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Seonghwas pov.

Als er seine Augen öffnete war alles still. Ich und Yeosang blieben den ganzen Tag über an seiner Seite. Er schlief durch. Endlich schlief er.

Alles war still.

Yeo lag auf der anderen Seite, hatte sich an den Älteren gekuschelt. Sich an seinen Schutz geklammert. Seine blassen Finger kraulten über seinen Bauch, sein hübsches Gesicht, welches alle auf dem Schiff bewunderten war in seiner Halsbeuge vergraben.

Meine Hand legte ich sanft auf seine während ich meinen Geliebten hielt.

"Yeosang.", flüsterte ich.

Der Kang hielt meine Hand fest. Wir alle brauchten zurzeit viel Stärke. Aus Reflex strich ich durch seine braunen Haare, ging vielleicht zu zärtlich mit ihm um.

"Ich bin auch dein Hyung. Sein Stress ist meine Schuld, das ist mir klar, jedoch wird alles eines Tages wieder gut. Er wird wieder erblühen."

"Normalerweise müsstest du dein Blut vergießen damit ich es als Versprechen sehe, doch ich traue dir schon so."

Er gähnte ermüdet, seine Wangen erröteten bei meinem Blick pinklich.

"Hongjoong ist glücklich, jemanden wie dich als Geliebten zu haben. Ich habe zwei Partner, jedoch erscheint es mir so als stünde ich außen vor.", lächelte der Brünette traurig.

"Versucht zu kommunizieren dann versichere ich dir, alles wird gut. Weißt du? Gehe am besten. Ich gebe schon auf meinen Kleinen acht."

"Unser Captain würde deine Kehle aufschlitzen wüsste er wie du ihn gerade genannt hast."

Sein Schmunzeln war breit.

"Mir ist dies bewusst. Doch ich habe schon genug versteckt. Meine Zuneigung und meine Liebe zu ihm. Er ist des Besseren würdig."

"Ich wünschte Wooyoung und San wären ab und zu auch Mal so. Romantisch."

Etwas lief in ihrer Beziehung gewaltig schief. Der Jüngere löste sich von seinem Captain. Zwar gehörte er nicht zu der Sorte der Männer, die dies normalerweise taten, doch dennoch hinterließ er einen federleichten Kuss auf die Wange Hongjoongs und deutete dann zu mir ich solle leise sein. Der Kang war verlegen genug und ich sollte ich keinen drauf setzten.

Ein Zwinkern witmete er mir bevor er aus dem Zimmer tapste und ich nach unten zu meinem Liebsten sah.

"Joong." Ich lächelte betrübt.

"Ich wünschte nicht dein Herz sondern meins würde bei jedem deiner Schmerzen weh tun. Ich bin so unsterblich verliebt in dich. Ich liebe dich. Ich sage es es ganz offen, spreche es vor der ganzen Welt ohne Scham aus. Ich liebe Kim Hongjoong."

"Reicht Liebe wirklich?", fragte seine schwache Stimme.

Die Augen des Angesprochenen öffneten sich. Auch nach stundenlangem Schlaf sah der Silberhaarige müde aus.

"Liebe reicht für mich.", sagte ich ihm mit einer Stimme getränkt voller Überzeugung.

Es war meine Meinung. Wegen ihr war ich an dem Punkt an dem ich mich nun befand. Bei ihm. Meine Arme durfte ich um seine Taille Schlingen. Alles wegen dieser Erkenntnis.

Sein Gesicht war geziert von Skepsis, doch auch fand ich in seinen Augen einen Schimmer von Liebe wieder.

"Aber sie garantiert mir kein Leben. Obwohl. Selbst wenn ich früh sterbe darf ich dank dir sagen ich habe ausgiebig gelebt und geliebt. Denn... Liebe ist das Leben."

Plötzlich wirkte er tiefenentspannt, doch dann fiel die Trauer erneut über ihn her.

"...Sie durften es nicht erleben."

Leider wusste ich von wem er redete.

"Du hast Leben gerettet.", machte ich ihm klar.

"Leben. Die Jungs auf diesem Schiff. Du hast sie vor ihrem Schicksal bewahrt."

Vorsichtig nahm ich beide seine Hände in meine und versuchte ihm Wärme und Geborgenheit zu schenken. Mein Daumen strich über seinen Handrücken und ich sah in sein Gesicht. Seine schwarzen Augen betrachteten mich wie ein detailliertes Bild. Der Jüngere ließ von meiner Hand ab und legte seine auf meine Brust. Auf und ab strich er. Über meine weiche Haut, über den Stoff meines Hemdes.

