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Seonghwa pov.

Es fühlte sich so an als wäre ich in einem anderen Königreich, obwohl ich politisch nicht präsent war hatte ich immer etwas zu sagen, doch nun fehlte es. Eine unbekannte neue Welt war die in der ich nun leben sollte. Unheimlich und anders. Ich fühlte mich machtlos doch ich selbst hatte Rechte. Wir alle hatten sie. Fair unterteilt mit dem Captain, der ein Auge über alles hielt. Er war nicht der oberste Befehlshaber, jedoch war er hoch angesehen. Der Anführer, nicht der König.

Der König befiel, der Anführer mischte sich unter die Leute und half mit. Anders als der König war er kein angeblicher gesegneter und Sprecher Gottes, er war normal, ein Mensch so wie jeder auf nur mit herausstechenden Fähigkeiten sei es Wissen, Charisma oder Stärke.

Ein Traum nicht? Jedoch hatte es mich eben verletzt, dass mein Vorschlag sofort abgeneigt wurde, weshalb ich mich zurzeit sehr unwohl fühlte.

"Ich weiß, dass mein Geliebter nicht dumm ist. Solch eine Person könnte ich auch nicht lieben, jedoch bin ich nicht ganz unerfahren.", erwiderte ich seinem Jungen.

"Hongjoong weiß aber mehr als du."

Mein Stolz wurde wie ein Spiegel in tausende von einzelnen zerschmettert.

"Jongho aber-", fing ich an und sah den genervten Blick des Jüngeren.

"Seonghwa ist gut.", seufzte er und setzte sich auf.

"Gehe wieder hoch wir haben zutun.", sagte der Brünette und wollte gehen, doch ich hielt ihn an seiner Hand auf.

Meine Finger schlingten sich um sein Handgelenk während ich mir grübelnd auf meine Lippe biss.
"Ist Joong wirklich sauer?"

"Ja du bekommst eine Bestrafung, jeodch eine andere als wir sie bekommen haben.", antwortete der Jüngste brutal ehrlich, da er es anders nicht kannte.

Kurz hielt ich Inne, da ich mir darum Sorgen machte, "Wie bestraft er denn und wofür?"

"Also wenn wir unsere Verantwortung nicht übernehmen werden wir angeschrien. Wir haben einen extra Bestrafungsraum, den Frachtraum. Sobald einer gerufen wird ist es aus. Er versucht uns eine Lektion zu erteilen spezifisch zu unserem Fehler.
Sollten San und Woo so wie so oft streiten fegen sie umgehend das ganze Schiff oder werden zusammen einkaufen geschickt. Wird jemand unfreundlich Gegenüber einem anderen Member darf dieser sich jegliche Bestrafung aussuhen. Yeosang und San zum Beispiel greifen öfters zu sexuellen Maßnahmen.
Ab und zu wird man aus Gruppenaktivitäten rausgeholt und für ein paar Stunden alleine gelassen, manchmal da fallen sogar Schläge, aber nur wenn es sich gehört."

"Ah also nichts, was ich nicht kenne, gut.", murrte ich schließlich und fühlte mich etwas besser.

"Du bist Prinz was kennst du schon?"

Der Schwarzhaarige hob sein Hemd hoch sein Verband war noch zu sehen. Dann fing er an zu erklären.
"Mein Bruder hat mich abgestochen. Jongho wüstest du was sie mir für ein Leid angetan haben. Isoliert, geschlagen, verprügelt, getreten, eingesperrt, manipuliert. Auch mit meiner Angst wurde viel gespielt. Ich wurde die letzten zwei Wochen vergiftet."

"Vergiftet?"

"Richtig gehört, Kleiner. An dem Gift ist auch meine Mutter gestorben."

Wie locker ich es sagte erschreckte den Choi extrems. Erst jetzt bemerkte er, dass ich nicht ein verwöhnter und verpönter Adeliger war, sondern genauso wie sie alle ein verletztes Kind. In ihren Herzen waren alle noch Kinder, geschädigt durch ihr Umfeld.

