🂾67🂾
Wooyoung pov.
Ich lugte über die Türkante in den Korridor. San und Yeosang. Sie lächelten so glücklich... Ohne mich. Ein Seufzen verließ meine Lippen, mein Blick lag auf ihnen. Es ließ mich verzweifeln. Ich kniete mich hin.
Das Ereignis mit Mingis Ohnmacht war Tage her. Ihm ging es wieder relativ gut. Natürlich. Yunho hegte und pflegte ihn. Deswegen waren wir auch schon etwas weiter gesegelt, doch mit jedem Tag fühlte ich mich immer einsamer, besonders wenn ich meine ehemaligen Partner sah. So schön passten sie zusammen.
Oft da ging ich zu Jongho um Gesellschaft unter all den Paaren zu bekommen und bemerkte wie verliebt er in dieses Mädchen war, welches er auf dem Maskenball kennengelernte. Wir beide waren hoffnungslos derzeit hoffnungslos in jemand verliebt. Doch bei mir hatte eine Beziehung mit ihnen mindestens Mal funktioniert.
Unser Jüngster hingegen litt leider sehr unter diesen Welten, die sie trennten. Die junge Dame hatte gefallen an ihm gefunden, doch ein wichtiger Faktor minimalisierte die Möglichkeit auf ihre Beziehung.
Sie war adelig.
Zwar hatte sich das ganze Regime verändert, doch sie gehörte noch zu der Generation, die wahrscheinlich verheiratet werden würde abgesehen ihre Eltern wären anständige Leute.
Ich wachte aus meinen Gedanken auf.
"Mein Hals...", kicherte Yeosang verlegen und fasste an ihn.
Seine langen Finger, die früher auch meine umschlossen, streiften seine helle Haut und er sah lieblich zu meinem-... seinem San.
"Ich hoffe es tut all zu sehr weh...", wisperte der Choi entspannt und warf seinen Arm um ihn.
Seine Augen waren gefüllt mit Glück.
"Sollen wir nach Mingi sehen?", fragte er und bekam ein hektisches Nicken von dem Anderen.
"Dann komm, Liebster.", lächelte der Schwarzhaarige.
Schnell stand ich auf und ging an ihnen vorbei bevir sie mich erwischten. Unsere Blicke trafen sich nicht.
Nie taten sie das.
Es war so als wäre mit unserer Beziehung all die guten Erinnerungen verloren gegangen, die wir jemals erlebt hatten.
So als hätte unsere Liebe nie existiert.
So als hätten wir uns nie geliebt, als wäre unser Liebe nie erblüht.
Als hätten wir uns nie gehalten.
Gänsehaut begab sich auf meine blasse Haut, doch ich schüttelte es ab. Ich war auf dieses Schiff nicht gekommen um Liebe zu finden, auch wenn es versehentlich nicht nur einmal sondern drei Mal geschah, sondern um meine Freiheit zu finden und von meinem angsteinflößendem früheren Leben zu entkommen.
Schwer schluckte ich. Meine Füße führten mich zum Zimmer des Captains.
Gerade als ich klopfen wollte spürte ich eine größere Präsenz hinter mir. Es kam mir zu plötzlich, zu nah vor. Aus Panik sank ich auf meine Knie und schlug meine Stirn an der kalten Tür auf. Sie fraß mein Inneres auf obwohl ich wusste, dass mir nichts passieren würde. Doch meine Angst erschien mir nicht kontrollierbar zu sein. Sie zog durch meinen ganzen Körper, wie ein Blitz sorgte sie, dass ich erschauderte. Schlechte Erinnerungen kamen auf, zu sehr hatten sie mich verstört, hatten meine Jugend geprägt.
"Geh'...", teilte ich der Person schwer mit, da mein schwer schlagendes Herz mich nicht sprechen ließ.
"Woo-"
"VERPISS DICH!"
Mein Kopf schnellte zum schwarzhaarigen Mann. Seonghwa... Er wusste nichts. Er wusste nichts von dieser Schandtat die mir widerfahren war. Er wusste es nicht.
Vorsichtig kniete er sich hin.
"Seonghwa bitte.", sprach ich und versteckte mich förmlich in dem Türrahmen.
Eine Berührung seinerseits sorgte dann dafür, dass das Weinfass überlief. Mein Blut brodelte, mein Inneres zitterte. Dieses kleine Tätscheln auf meinen Rücken sorgte dafür das mein Schlag ihn umriss. Bei ihm hatte ich es jedoch nicht gekonnt.
Wieso hatte ich es nicht früher geschafft?
Meine Hand zog von der Schelle, die ich verteilt hatte. Ich schüttelte meine pochende Hand, verzog mein Gesicht. Das muss weh getan haben. Meine Fingerspitzen kribbelten.
"SEONGHWA!", rief Joong besorgt, kniete sich zu seinem Prinzen, der auf den Boden lag und sich seine Nase hielt.
Der Schwarzhaarige setzte sich bald auf, dunkles Blut lief aus seiner Nase. Zum Glück war es nicht mehr, zum Glück hatte ich vor Schock nicht stärker gehandelt und ihn schwerere Verletzungen zugefügt. Ich bekam Schuldgefühle und fühlte, dass irgendwas gerade mit mir passierte. Jedoch konnte ich diese Emotion nicht entschlüsseln.
"Woo... Was zur Hölle ist los? Wieso weinst du?", fragte unser Captain und holte ein Tuch aus seiner Hosentasche.
