|13| Abwarten und Tee trinken


"Sie sind sicherlich die bezaubernden Eltern von Itachi" Shisui fühlte sich zu wohl. Breit lächelnd beugte er sich Mikoto und Fugaku entgegen, währendessen er das Fleisch von seiner Gabel lüsternd Abbiss.

"Hörst du dir hin und wieder die scheiße an die aus deinem Mund fliegt?" Seufzte Itachi fauchend.
"Nein" hauchte der Lockenkopf Itachi provokant entgegen und wand sich frivol wieder zu Mikoto.

"Gnädige Frau, wie heißen sie?" Mikoto rührte derweil in ihrer Suppe. Selbst Fugaku gefiel das laszive Spiel von Shisui nicht.
"Mikoto" gab sie preis und strich obszön ihre schwarzen Haare hinter ihr blasses Ohr.

"Was für ein wundervoller Name" schmeichelte er ihr. Stubenrein ging er einen schritt weiter. "Darf ich sie duzen, Mikoto?" Fragte er und stützte seinen Unterarm auf den Tisch ab.

"Sicher" willigte sie nickend ein. "Sie müssen wissen..." Shisui nahm sich eine der prallen Weintrauben, warf sie in die Luft und fing sie galant mit seinen Zähnen auf, nur im sie zu essen "... das ich schon als Kind eine Legende war" prahlte er.

"Wer's glaubt" schnaubte Itachi, der gebannt beobachtete, wie Shisui sich eiskalt an seine Mutter ranwarf und sie mit Komplimenten umgarnte.

Obito mischte sich derweil noch nicht einmal mehr ins bizarre Geschehen ein. Er aß das kostenlose Essen und ließ es sich gut gehen. Itachi verspürt puren Hass gegen Shisui. Unbeholfen saß er also da, und musterte das kauzige Gesicht seines Vaters. Bis auf Itachi schien es niemanden aufzufallen wie dreist Shisui handelte.

Kushina, die Mutter von Naruto, und Ehefrau von Minato kam herbei in ihren dunkelgrünen, mit Perlen besetzten Kleid. "Mikoto?" Sie zog den Namen ein wenig in die Länge, als könnte sie es nicht glauben, das es wirklich ihre alte Freundin war. Über die linke Schulter drehte sich Mikoto um. Das Licht der Kronleuchter warf den Schatten ihrer dunklen Wimpern auf ihre rötlichen Wangen.
"Kushina" begrüßte Sie die Frau gegenüber von sich und erhob sich.
Schnell verfielen die beiden trällernd in ein Gespräch und kapselten sich von der Menge ab. Frauen. Was auch immer sich dieser Einfallspinsel dabei dachte, Itachi war zum ersten Mal in seinen Leben froh, dass seine Mutter mit Kushina in ein schrilles Gespräch verfiel und nun mit ihren Gläsern weit weg von Shisui zusammen Zeit verbrachten.

"Sieh meine Mutter nicht an, als sei sie flüssiges Gold!" knurrte Itachi fauchend, welcher direkt die Chance nutzte um Shisui zum Sündenbock zu machen. Zu recht.

"Keine Sorge Tachi, es gibt nur eine Person die ich so ansehe" plötzlich war Shisuis Gesicht unglaublich nah an dem von Itachi. "Spar dir deine Worte" seine Fassade aufrecht haltend ignorierte er die direkte Anmache seines Gegenübers. "Sag, was willst du?" Als seien sie auf einem Geschäftsessen führte Itachi das Gespräch auf den Punkt.

"Na dich" Itachi verstand nicht ganz. Genau so sah auch sein Gesicht aus. "W-wie?" fragte er doch etwas anderes zog die Aufmerksamkeit des Raumes auf sich. "Wie läufst du herum!? Da sieht man dich Tage nicht und du siehst aus wie ein Bauer!" flüchtig richtete Kushina Narutos abstehende Haare während Mikoto hinter ihrer Hand schmunzelte. "Aua!" beschwerte sich Naruto als Kushina ihn grob ranzog und sein Hemd glattstrich. "Mamaaaaa" nörgelte der Blondschopf und lies den Kopf in den Nacken fallen.

