🂾20🂾
Hongjoong pov.
Völlig fertig lag ich auf dem Bett nachdem ich mich gesäubert und angezogen hatte.
Schon bald kam auch unser Prinz dazu und gesellte sich zu mir. Unsere Blicke waren aufeinander gerichtet und unsere Gesichter standen einander nah, als ich die Chance ergriff weit ausholte und meinem Gegenüber eine Schelle gab.
"Dafür, dass du mich so leiden lassen hast.", meinte ich launisch und spürte wie der Prinz mein Kinn grob packte.
"Ey...", schmollte er und quetschte meine Wangen zusammen nur um mit einen Kuss zu geben.
Es war ein kleiner Schmatzer, welcher mich grinsen ließ.
Doch schnell wurde mit klar, dass ich in den Armen des Jungen lag, der mich gerade eben als Mörder bezeichnete. Unrecht hatte er natürlich nicht trotzdem fühlte es sich so abwertend ab. Besonders nachdem ich Streit mit den Jungs riskierte dafür abgehauen zu sein.
"Hwa...", flüsterte ich gegen seine Lippen
Sein Gesicht war durch das flackernde Kerzenlicht nur ein wenig erkennbar, doch seine Augen leuchteten förmlich.
"Ja?", fragte er mich und schaute mich aufmerksam an.
Meine Wange drückte ich gegen seine Brust während ich meine Augen schloss.
"Nicht nur du riskierst viel für mich...", meinte ich und sah ihn intensiv an.
Er dachte sicherlich, dass es für ihn schlimmer war doch das war es nicht. Ich ohne die Jungs... Das wollte ich mir nichtmal vorstellen.
"Ich weiß aber ich bin Prinz...", seufzte der Schwarzhaarige.
"Und ich Pirat. Ich bin mehr gefährdet als du. Viele sind eifersüchtig auf meine Position, Piraten sind nicht so wie ihr Politiker. Während ihr Gift benutzt und Auftragsmörder schickt sind wir genau diese. In einer Bar würde niemand Zögern mir ein Messer persönlich in den Bauch zu Rammen. Würde jemand das hier heraus finden, jemand Äußeres, da würde meine gesamte Existenz wackeln. Ein Schwachpunkt und alles konnte vorbei sein.", erläuterte ich und atmete tief ein und aus.
"Dich würden sie nicht umbringen aber mich schon... Außerdem riskiere ich Streit mit den Jungs..."
Zarte Küsse an meinem Nacken unterbrachen mich.
"Ich verstehe, aber denke jetzt nicht darüber nach...", meinte der Ältere und ging durch meine langen silbernen Haare.
"Ich sollte sie mir schneiden lassen, nicht?", fragte ich als ich die Faszination in seinem Gesicht sah.
"Nein nein... Darf ich sie kämmen?"
Wie ein kleines Kind sah er zu mir hoch weshalb ich sanft nickte ich und mich aufsetzte. Meine Haare fielen meine Schultern runter auf meinen Rücken. Sie waren viel zu lang gewachsen. Früher hatte ich sie einfach mit einem großem Stück gebrochenem Glas geschnitten.
Um nach Seonghwa zu sehen, da er etwas lange brauchte drehte ich meinen Kopf leicht nach hinten jedoch spürte ich seine Arme schon um mich.
"Ich bin hier.", sagte er und umschloss meinen Torso zärtlich.
Mein Körper brannte unter seinem Atem an meinem Hals und mir wurde wieder einmal klar wie leicht er mich zum durchdrehen bringen konnte.
"Ah da bist du ja...", gab ich gespielt überrascht von mir.
Alles was ich tun wollte war meine Emotionen zu überspielen. Ja ich wollte mit ihm sein, bei ihm, doch dass wir verschieden waren stand außer Frage. Für und beide gefährdete es unsere Sicherheit.
Mein benebelter Kopf wurde plötzlich frei geblasen.
"Alles gut?", fragte mein Prinz mich und kämmte durch meine Haare.
Überfordert versuchte ich ruhig zu bleiben. Normalerweise würde so etwas mich nicht so schnell aus der Bahn bringen. Gegenüber ihm benahm ich mich so schwach.
"Seonghwa.", meinte ich und löste mich.
Neben uns stand ein Weinglas. Kurz schnupperte ich dran bevor ich es mit einem Schluck meinen Rachen runter laufen ließ.
"Du magst meine Haare?"
"Ja sehr...", schmunzelte und strich sanft durch die.
Das Glas lag zwischen meinen Fingern, es war so dünn. Mit einem Schlag auf die Kante des Tisches verbrach ich sie.
"Hongjoong!", rief Hwa panisch.
Er hielt mein Handgelenk fest. Blut lief meine verletzten Finger runter. Ich war nicht ganz bei mir zugleich war mir jedoch alles klar. Da kein Glas in meiner Hand war legte ich sie still an Seonghwas Brust.
"Meine Feinde bekommen mein Blut nicht zu spüren. Ich schätze dich sehr Seonghwa."
Zögerlich nahm ich ein Glasstück und schnitt mit einem Mal meine langen Haare ab.
"Das Königshaus ist hinter mir her... Ich breche auf. Es tut mir leid.", schluckte ich und gab ihm meine Haare.
"Sowie ich auch mein Blut nicht sehen lasse... Lasse ich sie auch meine Tränen nicht sehen..."
Der Kloß in meinem Hals ließ mich schwer weiter sprechen, während unzählige Tränen meine Wange runter liefen.
"Das ist wohl ein auf Wiedersehen..."
"Nein..."
Überrascht sah ich zu ihm.
"Nein...", wiederholte er wieder.
"Ich kann das nicht riskieren ich war dazu bereit, doch... Dinge haben sich verändert... Mir ist alles klar geworden.", erklärte ich mit bebender Stimme.
Ein kläglicher Schluchzer entkam meine Lippen und ich gab ihm meine Haare in seine Hand.
"Vergiss mich nicht..."
Fest biss ich auf meine Lippen und stand auf. Im Spiegel erblickte ich mich für einen Augenblick und wischte mir meine Tränen weg.
Ich war schließlich Captain Hong...
Das Blut an meiner Hand, welches sich auf meinem Gesicht verteilte war so typisch.
Ein letztes Mal rannte ich zu meinem Geliebten um einen Kuss auf seine Lippen zu drücken bevor ich mich löste.
"Captain Hong, hier Pass auf, seine Haare weiß, sein Herz grau...
Oh wie groß er ist, die Waffe in der Hand, es gibt nichts, was sich mit ihm misst."
Ich entschied mich auf den Balkon zu fliehen und brach die barrikadierte Tür zu ihr auf.
"Captain Hong der einzig wahre,
Oh Gott was mich vor ihm bewahre?
Captain Hong wie wir ihn kennen, listig, ausgeklügelt, mächtig!
Dazu noch unglaublich mutig..."
Ich stieg auf den Rand des Balkons. Genau unter diesem lag ein tiefer Brunnen. Nach einem tiefen Ausatmen schloss ich meine Augen.
"Gibt es jemanden so wie ihn? Ich denke nicht.", sang ich weiter und ließ mich fallen.
"WARTE HONGJOONG"
Seonghwa kam zu spät. Ich spürte die Wärme seiner Hand, die davor war meinen Knöchel zu halten.
Mein Körper war plötzlich an einem eiskalten Ort. Sofort tauchte ich aus dem Wasser aus und stemmte mich dem Beckendand hoch.
Ein letztes Mal sah ich hoch in seine braunen von Leid getränkten Augen bis ich es nicht mehr aushielt und tropfend das Schloss verließ.
𓆸
I feel mean but I'm free
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