"Ich sehne mich nach dir."

Vorsichtig lehnte ich mich nach vorne, ließ ihn seine Lippen auf meine pressen. Der Silberhaarige sah unglaublich aus. Geschlossene Augen. Es ließ mich Grinsen. So sanft bewegten sich sein Lippen gegen meine. Sie fühlen sich so sanft an.

Zärtlich legte ich meine Hand an seine Wange als die Tür aufging.

Keinen von uns störte es.

Wir ließen uns Zeit küssten uns weiter denn immerhin taten wir nichts verbotenes. Das einzige was wir machen war uns zu lieben auf eine unschuldige Art und Weise. Auch die Person an der Tür störte es nicht. Sie wartete ihre Zeit ab bevor ich ihm einen letzten Schmatzer gab und er lächelnd zur Tür sah.

"Yunho, mein Junge. Komm herein.", sagte mein Liebster und ließ den Jung zögerlich rein kommen.

"Fühlst du dich besser? Gestern hatten wir ziemlich Angst.", meinte dieser und setzte sich zu uns.

Joong klopfte ihn auf den Rücken.
"Keine Sorge. So etwas wird nie wieder passieren."

"Hyung... Wir sind keine schlechten Menschen. Du kannst uns auch von deinen Problemen erzählen."

Ich schmollte, sah zu dem Arzt.
"Das weiß er doch..."

Überrascht blickte der Angesprochene zu mir.

"Seonghwa."

"Hyung.", verbesserte mein Geliebter ihn.

Yunho nickte.
"Das habe ich nicht erwartet. Entschuldigung."

Sein Lächeln war breit. Ich umarmte ihn.

"Du magst ihn anscheinend.", bemerkte Joong amüsiert, meinte dabi mich.

"In der Tat, aber auch Yeosang sehr."

"Ich... Habe euch gehört. Am liebsten würde ich ihm alle Haare nach und nach ausreißen aber tja."

Die Eifersucht stand ihm unglaublich gut. Seine Augen beschrieben sein Bedürfnis den Jungen, den ich umarmte zu erwürgen.

Der Jüngere stand auf und Schritt nach oben. Amüsiert widmete ich meinem Blick Yunho, der ihm nach sah.

"Meiner wird auch eifersüchtig. Wir sollten uns lösen. Aber ich bin wirklich froh und nun tiefenentspannt, dass ich dir gefalle und du Sympathie mir gegenüber verspürst."

"Ich schätze deinen Beruf."
Schüchtern lächelte ich und wich von ihm ab.

Dankbar nickte er. "Vielleicht bin ich ein Gelehrter, jedoch reicht es nicht für ihn-"

Der Jüngere brach auf einmal in Tränen aus. So plötzlich, dass ich nicht wusste wie ich reagieren sollte.

"Er läuft. Für's erste...", sagte er.

Jedes Wort welches seine Lippen verließ war eine Qual für mich. Die Tür des Schlafgemachs war offen, doch trotzdem konnte ich nicht anders als ihn zu umarmen und er nicht anders als weinend zu erwidern.

Wie verzweifelt er sein musste bei einem 'Fremden' zu Weinen. Ich hasste dieses Gefühl am meisten, ein Fremder zu sein. Glücklicherweise tat der Mediziner mir dies nicht an.

Beruhigend klopfte ich ihm auf den Rücken.

"Keine Sorge, Yunho."

"Aber es liegt in meiner Hand. Ich kriege es nicht hin. Es ist so als würde man mich bestrafen."

"Ich kenne dieses Gefühl."

Überrascht sah der Jung hoch.

"Egal was passiert du wirst ihn nicht aufgeben.", sagte ich. "Das ist das wichtigste. Schließlich ist er dein Herz."

Er schluchzte, jedoch war dein Nicken eindeutig. "Ja das ist er. Mein Herz und meine Seele."

Ich schmunzelte.
"Gehe zu ihm und erzähle ihm das, was du mir gesagt hast. Deine Gefühle, deinen Schutz. Er soll dir vertrauen. Na los, Yun."

Der Gelehrte nickte, wischte über sein Gesicht. Yunho erinnerte mich von Anfang an an meine Mutter. Seine Persönlichkeit brachte Licht in den Raum, fühlte sich so wie ihre an.

Ich wank ihn weg, forderte ihn auf.
"Na dann. Komm schon. Geh los."

Überzeugt nickte er.

Na los...

Ich schmunzelte, lachte betrübt.
Ich benutzte ihre Worte.

Mutter.

Ich vermisse dich.

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