"Du... du willst mich?" kopfschüttelnd wand Itachi sich von Narutos Misslage ab. "Eine Bindung" führte Shisui es auf den Punkt. "Ach was? Erwartest du etwa das ich mein Gesicht in ein Kissen drücke und dir bereitwillig den Hintern entgegenstrecke" sarkastisch machte er sich über Shisuis Verlangen lustig.

"Kann ich mir gut vorstellen. Ich erlaub dir sogar mein Blut zu trinken" die Unterhaltung wand sich ins dunkle. "Oh keine zehn Pferde kriegen mich dazu dein Blut zu wollen." versicherte Itachi ihm hochnäsig. "Du hörst dich selbst wohl echt gerne reden." für Itachi hatte die Unterhaltung keine Bedeutung. Der Lockenkopf war ein Idiot, und Tachi hatte keinen Grund seinen Bedürfnissen folge zu leisten. Wieso sollte jemand wie er, Shisui Uchiha, sein Leben verändern? Er war nur einer von vielen, die ihre Niederen Bedürfnisse erfüllen wollten. Wieso schnappte er sich also nicht eine reife Frau und verbrachte mit ihr die Nacht? Eine Bindung mit Itachi würde sein Leben nur einschränken. Sie wären für den Rest ihres Lebens aufeinander angewiesen.
"Ich geh kurz frische Luft schnappen" er sprach damit Obito und Shisui an. Dieses Kindertheater verkraftete er nicht.

Auf dem Steinbalkon, welcher knappe vier Meter über der Erde schwebte, entdeckte er ein kleines Mädchen. Aufgeschmückt, mit zwei Bauernzöpfen die ihr bis zur Schulter reichten, wanderte sie an den Säulen des Geländers entlang und fuhr die Muster fadisiert mit ihren Fingern nach.

Als das Mädchen gelangweilt, in den dunklen Himmel starrend, die Luft ausstieß, beschloss Itachi sie anzuspechen, denn alle anderen waren in intensive Gespräche vertieft, denen weder Itachi, noch das Kind folgen hätte können.

"Es kann ziemlich langweilig unter Erwachsenen sein, oder?" fragte Itachi vorsichtig lächelnd und sie strahlte sofort zurück.

"Total." Unter dichten Wimpern sah die junge schwarzhaarige zu ihm auf und er erlitt einen kleinen Herzinfarkt. Es gab keinen Zweifel daran das sie sich zu einer Schönheit entwickeln würde. Fasziniert betrachtete er ihre dunkelblauen Augen, deren Rand beinahe schwarz und der innere Ring dafür ganz hell eingefärbt war. "Niemand spielt mit mir." beklagte sie sich fanatisch.

"Musstest du denn mitkommen?" Es gab keine Beschäftigung für Kinder und andere Kinder sah er auch nicht. Weshalb sollte man sie also mitnehmen? "Wo sind denn deine Eltern?" bohrte Itachi weiter aus Interesse nach. "Ich kenn jemanden der sehr gerne mit dir spielt" munterte Itachi sie auf und hielt ihr seine blasse Hand hin. Rache ist süß.

Mit dem Mädchen an der Hand lief er in die große Halle. "Erzähl mir doch was von dir, es dauert einen kleinen Moment bis wir die Person finden die ich Suche" nickend holte das Mädchen Luft. "Also mein Name ist Millena, normalerweise rede ich nicht mit fremden. Meine Freunde nennen mich Milli" nannte sie die Basics. "Wenn ich groß bin will ich mal ganz lange Haare haben" träumte sie und ihr Anthrazit farbenes Kleid, spiegelte in den Glassteinen das Licht der Kerzen auf den Kronenleuchtern wieder.

"Ich habe keine große Klappe, sondern bin ein ehrlicher Mensch. Sowas wie Mitleid hab ich nicht, stattdessen bevorzuge ich Mitgefühl. Ein bisschen bin ich verrückt, aber nicht Vorlaut! Nicht auf den Mund gefallen aber höflich und diskret. Wenn andere nett sind, bin ich es auch" sie lächelte wie ein Engel, sodass man ihre Zähne sehen konnte. Sie hatte ein ausgesprochen süßes Lächeln. Bildhübsch.

