🂾63🂾
Seonghwa pov.
Alles war Mal still...
Alles war Mal friedlich an diesem Tag... Hätten wir bloß gewusst, dass uns eine Tragödie erwartete.
"HYUNG HYUNG! SEONGHWA HYUNG!"
Ein verzweifelter Laut, ein Schrei. Mein Kopf schnellte zur zitternden Stimme. Irgendetwas war passiert. Fußschritte kamen auf dem Boden an, schnell, immer wieder und wieder, laut knallten sie auf Stein und Erde. Er lief und lief, sorgte dafür, dass ich meinen Blick anhob. Mein schwarzer Haarschopf ragte zwischen den Lavendelsträuchern und dem hohen Gras heraus.
Atemlos kam San zu uns, seine Hände waren am Zittern, sein Blick voller Verzweiflung. Sofort stand ich auf nachdem ich Hongjoong vorsichtig, jedoch hektisch auf dem Feld, der kalten Erde ablegte.
"M- Mingi! W- wir- oh Gott..."
Sein Gesicht war voller Schock geziert, sein Körper versteinert. Es kam mir so vor als würde er jeden Monat Zusammenbrechen, vor Panik konnte er auch nicht Weinen. Zu erstarrt war er, seine Emotionen konnte er nicht raus lassen. Noch nie hatte ich einen Menschen so erschüttert gesehen.
Entweder war etwas Schlimmes passiert oder er war der Choi war überaus dramatisch.
"San.", sprach ich beruhigend zu ihm und strich sanft über seine Arme, doch seine Knie sackten ein.
Zusammen mit ihm kniete ich auf dem Boden, sah in sein Gesicht. Terror.
"Was ist passiert?", fragte ich besorgt, hielt die Hände des Jüngeren fest.
Mein Blick wanderte außerdem kurz zu der schlafenden Schönheit. Seine Augen waren immer noch geschlossen.
Zum Glück. Hongjoong war der letzte der davon Wind bekommen sollte, da er am mit Abstand am explosivsten war.
"Blut... So viel Blut... Es ist aus seinem Mund gekommen nachdem er zusammen gebrochen ist. Er ist nicht bei Bewusstsein. Yunho ist nicht bei sich er- er ist komplett erschüttert. Yunho ist erschüttert. Das heißt das Schlimmste, Seonghwa! Das schlimmste!", erläuterte der Choi die schreckliche Situation.
Wahrscheinlich erinnerte er sich an diesen schockierenden Augenblick denn sein Verhalten änderte sich schlagartig. Nun war sein Atem außerordentlich unregelmäßig, seine dunklen Haare fielen vor seine Augen, hielten mich fast davon ab seine schimmernden Tränen zu erblicken. Seine Sichtfeld war bedeckt, der junge Mann war fix und fertig.
"Nicht weinen.", bat ich ihn und nahm den Schwarzhaarigen in meine Arme.
In letzter Zeit machte er sowieso so viel durch. Nicht umsonst verließen heiße Tränen seine kalten Wangen.
Bitte sei leiser.
Bitte sei leiser.
Ich bitte dich, San.
Bitte sei leiser.
Ich wiederholte den Satz hunderte mal in meinem Kopf, bettelte vor mich hin während ich den Jüngeren in meinen warmen, Komfort schenkenden Armen hielt. Alleine der Gedanke jemanden zu verlieren machte ihn fertig, ließ ihn in Tränen ausbrechen. Es lag an seiner Vergangenheit, doch es war verständlich. Niemand verlor gerne seine Geliebten. Die Situation war wahrhaftig kritisch, etwas anderes konnte man zu diesem Moment nicht behaupten.
Doch eins stand klar: Joong durfte nicht aufwachen.
Er durfte es nicht denn sonst würde ein Chaos ausbrechen. Ein Chaos. Anders als man es denken würde, sich in seinen schlimmsten Albträumen erträumen würde. Der Silberhaarige würde sich selbst zerstören, sich auffressen lassen durch die Reue nicht da gewesen zu sein. Das Gift, welches wir als Emotionen kannten würde seine Adern infizieren.
Wer weiß was genau passiert war?
Wer weiß ob es Mingi schaffen würde? Nicht stand klar. Nichts war fest.
