Kapitel 26: Ginnys Geburtstag

Kapitel 26

Geschwister: Die einzigen Menschen, über die man sich pausenlos aufregt, aber die man trotzdem unendlich lieb hat. - Unbekannt

11. August 1996

Die letzten Tage haben Harry und Ginny viel Zeit zusammen verbracht, wo es endlich offiziell war, dass sie ein Paar waren. Natürlich kamen zwischendurch von Harrys Vater und Sirius, Rumtreiber, und Fred und George, Verehrer der Rumtreiber, einige blöde und kindische Sprüche, aber diese ignorierten Harry und Ginny gekonnt oder Ginny konterte, was Harry sehr gefiel. Endlich gab jemand seinem Vater und seinem verrückten Patenonkel Konter. Er genoss es jedes Mal, wenn sie ein dummes Gesicht zogen.

„Bist du soweit, Harry?", rief Harrys Mum von unten.

„Jahaaa", rief er zurück, „komme."
Schnell packte er noch Ginnys Geschenk in seine Hosentasche und lief dann nach unten ins Wohnzimmer, wo seine Eltern schon vor dem Kamin standen.

Mum hatte ein enges Sommerkleid an. Man konnte eine kleine Wölbung darunter erkennen. Wahnsinn.

„Wir können", sagte Harry unnötigerweise.

„Geh ruhig vor, Harry", sagte James und deutete auf den Kamin.

Harry nickte dankend, schnappte sich Flohpulver und stellte sich dann in den Kamin.

„Fuchsbau", sprach er und einige Sekunden später war er dort.

Überraschenderweise fiel er seiner Freundin mal nicht vor die Füße. Er stand auf und klopfte sich den Ruß von seiner Kleidung.

„Harry, mein Lieber", hörte er Mrs. Weasleys und wurde kurze Zeit später in eine Knochenbrecher-Umarmung gezogen.

Er schnappte nach Luft. „Hallo", krächzte er.

Es rauschte im Kamin und Harrys Mum trat heraus.

„Molly, lass meinen Sohn bitte heile", lachte sie.

Ginnys Mum ließ Harry los und zog auch Lily in eine Umarmung. Diese fiel aber deutlich sanfter aus. Bestimmt wegen des Babys, dachte Harry.

„Harry!", rief plötzlich seine Freundin, die ins Wohnzimmer kam.

„Gin, happy Birthday", lächelte Harry und ging dann auf seine Freundin zu, um sie zu küssen.

„Bah, Leute, nehmt euch ein Zimmer", sagte Fred gespielt angeekelt, der mit seinen Brüdern ins Wohnzimmer kam.

„Es würde auffallen, wenn wir an meinem Geburtstag in mein Zimmer verschwinden", sagte Ginny und verdrehte die Augen.

„Bring die beiden nicht auf komische Gedanken", motzte Ron.

Ginny lachte. „Die Gedanken sind frei, Ron." Dann küsste sie ihren Freund und zog diesen an ihren sprachlosen Brüdern vorbei.

Mittlerweile saßen alle, samt Sirius, seiner Freundin Nelly, und Remus und Tonks, am Tisch, auf dem das Essen stand.

„Gehen wir gleich raus?", flüsterte Harry seiner Freundin ins Ohr.

Diese schaute ihn verwirrt an. „Wieso?"

„Dann kann ich dir in Ruhe dein Geschenk geben."

Ginny fing an zu grinsen. „Ich kann es kaum erwarten."

Nach dem Essen verabschiedeten die beiden sich nach draußen. Aber nicht ohne, dass ihnen von den Zwillingen etwas Anzügliches hinterher gerufen wurden, wofür sie von ihrer Mutter einen Schlag auf den Kopf bekamen. Ihr Jammern hörten Harry und Ginny beim raus gehen immer noch.

Im Garten setzten die beiden sich etwas weiter weg an einen Baum, der ihnen Schatten gab.

Harry legte einen Arm um Ginny, die sich an seine Brust kuschelte. Harrys Herz fing an zu rasen und die Schmetterlinge in seinem Bauch machten sich bemerkbar.

Er holte Ginnys Geschenk aus seiner Hosentasche und hielt es ihr hin. „Für dich", sagte er.

