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Hongjoong pov.
"Bitte weine nicht...", flüsterte ich gegen seine Lippen und legte meine Hand an sein nasses Gesicht.
Zögerlich hielt ich es fest um noch einen Kuss auf seinen Lippen zu platzieren. In uns beiden herrschte das selbe Gefühl und zwar Verzweiflung.
Wieso das denn?, fragen sich viele von euch jetzt wahrscheinlich.
Ein neuer und schönerer Anfang erwartete uns, doch die Erniedrigung die ich heute erfahren hatte und der Schmerz den er dort all die Jahre durchmachen musste würde nie in Vergessenheit geraten. Er hatte Panik. Natürlich.
Meine Jungs waren teilweise etwas ängstlich und zurückhaltend vor neuen Personen. Selbst die Extrovertierten von ihnen waren nicht begeistert davon sobald es ernster wurde. Schließlich war viel mit ihnen passiert. Dass sie Seonghwa erst nicht aufnehmen konnten war mir klar. Es gab keine warme Begrüßung und kein 'Werter Prinz, tretet ein'. Da zweifelte mein Geliebter natürlich beziehungsweise es kam ihm ungewöhnlich vor.
"Seonghwa...", ermahnte ich ihn, da er sich von mir löste und zudem nicht aufhörte zu Weinen.
Wie konnte ich es bitte ertragen?
Sein Schluchzen brach mir mein Herz. Ich hatte ihn nicht umsonst auf dieses Schiff geschleppt. Er sollte nicht weinen, sondern lachen...
Zögerlich ließ ich mich zu ihm auf den Boden sinken und nahm den Schwarzhaarigen in meine Arme. Seine langen Finger hakten sich in den Stoff meiner Kleidung während er seinen Tränen an meiner Schulter freien lauf ließ. Mit meinen Fingerkuppen strich ihm zärtlich über seinen Rücken. Langsam fuhr ich auf und ab und fing an Wellenlinien auf seiner bedeckten Haut zu hinterlassen.
"Bereust du es?", fragte ich als sein Weinen langsam verstummte.
"Nein eher das Gegenteil.", erwiderte der Prinz und sah verweint zu mir hoch.
"Du hast Angst.", sagte ich ihm. "Ich sehe es in deinen Augen..."
Vorsichtig wischte ich seine Tränen aus seinem Gesicht und trocknete die nassen Spuren die auf diesem waren.
"Sorge dich nicht... Darf ich schlafen? Es war etwas viel.", meinte Hwa und schloss seine Augen.
Er schmiegte sich an meine Wärme.
"Bin ich deine Mutter oder wie? Wieso fragst du?", antwortete ich etwas harsch denn er musste sich schließlich eingewöhnen.
Verwundert sah der Adelige zu mir hoch und legte seine Hand an meine Wange. Sofort fühlte ich mich schuldig und legte mich in seine Arme.
"Natürlich kannst du das, mein Liebster...", verbesserte ich meine Aussage.
Liebevoll strich er durch meine Haare und schwieg mich an. Ich wartete auf eine Antwort, doch diese kam nie. Stattdessen legte er seine Lippen auf meine. Ehe ich mich versah hang ich schon an seinem Hals und ließ ihn mich auf mein Bett fühlen. Er beugte sich über mich. Die Kette, die ich ihm diesen Abend geschenkt hatte hang schon fast in meinem Gesicht als ich hoch zu seinem selbstgefälligen Grinsen sah. Es stand ihm so gut. Beides. Sein Lächeln und die Kette, die zu dem hellen Schimmer in seinen Augen passte.
Ihn bedrückte jedoch noch etwas anderes, doch ich wusste wie ich es herausfinden würde. Zärtlich verband ich unsere Lippen zu einem erneuten Kuss. Meine Zunge wanderte in seinen Mund sobald er seinen Mund ach so leicht öffnete. Entspannt schloss ich meine Augen und genoss das schöne Gefühl bis der Ältere sich löste. Atemlos lächelte er mich an.