"Da sind wir" Itachi hielt an, nahm die Hand seines Gegenübers und packte Millis Hand in die des Blonden. "Milli, das ist Naruto. Naruto, das ist Millena, deine Spielpartnerin" Naruto sah aus, als hätte man ihm gesagt, dass der Weihnachtsmann nicht real sei. Dann blickte er auf die Hand nieder, in der die zarte Hand des Mädchens lag. "Viel Spaß ihr beiden!" vergnügt drehte Itachi sich um und stolzierte davon, hinter seinem Rücken konnte er das kindliche lachen von Millena hören.

Zurück auf den Balkon wollte er nun nicht mehr. Da es im Obergeschoss höchstwahrscheinlich ruhiger zuging, schlug er diesen weg ein. Die kalte Steintreppe hoch, lief er an seinem Zimmer vorbei den hellen Flur entlang. An den Wänden hingen in Abständen verschiedene Gemälde. Gerade wollte er um die Ecke laufen, als er seltsame Geräusche hörte, und er abrupt stoppte.

"Ngh!~ ah" entlegene Geräusche ertönten. Seltsam. Mit leisen schritten, spazierte Itachi zur Ecke und lugte kurz um die Kannte. "Mmhhhaaa haa nnjaaa" keuchte plötzlich einer der beiden Vampire die eng umschlungen hinter einer größeren Pflanze ihre Machenschaften trieben. "Gefällt dir das?" knurrte der offensichtliche Dom von den beiden und Itachi wand den Blick schnell ab. "Du solltest dich mal sehen~" summte die tiefe Stimme weiter und gab ein brummendes kichern von sich. Beide schienen sich zu Vergnügen. Das war also ein DS-Akt? Bisher hatte Itachi es jedoch nicht mitbekommen das sie ihr gegenseitiges Blut getrunken hatten. Und der Sub schien echt in Wallung zu sein. Das Blut des Partners zu trinken war eine offene Handlung des DS Aktes. Der Dom gibt seinen Sub befehle, und der Sub gehorcht. Als Belohnung darf der Sub ein teil des Blutes vom Dom genießen. Der Dom bestimmt wie viel. Selbstverständlich bedient sich der Dom auch am Blute des Subs. Das einzige was Itachi nicht verstand war, wieso ein Sub sich körperlich freiwillig seinem Dom fügt. Was treibt einem dazu, den anderen Willenlos zu gehorchen?

Wieder wand sich Itachi um die Ecke und beobachtete heimlich das heiße Zungenspiel der beiden Vampire. Wieso er dies tat wusste er selbst nicht. Erhoffte er sich dadurch mehr zu lernen? Es nachvollziehen zu können, warum man solche Handlungen tat?

Gierig und voller Lust biss der Dom seinen Sub in den Hals und genoss den Geschmack des warmen, frischen Blutes auf seiner Zunge. "Ahjaaaa!!!" der Sub umschlung den Körper des anderen und kniff die Augen zusammen um sie kurz darauf weit aufzureißen. Völlig außer Atmen krallte er sich in die Kleidung des anderen und atmete schwerfällig vor sich hin. "Mhh~ Bitte" keuchte er und man sah ihm an, wie seine Knie schwach wurden. Der Dom löste sich von der Halsbeuge des Subs, strich ihm über die Wange und hielt ihm seinen Finger hin. "Deine Belohnung" mit beiden Händen nahm der Sub die Hand seines Gegenübers, bereitwillig reinzubeißen und ebenfalls in seiner Ekstase das Blut zu trinken, wie es ihm hingehalten wurde.

"Hey! Huh? Mmm!!!" Itachi war völlig in diesen Moment gefangen, sodass er die Person hinter sich nicht kommen sah. "Mph!" mit einer fremden Hand vor dem Mund wehrte er sich windend, doch vergebungslos. Der Vampir hinter ihm war ihm überlegen.

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