Auch eine Träne lief über meine Wange, doch ich wischte sie still weg. Wasser. Es lief weiter. Obwohl ich es nicht wollte, obwohl ich es nicht wollte weinte ich mit ihm. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, in den letzten Wochen war der Song mir mehr ans Herz gewachsen. Diesen neuen Freund, Bruder so schnell wieder zu verlieren... Nein... Das würde selbst ich nicht durchhalten wirklich nicht. Es bestand keine Chance, dass ich einfach darüber hinweg sehen konnte.
"Wir sollten zu ihm...", schniefte ich.
"Seonghwa..."
Mein Körper erschaudern bei der Stimme meines Geliebten.
Schwer schluckte ich, kniff meine Augen zu. Ich antwortete ihm nicht. Ich konnte es nicht. Auch wenn es mein Inneres auffressen würde. Hongjoong durfte mich nicht so sehen. Er würde sich nur sorgen.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Nein. Nein. Nein.
Er durfte es nicht, nein. Nein nein.
"Seonghwa."
Seine Stimme war klar, deutlich, nicht überhörbar fast schon nicht ignorierbar.
"Hyu-"
Ich legte meine Hand auf seinen Mund hielt ihn zu.
Was machte er nur?!
Warnend sah ich ihn an. Er sah meinen drohenden Blick durch das helle Mondlicht, das uns beiden ins Gesicht schien. Verstand er nicht den Ernst dieser Situation?! Verstand er mein Verhalten nicht?
"Seonghwa!"
Mein Herz zerriss bei seinem kläglichen Ton, doch ich war so dumm. So unglaublich dumm. Ich ließ ein Schluchzen meine Lippen entfliehen, konnte es nicht mehr einfangen. Es war zu spät. Ich hatte uns entlarvt.
Provoziert zudem aber auch beachtlich verwirrt sah er zu uns, erwischte uns auf frischer Tat. Sein Blick war verletzt, doch ich konnte es erklären!
San riss mir meine Hand weg und sprach weinerlich. "Mingi."
Ein Blick reichte aus damit der Kim es verstand. Seine Füße hielten ihn nicht mehr hier. Er lief unglaublich schnell. Nicht wie ein gejagtes Tier, sondern wie der Jäger.
Noch nie hatte ich einen Menschen so schnell rennen sehen. Seine Geschwindigkeit war fast schon übermenschlich, jedenfalls kam es mir so vor. Meine Beine trugen mich ihm hinterher, ich rannte und rannte zusammen mit San, doch als wir an der Küste ankamen war er schon oben auf dem Deck.
Schnell kletterte ich ihm hinterher, sprang durch die unregelmäßigen Wellen. Mein Wille war so stark. Egal was passiert wäre, wäre ich ihm hinterher gerannt denn ich liebte ihn. Ich liebte Kim Hongjoong, und das über alles.
Nicht umsonst hatte ich praktisch mein ganzes Leben aufgegeben.
Panisch kletterte ich ihm nach, sah seinen überforderten Blick, wie er sah links und rechts sah und danach den Korridor entlang lief.
Mein Herz setzte einen Schlag aus als er die Tür zu Yunho und Mingis Schlafgemach fast auftrat. Er sprang förmlich in das Zimmer. Sein Gesicht wurde sofort bleich, seine Augen sahen kalt aus und sein Körper machte schlussendlich auch schlapp. Der Captain stützte vor seinen Gesellen auf seine Knie, hielt sich seinen Mund um seine verzweifelten, armseligen Geräusche zu verbergen während sich unendliche Tränen seine Wangen runter bahnten.
Wir waren nicht hier.
Er war nicht hier.
Ich hatte Angst, Angst den Anblick nicht aushalten zu können, wenn es schon Hongjoong umhaute.
Voller Angst trat ich voran, Schritt nach Schritt bis ich ankam und Yun an den Füßen seines Partners knien sah.
Der Boden überschwemmt von Blut, auch die Matratze hatte es aufgezogen, doch der Anblick des Rothaaren blieb der Schlimmste. Seine immer lächelnden und grinsenden Lippen waren nun entspannt, seine Mundwinkel fast schon nach unten gekippt. Blut klebte an seinem Mund und seine gebräunte Haut war... Bleich.
Sonst war er nicht so. Er war nicht so ruhig. War nicht so... Mingi war lebendig, voller Lebensfreude, lachte. Das einzige was er uns in diesem Moment überließ war sein kraftloser Körper.
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