"Mutter...", wiederholte Jongho.
"Wie war es eine zu haben. Wann ist sie gestorben?"

Natürlich sah ich ihn verletzt an, die Erinnerungen ließen mein Inneres brennen, "Letztes Jahr."

Meinen Engel hatte ich verloren, doch nun war er hoffentlich Zuhause falls es sowas wie in Leben nach dem Tod gab. Mutter hatte so sehr gelitten, sie verdiente besseres. Wahrscheinlich war ich aus Gewalt entstanden nach dem was mein echter Vater, mein Onkel, andeutete.

"Ich habe meine Mutter mit 13 verloren. Naja sie hat mich verlassen. Hast du jemals Hunger gefühlt?", erzählte der Maknae und wurde neugierig.

Wieder setzte dieser sich zu mir.

"Nein habe ich nicht."

"Soll ich es dir beschreiben?"

Ich sah, dass es ihm auf dem Herzen lag weshalb ich nickte. Er sollte alles aus sich bekommen. Sein Kummer sollte nicht in ihm bleiben, so jung wie er war sollte er frei von jeglichen Sorgen war.

"Natürlich.", sagte ich etwas sanfter und hörte dem Braunhaarigen aufmerksam zu.

"Es zerfrisst dich. Es ist wirklich komisch, wenn man satt ist kann man sich nicht daran erinnern, doch es ist eine Qual. Nach einigen Tagen kannst du nicht mehr, es erschüttert deinen Körper.", erläuterte dieser und spürte meine Hand auf seinem Rücken.

Beruhigend strich ich über ihn, "Deine Mutter hat dich dem Tod überlassen, nicht? Dich dem Hunger überlassen..."

Es zerriss mein Herz das zu hören, dass Leute hungerten während in Palästen mit Essen rum geschmissen wurde.

Still nickte der Jüngere und gab nach Hongjoong zum ersten Mal etwas über diesen einen Tag preis.

"Aber anscheinend hatte sie Hoffnung. Sonst hätte sie mich auf eine andere Weise-..."

Ein Hoffnungsschimmer, dass sie vielleicht doch kein Monster war, welches ihr Kind ohne Grund in den Tod geschickt hat.

"Sicherlich. Vielleicht hatte sie keine andere Wahl. Was ist mit deinem Va-" - "Ich möchte nicht darüber sprechen, Hyung."

Hyung.

Ein stolzes Lächeln schlich auf meine Lippen und zog den Jüngeren in seinen Arm.

"Es ist okay. Ich werde dich nie zu etwas zwingen. Jetzt geh zu deinem Hongjoong Hyung er braucht dich.", meinte ich daraufhin und sah den Angesprochenen sofort aufspringen.

"Ich gehe!", rief er aufgeregt und eilte die Treppe hoch.

Ich sah ihm nur nach, betrübt. Irgendwie erinnerte der Jüngere mich an die vergangenen Jahre und meine Jugend, obwohl ich selber nicht alt war. Erinnerungen an meine verlorene Kindheit kamen auf. Wie ich schon verlobt war, kurz vorm Heiraten stand bis ich eben davor gerettet wurde.

Jongho wusste zwar viel aber noch nichts über Menschen. Er war pur, dachte sogar, dass seine Mutter unschuldig war.

Ein Seufzen verließ seine Lippen als ich mich hinlegte und Löcher in die Luft starrte denn ich war bedrückt.

Was war dies für eine Welt?
Eine Welt, die ihren Kindern, ihrer Zukunft schadete. Schrecklich, doch zum Glück gab es Menschen die Ehre hatten. Auch wenn es ein paar waren, wir konnten einen Unterschied machen, Berge versetzen, die Regierung auf den Kopf stellen und die Welt verändern.

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