Das dunkle Holz knirschte unter der Bewegung des Parks und er griff nach dem Tuch. Dieses hielt er an seine Nase im Versuch sein Nasenbluten zu stoppen, färbte das weiße Tuch rot.
"Bin in Ordnung...", versicherte er seinem Liebsten und sah mit seinen dunklen Augen zu mir.
"Ich weine nicht.", schluchzte ich.
"Er war hinter mir."
"S-" Der Silberhaarige verstummte. Weder San noch Yeosang konnte er rufen.
Vorsichtig half er seinem Prinzen hoch, der danach verschwand und kroch dann zu mir. Langsam streckte ich ihm meine Hand hin und wurde an ihr hochgezogen.
"Mach dir nichts draus. Geh' am besten in dein Zimmer.", meinte der Zweitälteste.
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich möchte nicht alleine sein."
"Willst du nicht zu Yeosang und San gehen?"
Ein Seufzen verließ meine Lippen.
"Leute sagen man soll jemanden los lassen, wenn man diesen liebt.", meinte ich.
"Mit deiner Anwesenheit würden nicht nur sie sondern auch du viel glücklicher sein. Er macht dich glücklich."
"Du meinst sie..."
Der Silberhaarige sah mich unschlüssig an.
"Wooyoung. Liebst du Yeosang wirklich?", fragte er mich.
Noch mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich gab ihnen keinen freien Lauf. "Wie kannst du es wagen sowas überhaupt fragen?!"
"Natürlich tue ich das!", erwiderte ich aufgeregt.
"Woo wir sind alleine wenn du es nicht tust ist es okay ihr könnt beide auch mit San zusammen sein wenn-"
Ich hielt seinen Mund wütend zu und seufzte, "Wieso verdammt denkt das jeder?!"
Gewaltvoll löste sich der Kim von mir. Ich fühlte mich so unverstanden.
"Weil du nur San hinterher bist!", antwortete er mir empört.
"Das stimmt nicht!"
"Irgendwie schon...", ertönte eine Stimme von hinten.
Yeosang.
Verlegen, aber gleichzeitig auch verletzt sah ich weg und wollte wieder vor ihm flüchten, doch der Kang hielt mich fest.
"Die Art wie du auf die Anschuldigung reagiert hast. Du fühlst etwas...", sagte er so hoffnungsvoll und zärtlich während er mein Handgelenk hielt.
"Natürlich tue ich das. Wie könnte ich es nicht? Ich vermisse dich...", erwiderte ich. "So sehr. Du bist so besonders für mich..."
Vorsichtig zog er mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Seine hellen, fast schon blonden Haare leuchteten im hellen Sonnenlicht. Unser Sangie war wunderschön.
Ich hob sein Kinn an und starrte in seine braunen Augen.
Ohne nachzudenken legte ich meine Lippen auf seine. Yeosang war zu schockiert um irgendwas zu tun, wartete darauf, dass ich mich löste. Seine Lippen waren so weich, so herrlich, doch er erwiderte nicht.
Ich schlang meine Arme um seine Hüfte spürte einen leichten Gegendruck ehe er sich löste und mich von sich schob.
"Ich wollte nur reden." - "Ich kann es nicht anders zeigen, Yeo. Es tut mir so leid."
"Sollte es auch."
Er war so verzweifelt, ließ mich ihn in meinen Armen halten.
"Das sollte es auch..."
Der Brünette schlug meine Hand weg mit der ich zuvor durch seine Haare strich.
"Du willst nur körperliche Nähe. Du liebst mich nicht. Hast du auch nie. Doch San tut dies."
"Ich habe meine Beziehung mit San für dich aufgegeben.
Erinnerst du dich?
Zusammen wo wir uns rausgeschlichen haben und am Strand gelegen haben.
...Wie deine hellen Haare in der Farbe des Sands untergegangen sind.
...Wie deine Augen wegen der Farbe des Sonnenuntergangs pink geleuchtet haben.
Erinnerst du dich nicht daran, wie ich dir hinterhergelaufen bin?
Die Nächste, die ich an deiner Tür gewartet habe. Dort übernachtet habe.
Erinnerst du dich daran, wie wir das erste Mal in einem Bett schliefen, in deinem und wie wir beide uns angeschwiegen haben?
Wir lagen nebeneinander, doch mein Herz hat so hoch geschlagen. Als ich aufgewacht bin, da habe ich Panik bekommen als ich deine Hand auf meinem Oberschenkel gespürt habe, doch dann hast du mich so sanft angesehen. Plötzlich war die Angst weh und ich hab dich angesehen, war neugierig was du machen wolltest.
Du warst so schüchtern, so zurück gezogen, sprachst mit deiner sanften Stimme diese harte Sprache, hast jedoch mein Koreanisch schnell aufgefasst. Schneller als jeder andere hast du meine Emotionen bemerkt, sahst immer auf mich herab. Dein Auge lag auf mir.
Es war unwichtig für dich wie oft ich mit San über dich stritt und wie verzweifelt ich zu ihm zurück ging. Du hast du gewartet, hast mich gehen gelassen und mir Freiraum gegeben.
Immer denke ich darüber nach. Darüber nach was passiert wäre hätte ich dich nicht kennengelernt und ich muss sagen es wäre wirklich traurig."
Sein Gesichtsausdruck wurde bei seinen Worten weicher.
"Ich liebe dich und vermisse dich.", sagte ich ihm. "So sehr, Yeo."
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