Kapitel 31: Der letzte Abend
Kapitel 31
Liebe hält die Zeit an und lässt die Ewigkeit beginnen. - Chuck Spezzano
31. August 1996
Morgen ist es soweit. Für Harry und seine Freunde würde es wieder nach Hogwarts gehen. Harry war fast so aufgeregt wie zu Beginn seines ersten Schuljahres, da er im neuen Schuljahr Quidditch-Kapitän von Gryffindor sein würde, aber auch weil er und Ginny das erste Mal als Paar nach Hogwarts fahren würden. Sicher wird sich ihre Beziehung während der Zeit noch festigen, aber neben dem Schulstress, wird es bestimmt schwer Zeit zu zweit zu finden. Harry wird es fehlen neben Ginny einzuschlafen und wieder aufzuwachen, weil dies in der letzten Zeit recht häufig vorkam. In Hogwarts würden sie in getrennten Schlafsälen ihre Nächte verbringen. Er wird nicht mehr ihren Körper an seinen Körper gepresst spüren, nicht ihren Kopf auf seiner Brust, genau über seinem Herzen. Er wird nicht mehr ihre Hand spüren, die sanft über seinen Bauch streift. Er wird nicht mehr ihre kalten Füße spüren, die sich an seine kuscheln. Er wird nicht mehr ihren Atem an seinem Hals spüren.
Besorgungen für das kommende Schuljahr haben Harry und seine Freunde schon getätigt. Aber morgen geht sein vorletztes Schuljahr los. Das kann Harry noch nicht ganz fassen. Es kommt ihm so vor, als wäre es erst gestern gewesen, als er zum ersten Mal mit dem Hogwarts-Express nach Hogwarts gefahren ist. Merlin, war er nervös und voller Freude.
Heute würden die Potters zu den Weasleys flohen, um den letzten gemeinsam Abend zu verbringen, bevor es morgen losgeht. Harry war schon den ganzen Tag dabei zu packen. Zum Glück war er rechtzeitig fertig geworden, als seine Mum um 18 Uhr ins Zimmer kam, um ihm mitzuteilen, dass sie jetzt zu den Weasleys flohen würden.
„Du zuerst, Harry", sagt James zu seinem Sohn und deutete auf den Kamin.
Harry schlüpfte in den Kamin mit etwas Flohpulver in der Hand, rief laut und deutlich „Fuchsbau" und schon war er weg.
Im Fuchsbau stolperte er voller Ruß aus dem Kamin und landete vor zweit Füßen. Als Harry nach oben schaute, erkannte er, dass es sich um die Füße seiner Freundin Ginny handelte.
Sie lachte.
„Lachst du mich etwa aus?", fragte Harry empört und stand auf. Er klopfte sich das Ruß von seinem Hemd und schaute zu seiner Freundin, die sich vor Lachen krümmte und den Bauch hielt.
„Du wirst es nie lernen", kicherte sie.
Während sie lachte, fielen ihr Strähne ins Gesicht und sie strahlte förmlich. Harry konnte ihre Schönheit dabei kaum fassen.
Also ging er einen Schritt auf sie zu, sodass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Ginny hört auf zu lachen. Sie hatte nur noch ein leichtes Lächeln im Gesicht.
Harry streichte mit seiner rechten Hand über ihre Wange, bemerkt dabei gar nicht, dass seine Eltern schon längst da waren und flüsterte Ginny zu: „Habe ich dir schonmal gesagt, wie wunderschön du bist?"
Ginny traten Tränen in die Augen, als sie merkte, wie ernst er seine Worte meinte.
„Ach Harry", seufzte sie glücklich und küsste ihn schließlich sanft auf die Lippen.
„James, du warst nie so romantisch", hört Harry die leise Stimme seiner Mutter, während sie sich küssten.
Harry und Ginny lösten sich und schauten zu Harrys Eltern. Die beiden lachten los, da Lily die Arme vor der Brust verschränkt hatte und ihren Mann böse anschaute, während dieser mit den Schultern zuckte.
Da erschienen Molly und Arthur Weasley im Wohnzimmer. „Hallo, ihr Lieben", rief Molly strahlend und stürmte förmlich auf Harry zu, um ihn in ihre Arme zu reißen.
Harrys Lunge schnürte sich zu und er bekam kaum Luft. Wie immer, wenn Molly ihn umarmte.
„Mum, bitte lass ihn noch am Leben", meinte Ginny.
Daraufhin ließ Molly ihn los und wandte sich Harrys Eltern zu, während Harry erstmal nach Luft schnappte. Danach begrüßte er Arthur Weasley.
Nach ihrer Begrüßungsrunde gingen sie alle in den Garten, wo Ron, Fred und George auf sie warteten. Molly hatte einen langen Tisch hergezaubert, woran sie alle Platz nahmen.
Mit einem Schnipsen stand dann das köstliche Essen, welches Molly zubereitet hatte, auf dem Tisch.
Harry saß zwischen Ginny und Ron seinen Eltern gegenüber und genoss das leckere Essen.
„Hast du denn schon alles besorgt, Harry-Schatz?", fragte Molly interessiert.
„Mum, das haben wir doch zusammen gemacht", erinnerte Ginny ihre Mutter. „Danach habe ich doch bei Harry übernachtet."
„Ah ja, ich erinnere mich wieder."
„Lily, wie geht es dir?", wandte sich Molly schließlich an Harrys Mutter und Harry hört nicht mehr zu.
„Bist du schon aufgeregt?", fragte Ginny neben ihm.
Harry schaufelte sich die Gabel in den Mund, kaute auf und antwortete dann: „Ja, sehr."
