//ADLER VS MORDORS LEIBGARDE//
»Ú-RISTANNEN I GEVEN, ú-lachannen i venel. I theryn! I theryn anglennol!«, wiederholt Legolas Max' Worte in der Sprache der Elben.
Und wahrlich, schöner kann man kaum beschreiben, was sich gerade ereignet.
Als es schon fast zu spät ist, tauchen neun riesige Adler auf. Einer davon, Gelmir, hatte Gimli gerettet und auf dem größten von ihnen sitzt ein guter alter Bekannter:
GANDALF!
Die Adler stürzen sich auf die Nazgûl. Gandalf und Gwaihir, der Herr der Winde, knöpfen sich den Hexenmeister vor und Gelmir setzt Gimli behutsam zu seinen Freunden auf den Boden ab. Ein spektakulärer Kampf waltet am Himmel über dem Kyffhäuser-Denkmal.
Adler gegen Mordors Leibgarde.
Gwaihir bringt dem Untier des Hexenkönigs einen tödlichen Stoß bei und dieser lässt den kreischenden Gollum fallen. Die fünf Freunde nutzen die Gelegenheit und überwältigen den ringsüchtigen Stinker gemeinsam. Sie fesseln ihn und nehmen ihm den goldenen Ring ab.
Der Kampf um die Freiheit der Erde nimmt langsam ein Ende. Ein gutes Ende. Die Adler erlegen ein geflügeltes Untier nach dem anderen. Den Nazgûl bleibt letztlich nichts anderes übrig, als gesenkten Hauptes in den Wald zu flüchten.
Eine Mischung aus Klageschreie, Adlerrufe und Siegeslachen hängt in der Luft. Die Freunde liegen sich in den Armen und Susi hält den Ring wieder in ihren Händen. Die Adler landen nun genau vor uns. Ein beispielloser Anblick.
»Gandalf! Wir haben es geschafft! Wir haben den Ring wieder! Die Welt ist gerettet!«, jubelt Susi und springt dem Zauberer in die Arme.
Dabei hat sie ihn noch nie zuvor persönlich getroffen. Aber wer würde diesen gütigen älteren Herrn nicht einmal gern knuddeln?
»Ja, es ist geschafft«, sagt der Graue.
Der Graue? Wieso pflegt er es wieder in seinen grauen Gewändern durch die Gegend zu pilgern? Das bleibt wohl sein Geheimnis, wie so vieles andere auch.
»Doch denke ich, sollten wir erst einmal nach Hause fliegen. Oder fahren, wie es euch beliebt«, fährt der Zauberer fort. »Ich bin wirklich froh, dass wir noch rechtzeitig eingetroffen sind.«
»Ich bin auch froh darüber. Es sah alles so aussichtslos aus. Aber wie hast du uns denn hier so schnell gefunden, Gandalf?«, ist Max neugierig.
In diesem Augenblick tritt ein großer schwarze Bär hinter Gandalf hervor. Genau der Bär, auf dem Susi gestern gefallen ist.
»Mein alter Freund Beorn hat mir gesagt, wo ihr steckt. Er war der Meinung, dass euch etwas Hilfe nicht schaden könnte«, antwortet Gandalf Graurock und zwinkert Max frech zu.
Auf dieses Stichwort hin verwandelt sich der grimmige Bär in einen noch grimmigeren etwa zwei Meter hohen, bärtigen Mann. Legolas verbeugt sich respektvoll vor ihm.
»Mae Govannen, Beorn. Hannon le.«
»Du solltest dich nicht bei mir bedanken, sondern dich entschuldigen, Herr Elb. Dank deinem Pfeil, den du mir in den Hintern geschossen hast, kann ich nicht mehr sitzen und das die nächsten Tage!«, grummelt Herr Beorn und reibt seinen riesigen Podex.
Legolas wird ganz rot im Gesicht und Gimli verfällt in einen herzhaften Lachanfall. Nach anfänglichem Schweigen lachen schließlich alle mit und die Ärgernisse der letzten Tage scheinen, wie verflogen.
»Wir sollten uns langsam auf den Heimweg begeben. Ich bin völlig erschöpft und will noch ein bisschen unsere Ferien genießen«, schlägt Max nach einer Weile vor.
»Bei dem Wort Ferien hast du mich an die Schule erinnert und ich überlege gerade, was wohl schlimmer ist: Ein Nazgûl oder Frau Berg?«, kichert Susi.
Was für ein gemeiner Vergleich!
»Na ja, unsere Lehrer kreischen wenigstens nicht so ohrenbetäubend. Aber wie kommen wir jetzt nach Hause?«, will Max wissen.
»Auf jeden Fall laufe ich den Berg nicht wieder herunter und in ein Zug kriegt mich so schnell auch keiner mehr. Ich glaube, wir sollten mal die Vorzüge des Fliegens nutzen!« Susi grinst die Adler breit an.
Moment ... soll das dann bedeuten, dass wir alleine wieder nach Hause gehen müssen? Den ganzen Weg bis nach Groß Wiesenstedt. Ihr meint, wir sollten uns mit auf die Riesenvögel schmuggeln? Ich hoffe, sie merken nichts davon. Schön, so machen wir es. Alles andere würde ich nicht überstehen.
»Aber stell dir die Panik vor, wenn wir mit so vielen Riesenadlern in Groß Wiesenstedt auftauchen!«, befürchtet Max und hat damit sicher nicht ganz Unrecht.
»Als du damals den Affen angeschleppt hast, hat dich das auch nicht interessiert und nun steig schon auf!«, kontert Susi gekonnt und krabbelt auf einen der Adler.
Die anderen tun es ihr gleich. Auf jetzt! Wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen, dann müssen wir jetzt mit aufspringen. Haltet euch an den großen Schwungfedern am Schwanz fest!
Majestätisch erheben sich die Greifvögel mit ihren mutigen Passagieren in die Lüfte. Sie alle sind so müde, dass sie auf den Tieren einschlafen. Der Morgen wiegt schon die Erde und bald erreichen wir die Heimat von Susi und Max: Groß Wiesenstedt.
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