Kapitel 9: Im Lieblingsitaliener

Kapitel 9

Bless the food befor us, the famili beside us and the love between us. Amen.

05. Juli 1996

,,Das ist der Wahnsinn, Harry", sagte Ginny mit offenen Mund vor Erstaunen und strahlenden Augen. Insgeheim fand Harry sie viel erstaunlicher und schöner als Muggel-London, auch, wenn er Ginny recht geben muss.

,,Ja, es ist der Wahnsinn", hauchte er.

,,Lust auf ein Mittagessen?", fragter grinsend.

,,Ich bin eine Weasley, Harry - ich habe immer Hunger", lachte Ginny.

,,Dachte ich mir."

Vor Glück strahlend gingen Harry und Ginny gradewegs auf ihren Lieblingsitaliener zu. Schon oft waren die Potters und die Weasleys hier zusammen essen.

Ja, Harry und Ginny waren schon oft in London (besonders Harry ist regelmäßig mit seinen Eltern in der großen Stadt), aber beide waren jedes Mal erstaunt.

,,Wir hätten gerne einen Tisch für zwei", sagte Harry zu dem Kellner, der sie freundlich begrüßt hatte.

,,Natürlich. Möchten Sie einen Tisch im Resraurant oder auf der Terrasse?", fragte der noch junge Kellner.

Harry bemerkte, dass er des öfternen seinen Blick über Ginny gleiten ließ, aber diese hatte nur Augen für Harry. Er sah in diesem Moment so erwachsen aus (und heiß), dachte Ginny.

,,Auf der Terrasse."

Harry wusste, dass er eigentlich ,,Bitte"  aus Höflichkeit hätte sagen müssen, aber er fand den Kellner so unverschämt und unprofessionel. Es könnte auch sein, dass sie ein Date haben oder ein Paar sind. Doch trotzdem zog dieser Ginny mit seinen Augen aus. Zum ersten Mal hatte Harry das Verlangen, jemanden auf die Fre**e zu schlagen, aber riss sich wegen Ginny zusammen (und wegen den anderen Gästen, die mit Sicherheit auf in aufmerkasm geworden wären).

Der Kellner führte sie auf die Terrasse zu einem Platz, der unter einem blühenden Baum war und eher abgeschirmt war von den anderen Gästen. Das störte Harry und Ginny aber nicht.

,,Ich bringen Ihnen zwei Karten", sagte der Kellner mit grimmiger Miene und verschwand.

,,Der ist komisch", merkte Ginny an.

Harry nickte zustimmend.

,,Ja. Wie der dich angestarrt hat", klagte Harry.

Ginny schaute ihn verwirrt an. ,,Echt?", fragte sie noch.

,,Hast du das nicht bemerkt?"

,,Nein. Ich war, ähm, abgelent."

,,Okay", sagte Harry verwundert. Er war auch etwas verwirrt über Ginnys Verhalten. Sie schaute überall hin, nur nicht zu ihm. Zudem knetete sie ihre Hände und biss auf ihrer Lippe rum, was sie immer machte, wenn sie nervös war. Das hatte Harry in den letzten Jahren beobachtet, denn sie verbrachten fast jeden Tag zusammen.

Aber bevor Harry nachfragen konnte, was mit seiner besten Freundin los war, tauchte der Kellner auf und drüchte beiden eine Karte in der Hand.

,,Kann ich Ihnen schon etwas zu trinken anbieten?", fragte er gezwungen höflich.

,,Eine Flasche Wasser?" Harry blickte Ginny fragend an.

,,Gerne", sagte sie.

,,Still oder mit Sprudel?"

,,Sprudel, bitte", bestimmte Ginny, was für Harry aber okay war. Am liebsten wollte er ihr alle Wünsche, die sie hatte, erfüllen. Er liebte es, sie glücklich zu sehen, denn dann war sie am schönsten. Nicht, dass sie sonst nicht schön war, aber ihr Lächeln ist einfach atemberaubend, wie Harry fand.

,,Kommt sofort", mit den Worten ging der Kellner wieder ins Innere des Restaurants.

Harry und Ginny schlugen beide ihre Karte auf und suchten nach einem leckeren Gericht.

Dabei war es still, nur das Zwitschern der Vögel war zu hören, leise Stimme der anderen Gäste und die Themse, die nicht weit enfernt von dem Italiener war.

Harry mochte die Stille zwischen Ginny und ihm. Mit ihr war es schön einfach still zu sein. Die Stille war nicht unangenehm. Er genoss sie jedes Mal.

,,Ich nehme eine große Pizza Hawaii", berichtete Harry.

Ginny nickte mit einem konzentrierten Blick in die Karte.

,,Ich bestellte mir ganz klassisch Spaghetti Bolognese", beschloss die Rothaarige.

Jetzt legte auch Ginny ihre Karte zur Seite.

,,Wie geht es deiner Mum?", erkundigte sie sich bei Harry.

