Erinnerungen...

Ein Jahr ist er nun her.
Dieser dumme Beweis, dass schlimme Dinge passieren können.
Dass Ängste durchaus berechtigt sein können.
Dass sie zur schrecklichen Realität werden können.
Dass die Welt aus den Fugen geraten kann.

Mit dem Jahrestag schleichen sich nicht nur Erinnerungen, sondern auch Befürchtungen ein...
Wird die Dunkelheit zurückkehren?
Wird uns der schwarze Schleier erneut einhüllen?
Und werden wir uns dann wieder in der Dunkelheit verlieren, uns im Schleier verheddern?

Die möglichen Konsequenzen ängstigen mich.
Wie weit wird dies gehen?
Wohin wird dies letztlich führen?
Wer kann mir versprechen, dass es sich nicht wiederholt?

Bitte sag mir, dass Du dieses Mal eingreifen würdest.
Versprich mir, dass Du es dieses Mal verhindern würdest.

Erinnerungen...

Ein Jahr ist es aber auch her, dass Du in all dem gewirkt hast.
Dass Du uns gesehen hast und begegnet bist.

Du hast Dich nicht gerechtfertigt oder aus der Verantwortung gezogen.
Du hast unsere Vorwürfe stehengelassen – hast sogar akzeptiert, dass wir Dir keinen Lobpreis entgegenbringen konnten.
Unserem Unverständnis, unserer Wut bist Du mit Verständnis und Liebe begegnet.
Unser zerschmettertes Gottesbild hast Du nach und nach neu zusammengesetzt.

Unser zerbrochenes Herz hast Du verbunden.
Unsere weinende Seele hast Du getröstet.
Mehr noch – Du hast Dich selbst bewegen lassen.
Du hast mitgelitten und mitgeweint.
Unser Schmerz war Dein Schmerz.

Du hast Dich mit uns eins gemacht.
Du hast Wiederherstellung bewirkt.

Und Du würdest dies wieder tun.

Egal, was passiert.
Ich weiss, dass Du diese Welt in Deinen Händen hältst.
Ich weiss, dass Du diese Welt irgendwie in Deinen Händen hältst.

*   *   *   *   *   *

I need to know that You're still holding
the whole world in Your hands...

(Reason to sing - All Sons & Daughters)