"Was ist falsch?", flüsterte ich gegen seine Lippen. "Irgendwas ist falsch..."
"Mein Vater... Ist vielleicht nicht mein Vater sondern mein Onkel... Ich weiß nichts genaueres dazu, doch... Onkel sagte, dass er stolz darauf ist so einen Sohn wie mich zu haben..."
Plötzlich lief ein Wasserfall seine Wangen runter.
"Er war stolz...", lächelte er unter Tränen.
Liebevoll küsste ich seine aufkommenden Tränen weg und strich über seinen Rücken. Anscheinend hatte er es nicht oft in seiner Kindheit gehört. Bei einer solchen Familie war es jedoch verständlich.
"Schatz... Ich bin doch auch stolz auf dich... Es ist nichts besonderes."
Der Schwarzhaarige weinte weiter und bescherte mir ein mulmiges Gefühl in meinem Magen.
"Für mich schon..." - "Mein Liebster..."
Ich nagelte ihn sanft auf die Matratze und sah tief in seine glasigen braunen Augen.
"Beruhige dich...", flüsterte ich.
"Lasse mich Acht auf dich geben."
Liebevoll sah ich in seine Augen und hielt ihn sein Gesicht in meinen Händen bevor ich meine Lippen erneut mit seinen verband. Obwohl er weinte erwiderte er mir und sorgte dafür, dass wir einen sanften Rhythmus erarbeiteten. Unbewusst ließ ich mich runter sinken. Unsere Oberkörper lagen fast schon aufeinander und ich somit schon fast auf ihm. Ich schloss meine Augen während meine Hand zärtlich über seinen Hals wanderte.
Gedämmtes Kerzenlicht erleuchtete die sonst so dunkle Schlafkammer.
Immer schneller schlug mein Herz gegen meine Brust als Hwa leicht an meiner Lippe knabberte und dazu noch frech grinste. Sein Weinen hörte in Kürze auf und er spreizte seine Beine, zwischen denen ich auf der Matratze kniete, mehr.
"Ich will Acht auf dich geben...", flüsterte ich gegen seine Lippen und sprach meinen tiefsten Wunsch in diesem Moment aus.
Überzeugt sah ich ihn an und sah sein erschöpftes Grinsen.
"Ja?", fragte er süß und streckte seine Hand nach mir aus.
Zärtlich strich der Ältere über meine geschminkte Wange während ich meine Hände auf seinen Knien legte. Sanft wanderte ich runter zu seinen Oberschenkeln als ich einen erneuten Kuss auslöste. Dieser dauerte leider nicht so lange und wir starrten uns nach ihm an.
"Das Kerzenlicht... Mir ist so warm.", sagte er und deutete auf die dunkelrote Kerze auf meinem Nachttisch.
"Ja...", schmunzelte ich und sah ihn sein Hemd leicht aufknöpfen.
Still musterte ich ihn und spürte seine Hand auch an meinem Blazer.
Die Stimmung war... Unglaublich intim. Wir teilten einen vertraulichen Moment miteinander. Zwar taten wir nichts unbedingt 'Erwachsenes', jedoch reichte alleine unser Blick, der den anderen hungrig musterte voll und ganz, um unser tiefstes Bedürfnis auszudrücken.
"Es ist warm...", erklärte der Ältere sein Verhalten als er mein Hemd aufknöpfte.
"Stimmt...", lächelte ich und ließ ihn machen bevor ich den Blazer endgültig auszog.
"Er hat dir wirklich gut gestanden.", meinte mein Gegenüber freundlich.
"Wirklich?"
Verlegen kicherte ich und küsste seine Wange als Belohnung.
Etwas anderes als mich still zu mustern und nervös zu machen tat er nicht. Langsam konnten wir beide es nicht aushalten. Ohne, dass wir uns besprachen lehnten wir uns im selben Moment nach vorne und ließen einander dunkel Kichern bevor unsere Lippen sich wieder verbanden.
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