Harry hatte augenblicklich ein Lächeln im Gesicht. Er freute sich so sehr auf sein kleines Geschwisterchen.

,,Ihr und auch dem Baby geht es sehr gut. Sie hat zwar noch mit der Übelkeit zu kämpfen und muss laufend auf Toilette, aber ich glaube das nimmt sie gerne in Kauf", lachte Harry. ,,Sie ist glücklich", lächelte er.

,,Das freut mich zu hören", lächelte auch Ginny.

Und da war es wieder, ihr bezauberndes Lächeln, dachte Harry.

,,Willst du eigentlich mal Kinder?", fragte sie dann plötzlich.

Harrys Lächeln fiel in sich zusammen. Sie hatte ihn ganz schön mit dieser Frage überfallen. Was soll er denn jetzt antworten? Ja, am liebsten mit dir. Das kann er aus einem bestimmten Grund nicht bringen: Sie sind nicht zusammen. Allerdings erschreckte Harry dieser Gedanke auch. Er hatte nämlich noch nie richtig darüber nachgedacht, ob er Kinder mit Ginny möchte, aber jetzt war er auf einmal da. Wenn er an gemeinsame Kinder mit ihr dachte, fühlte er ein unbeschreibliches Gefühl.

Ginny merkte, dass Harry von dieser Frage nicht begeister war. Plötzlich wollte sie es unbedingt wissen. Und sie hoffte darauf, dass er ja sagt, denn sie würde gerne Kinder haben. Am liebsten mit ihm, dachte auch Ginny.

,,Ja, ich möchte Kinder", sagter er letztendlich mit fester Stimme.

Er hörte sich so entschlossen an, dass Ginny das Gefühl hatte, ihr Herz würde stehen bleiben.

,,Haben Sie sich entschieden?", wurden die beiden von dem Kellner unterbrochen.

,,Eine große Pizza Hawaii, bitte", sagte Harry. Er konnte den Kellner zwar immer noch nicht leiden, aber schaffte es diesmal ein ,,Bitte" dranzuhängen.

,,Für mich bitte Spaghetti Bolognese."

,,In kürzester Zeit werde ich Ihnen Ihr Essen bringen." Mit diesen Worten verschwand der Kellner so schnell, wie er gekommen war.

,,Hast du eigentlich schon mit deinen Großeltern gesprochen, wann wir zu ihnen können?", fragte Ginny neugierig, als sie auf ihr Essen warteten.

Harrys schaute sie erschrocken an. ,,Oh, das habe ich wohl leider vergessen. Ich werde die beiden so schnell es geht fragen", versicherte  er ihr.

,,Schon gut, Harry", lachte sie, ,,ist nicht schlimm."

,,Was machen Fred und George jetzt, wo sie fertig mit Hogwarts sind?", fragte Harry interessiert. Er ist zwar mit den beiden befreundet, aber in Hogwarts verbrachte Harrys seine Zeit meistens mit Ginny, Ron und Hermine. Gelegentlich waren auch noch Ginnys Freundinnen Melly Cook, Noemi Mariano und Laura Müller dabei, die Harry alle drei sehr nett fand.

,,Sie wollen einen Laden mit ihren Schezartikeln eröffnen. In den letzten Jahren haben sie schon fleißg an ihnen gearbeitet. Mum ist davon nicht begeistert, aber ich auf jeden Fall und der Rest meiner Brüder auch. Dad lässt die beiden einfach machen", erzählte Ginny lachend, ,,ich freue mich schon, wenn wir in der Winkelgasse bald Weasleys Zauberhafte Zauberscherze besuchen können."

,,So, einmal Pizza Hawaii und einmal Spaghetti Bolognese", unterbrach sie der Kellner bei ihrem Gespräch. Er plazierte die Teller mit dem Essen gekonnt auf dem Tisch. Wenigstens ordentlich sevieren kann er, dachte Harry.

,,Guten Appetit", wünschte er noch und ließ die beiden dann in Ruhe essen.

,,Köstlich", schwärmte Ginny, als sie sich eine Gabel mit Spaghetti und Soße in den Mund steckte.

Harry blickte Ginny lächelnd an. Wie sie da so saß, in ihrem hübschen Kleid, was ihr wirklich ausgezeichnet stand, und dem genießenden Lächeln. Harry glaubte, er hatte noch nie einen so schönen Menschen, wie Ginny gesehen.

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 Bless the food befor us, the famili beside us and the love between us. Amen.

Diesmal habe ich mir keinen Spruch ausgesucht, sondern ein kleines Gebet. Ich fande es passt zu den beiden. Sie gehen essen in einem Restaurant (und genießen es), haben beide eine tolle Familie, die immer für sie da ist, und sie lieben einander irgendwie, auch, wenn sie es sich nicht sagen können und wohl selber noch nicht ganz wissen, dass es so unglaublich starke Gefühle sind, wie die Liebe.

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