„Ich auch. Du bist einfach Captain, da komme ich noch nicht drauf klar", sagte Ginny glücklich.
„Ich auch nicht", lachte Harry.
„Geht mir genauso", kam es von Ron.
Die drei schauten sich an und fingen augenblicklich an zu lachen.
„Worauf freut ihr euch am meisten?", fragte Harry Ron und Ginny.
„Quidditch", antworteten beide.
„Wieso frage ich überhaupt?", lachte Harry.
„Und du?", fragte Ron.
„Quidditch."
„Weißt du, worauf ich mich weniger freue", flüsterte Ginny ihm plötzlich ins Ohr und Harry bekam augenblicklich eine Gänsehaut aufgrund der Nähe.
Harry schüttelte leicht den Kopf.
„Weniger Möglichkeiten, dass wir uns mal für gewisse Tätigkeiten zurückziehen können."
Harry spürte ihr Grinsen an seinem Ohr. Das Biest wusste genau, was sie mit ihren Worten anrichtete. Harry wurde rot, weil sie dies sagte, obwohl so viele andere mit am Tisch saßen. Er hielt die Luft an, weil er plötzlich Erregung spürte.
Er drehte sich ihr zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Du machst mich verrückt, Gin."
Ginny kicherte.
„Was gibt es denn da zu kichern?", fragte George grinsend und wackelte mit den Augenbrauen.
„Ich wette, Ginny hat ihm schmutzige Dinge ins Ohr geflüstert, liebster Georgie", meinte Fred ebenso grinsend.
Ginny grinste die beiden frech an. „Und wenn schon, das geht euch nichts an."
„Uhhh", machte George.
Harry wurde wieder rot im Gesicht aufgrund der Behauptungen von Ginnys Brüdern, weil sie stimmten.
„Könnt ihr bitte über etwas anderes sprechen?", fragte Ron und verzog sein Gesicht.
Seine Brüder und seine Schwester fingen an zu lachen. „Wird erwachse, Ron", meinte Ginny und wandte sich dann wieder Harry zu.
„Ich liebe dich", flüsterte sie und küsste ihn zärtlich.
Ron machte Würgegeräusche, als Harry den Kuss erwiderte.
„Na na, kein Knutschen am Esstisch", sagte Fred, aber das hielt Ginny und Harry nicht davon ab, sich weiter zu küssen.
Nach dem Essen räumten die Erwachsenen mit etwas Zauberei den Tisch ab. Sie beschlossen ein kleines Feuer zu machen und sich drum herum zu setzen.
Harry und Ginny kuschelten sich gemeinsam unter eine Decke auf einen Liegestuhl und genossen die Nähe des anderen. Sie lag mit dem Rücken auf seiner Brust, zwischen seinen Beinen. Harry war in dem Moment glücklich. Er hatte Ginny, seine Eltern und auch die Weasleys zählte er zu seiner Familie dazu. Sie waren alle seine Familie. Und darüber war Harry verdammt froh. Er wüsste nicht, was er ohne sie tun würde. Er wüsste nicht, was er ohne Ginny tun würde. Sie war der wichtigste Mensch in seinem Leben. Eines Tages, da war Harry sich ganz sicher, würde er um ihre Hand anhalten, sie heiraten und mit ihr eine eigene Familie gründen.
„Was denkst du, wie würden unsere Kinder heißen?", flüsterte er ihr ins Ohr.
Ginny kicherte leicht. „Darüber machst du dir schon Gedanken, Harry?"
„Du etwa nicht?"
„Doch", gab Ginny zu.
„Also?"
„Hmm, in meiner Vorstellung haben wir drei oder vier Kinder", sagte sie.
„In meiner auch."
„Und die Namen für Jungen könnten sein: Noah, Henry, Josh, Aaron, Edgar, Luan", zählte Ginny auf.
„Sie klingen wunderschön", sagt Harry und gab ihr einen leichten Kuss in den Nacken.
„Was für Mädchennamen fallen dir ein?", fragte Ginny ihren Freund.
„Eden, Eleanor, Noelle, Eliana, Lelani, Nova, Evelyn", zählte Harry auf.
"Sie klingen wunderschön", sagte Ginny.
Und während Harry und Ginny über ihre Zukunft redeten, ging die Sonne langsam unter und die Sterne sowie der Mond erschienen am Himmel. Wie viele Kinder Harry und Ginny tatsächlich bekommen würden und wie sie heißen würde, stand noch in den Sternen. Eines Tages würden sie es erfahren. Eines Tages würden sie heiraten und Kinder bekommen. Weil sie sich liebten. Für alle Ewigkeit.
„Ginny?"
„Ja?"
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch, Harry."
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Ihr Lieben,
dies ist das letzte Kapitel dieser Fanfiktion. Von Anfang an war es so geplant, dass sie nur während der Sommerferien spielt und nicht während Hogwarts. Dies wird aber denke ich nicht meine einzige Harry Potter Fanfiktion bleiben, nur weiß ich nicht, ob ich diese Geschichte fortsetzen werde. Ich hätte auch Freude daran, eine Fanfiktion darüber zu schreiben, wie es mit Harry und Gina nach dem Krieg weitergeht. Wenn ihr dazu Ideen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare. Ich lasse mich gerne inspirieren.
Ich hoffe euch hat diese Geschichte gefallen. Ich bin auf jeden Fall stolz, dass ich sie noch zu Ende geschrieben habe. Ich habe einige Schreibflauten durchlebt.
Lasst mir gerne ein Feedback da, wie ihr die Fanfiktion insgesamt fandet. Das würde mich sehr freuen. :)
Liebe Grüße,
eure Anna
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