//EIN GÖTTLICHES LEUCHTEN//

WIEDER IN EINEM Frachter hockend und das grässliche Gefühl beim Start des Raumschiffs überstehend, kann ich sehen, dass auch die Nazgûl sich erholt haben und nun ebenfalls ihre Fluggeräte starten, um die galaktische Ringgemeinschaft erneut zu verfolgen.

»Schneller, die Nazgûl sind uns auf den Fersen!«, ruft Max, als er sieht, dass sie von neun kleinen Raumflitzern verfolgt werden.

»Schneller wir fliegen können nicht. Überbelastet das Schiff ist. Wir froh sein können, wenn überhaupt glücklich auf Spirituosia landen wir. Also sei still lieber und beweg dich besser so viel nicht«, ermahnt Gorbie den mal wieder vorwitzigen Maximilian.

»Sehr witzig. Als ob man sich bei dieser Enge groß bewegen könnte«, grummelt dieser in sich hinein.

Oh, man. Gorbies Raumschiff ist noch kleiner, als das, mit dem wir von der Erde aus losgeflogen sind. Da wir zwar unsichtbar, aber nicht schwerelos sind, hat das arme Gefährt ganz schön zu wuchten. Hoffentlich behindert uns das bei der Flucht nicht zu sehr. Ach übrigens, schön dich wieder bei uns zu haben, Holger. Du warst uns eine große Hilfe.

Die Nazgûl kommen derweil immer näher und die Freunde haben Mühe, ihnen zu entkommen. Doch endlich sehen sie einen goldglänzenden Planeten in der Ferne:

Spirituosia.

»Dort unser Ziel ist. Hoffen wir, dass heil erreichen wir es«, bereitet Gorbie die Freunde auf die bevorstehende Landung vor.

Doch wieder einmal haben wir uns zu früh gefreut. Denn plötzlich fangen die Nazgûl an, auf unsere Freunde zu schießen und einer ihrer Laserschüsse trifft das Raumschiff und ein wichtiges Kabel geht dabei kaputt.

Uns bleibt aber auch nichts erspart.

»Ein Problem wir jetzt haben. Das Kabel so schnell wie möglich reparieren wir müssen, sonst ins All wir stürzen«, ruft Gorbie panisch.

»Ins All stürzen? Wie das schon klingt. Aber wir haben leider keine Ahnung von so was. Aber Chnum, du bist doch ein Gott oder so etwas Ähnliches. Kannst du nicht etwas versuchen, um uns zu retten?«, fragt Susi in der Hoffnung auf göttliche Erlösung.

»Na ja, ich könnte versuchen, den Strom über meine Hörner weiterzuleiten. Aber behaltet mich in guter Erinnerung, falls es schief geht«, schlägt Chnum vor.

Hat er das gerade wirklich gesagt? Strom durch seine Hörner leiten? Ich will das nicht sehen. Das kann doch nur schiefgehen.

Chnum macht ernst. Jetzt stöpselt er die gerissenen Enden des Kabels jeweils an eine seiner Hornspitzen und der Strom fließt nun quasi durch seinen Kopf. Wenn die Situation nicht so Ernst gewesen wäre, hätten die anderen sicher herzlich gelacht, denn Chnums Kopf hat dadurch angefangen zu leuchten.

Ich weiß, ich wollte nicht hingucken, aber das ist einfach zu skurril, um es zu verpassen. Der arme Chnum, wenn wir ihn nicht hätten.

»Danke Chnum, du bist wirklich eine Leuchte!«, bedankt sich Max bei seinem aufopferungsvollen Freund.

Mit der neu gewonnenen Kraft schaffen sie es, den übel riechenden Planeten zu erreichen und sicher auf ihm zu landen. Auch Chnum geht es gut, doch Susi zögert auszusteigen.

Was ist denn mit ihr los?

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