gegen die Wand, Arme in einander verschränkt.
"Du willst gerade nicht, jedoch provozierst du mich ziemlich."
"Habe ich eine so große Auswirkung auf dich?", zwinkerte der Silberhaarige.
Ihre Lippen näherten sich, beide Herzen schlugen höher und das Blut in ihren Adern, sei es rot oder blau, rauschte. Plötzlich waren beide vor Liebe benebelt. Sie wechselten Positionen, Joong war nun an der Wand und sein Liebhaber vor ihm.
"Seongie...", flüsterte er mir seiner - durch das ganze Rufen - rauen Stimme.
Seine Arme schlang er um den Nacken des Schwarzhaarigen. Ihre Nasenspitzen stupsten einander an und ließen beide etwas Kichern.
"Du bist wirklich zuckersüß."
"Sagst du zu jemandem der fünfzehn ausgewachsene Männer umlegen kann.", erwiderte Hong dem Prinzen, dies nicht nur selbstbewusst sondern zudem auch äußerst frech.
"Ah ah ah...", ermahnte der Park ihn.
"Nicht so selbstgefällig"
Sein Daumen wanderte über sein Grinsen. Der Kim senkte seinen Kopf aufgrund dessen verlegen und drückte seinen Liebsten etwas weg.
Verführerisch zwinkerte er, "Wir sollten weiter."
Lachend klopfte er auf seine Schulter, verspielt. Seinem Effekt auf den Älteren war sich Hongjoong mehr als bewusst. Ihm gefiel es die Situation auszunutzen und mit seinem Liebsten zu spielen.
Wie Katz' und Maus oder Jäger und Beute. Doch die Rollen waren stets ungewiss.
Er fand Spaß im Glücksspiel mit Fortuna an seiner Seite.
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