//WELTRAUM-CRASH//
SUSI UND MAX haben sich mittlerweile an die neuen extraterrestrischen Begebenheiten gewöhnt und leisten ihren Freunden im Cockpit des kleinen Raumschiffs mit frisch entleerten Mägen wieder Gesellschaft. Die Erde können sie leider nur noch von Weitem sehen. Allerdings sei angemerkt, dass wir hier unten im Frachtraum gar nicht nach draußen gucken können und lediglich ein wenig finsteren Weltraum durch die Frontscheibe erkennen, indem wir durch den kleinen Luftschacht ins Cockpit linsen. Ich würde ja zu gern einmal dorthin gehen, aber es ist so eng im Cockpit und wenn sie bemerken sollten, dass jemand unsichtbares mit an Bord ist, dann gäbe das sicher ein riesiges Chaos.
»Ach, wie schade. Ich hätte sie gerne noch einmal gesehen, die gute alte Erde. Vielleicht wäre es das letzte Mal gewesen«, trauert auch Max der verpassten Chance nach, unseren Heimatplaneten von oben betrachtet zu haben.
»Ach Max, hör auf zurückzuschauen. Genieß lieber diesen herrlichen Anblick, der vor uns liegt. Wir sind förmlich von Sternen umhüllt. Schau mal, da hinten ist der Mars! Vielleicht sehen wir ja das berühmte Marsgesicht und die eisbedeckten Pole des roten Planeten!«, staunt Susi währenddessen und zeigt enthusiastisch auf Dinge, die wir hier unten nur erraten können.
»Vielleicht winken dir ja ein paar Marsmenschen zu«, spottet Max, der anscheinend seinen Humor wiedergefunden hat. »Ich bin sicher, sie würden dich sehr gerne zum Tee einladen.«
»Auf dem Mars gibt es kein intelligentes Leben. Das weiß mit der Weile doch jeder. Aber wo fliegen wir denn jetzt hin? Doch nicht etwa -?«
Kaum hatte Susi zu Ende gedacht, da nimmt das fritteusenähnliche Raumschiff, welches Der flitzende Truthahn genannt wird, Kurs auf den Asteroidengürtel, der zwischen Mars und Jupiter liegt. Jeder, der schon einmal von diesem Gebiet voller Asteroiden gehört hat, wird sich vorstellen können, dass es gleich ziemlich ungemütlich werden wird.
In der Tat hat selbst der erfahrene Raumpilot Anakin Mühe, den herumfliegenden Gesteinsbrocken auszuweichen und die Fahrgäste haben ebenso viel Mühe auf ihren Plätzen sitzen zu bleiben. Und wir blinden Passagiere? Wir werden in unserem engen und dunklen Frachter ganz schön umher geschleudert und uns fliegen die dort gelagerten Vorräte um die Ohren. Doch was dann passiert, hätte kein Drehbuchautor besser erfinden können – oder schlechter, in unserem Fall.
Eine weitere scharfe Kurve und Chnum fällt hin und zieht zu allem Übel mit seinen langen Hörnern einige Kabel aus dem Innenraum des Truthahns. Es scheint, als ob die Lenkung dabei beschädigt wurde, denn das Raumschiff fliegt jetzt ungebremst auf einen großen Meteoroid zu, der direkt auf uns zukommt. Anakin scheint keine Kontrolle mehr über das Gefährt gewinnen zu können und wir kommen dem Weltraumfelsen immer näher. Sprecht euer letztes Gebet, meine Freunde! Ich glaube, das war's gleich mit uns!
RUMPEL – KRACH – WUMM
Der Meteoroid hat das Schiff zum Glück nur gestreift, aber dennoch wurden wir ordentlich durchgeschüttelt. Ich hoffe, es ist nicht noch mehr kaputt gegangen, und dass Anakin die Sache wieder in Griff bekommt.
»CHNUM!!! Bist du nicht ganz dicht? Deinetwegen haben wir jetzt einen Weltraumunfall gehabt und es gibt hier weit und breit keinen Pannendienst! Wir werden für immer im All verschollen sein und keiner wird uns je finden! Und das ist nur deine Schuld!!!«, schimpft Max den orientierungslosen Widdergott aus, dem dieser Zwischenfall sichtbar unangenehm ist.
Aber Max, Chnum kann doch gar nichts dafür!
»Ehrlich gesagt, ist mir auch nicht ganz wohl bei der Sache«, meint Susi, die den armen Chnum tröstend in den Arm nimmt. »Wir sollten lieber zurückfliegen und mit Elrond noch mal über eine andere Lösung diskutieren. Das ist viel zu gefährlich«, schlägt sie schließlich vor, während sie langsam wieder zu ihrem Sitz zurückkehrt.
»Macht euch keine Sorgen. Noch fliegt die Karre und bis zum nächsten Weltraumhafen schaffen wir es locker. Dort lassen wir die Schäden beheben und fliegen weiter«, gibt sich Anakin Skywalker optimistisch und schraubt an dem Kabel herum, das Chnum ausgerissen hatte.
»Ach ja?! So einfach ist das?! Und wo soll dieser Raumhafen bitte sein? Also ich bin klar dafür, umzukehren«, hält Susi an ihrem Standpunkt fest und ich würde mich dem anschließen.
Noch mehr solcher Zwischenfälle und ich falle ins Koma vor Angst. Was schmunzelt ihr so? Fandet ihr das eben etwas amüsant. Du nicht? Wenigstens einer hier drin, der bei klarem Verstand ist.
»Ich bin auch dafür umzukehren. Ich weiß schließlich am besten, wo Größenwahn und übersteigertes Selbstbewusstsein hinführen. Kehr um, Anakin!«, befiehlt Max.
Doch Anakin denkt gar nicht daran. Er steuert geradewegs einen kleinen Mond am Rande unseres Sonnensystems an, auf dem sich seinen Angaben nach der berüchtigtste Raumhafen der Galaxis befinden soll:
KNÜS
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