Lächelnd nahm Ginny das Geschenk entgegen und setzte sich auf. Gespannt packte sie die kleine Schachtel aus. Sie öffnete diese und schaute auf ein silbernes Armband mit einem Quaffel und einem Schnatz daran. Sie bekam eine Gänsehaut und schaute gerührt zu Harry.

Dieser sagte: „Der Quaffel steht für dich und der Schnatz für mich."

Dankbar schaute Ginny ihn an und gab ihm dann einen kurzen Kuss. „Danke."

„Gerne", lächelte Harry. „Soll ich dir helfen, es umzubinden?", fragte er noch.

Ginny nickte eifrig und nahm das Armband aus der Schachtel. Sie legte es in seine flache Hand. Dann band er das Armband um ihr rechtes Handgelenk.

„Danke", sagte Ginny lächelnd.

Das Pärchen kam sich jetzt immer näher und irgendwann berührten sich ihre Lippen zu einem liebevollen Kuss, der schnell leidenschaftlich und feurig wurde. Immer wieder stieß Harry oder Ginny ein Seufzen aus. Ginny rückte näher an ihm heran, sodass sie fast auf seinem Schoß saß. Harry wühlte in Ginnys weichen Haaren, was diese aber keineswegs störte. Irgendwann lösten sich die beiden aus Luftmangel und atmeten schwer. Trotzdem entfernten sie sich kein Stück voneinander.

„Wow", flüsterte Harry immer noch außer Atem.

Ginny nickte lächelnd und ihre Augen gingen wieder zu Harrys Lippen, die sie sehnsüchtig betrachtete.

Sofort wurde Harry wieder warm und er drückte seine Lippen auf ihre. Jetzt rutsche sie ganz auf seinen Schoß, sodass Harry mit Leichtigkeit seine Hände über ihren Rücken fahren ließ, während Ginny immer wieder seufzte und ihre Zunge in seinen Mund schob. Es entstand ein Wettkampf zwischen den beiden. Leider wurden sie von einem Räuspern unterbrochen.

Abrupt lösten sie sich voneinander und Harry schaute direkt in die Gesichter von Ron (wütend) und Hermine (verlegen). Ginny musste erstmal von Harrys Schoß aufstehen. Dann erhob auch dieser sich und fuhr sich durch seine Haare.

„Das bringt nichts", sagte Ginny zu ihm.

Seufzend ließ Harry es sein.

„Was macht ihr hier?", fragte Ginny ihren Bruder und Hermine.

Empört schaute Ron sie an. „Die Frage ist wohl er: Was macht ihr hier?" Er hatte wütend die Arme vor der Brudt verschränkt.

„Hast du doch gesehen", antwortete Ginny frech.

Ron schnappte nach Luft und setzte an, etwas zu sagen, aber Hermine unterbrach ihn: „Beruhig dich, Ron. Es ist Harrys und Ginny Beziehung, da hast du dich nicht einzumischen."

Jetzt schaute dieser auch Hermine wütend an. „Also findest du es gut, dass sie hier, in der Öffentlichkeit, übereinander herfallen?"

„Na hör mal", erboste sich Harry, „hier ist doch niemand außer ihr."

Ron schaute wieder wütend zu seinem besten Freund. „Halt die Klappe!", rief er.

Jetzt wurde Ginny richtig sauer. „Nein, du hälst die Klappe. Was Harry und ich machen, das geht dich rein gar nichts an. Also halt dich daraus. Ich kann selber entscheiden, was und was ich nicht tue, verstanden? Außerdem liebe ich Harry und er liebt mich. Wir passen aufeinander auf." Mit diesen Worten schnappte sich Ginny die Hand von ihrem Freund und ging mit ihm Richtung Fuchsbau, während sie Ron und Hermine zurückließen.

Im Fuchsbau räumte Molly grade mit ihrem Zauberstab die Küche auf, während alle anderen verteilt in der Küche am Tisch saßen oder im Wohnzimmer. Ginny und Harry setzten sich im Wohnzimmer auf den letzten freien Sessel. Sie saß auf Harrys Schoß und betrachtete lächelnd ihr neues Armband.

„Von wem ist das denn?", fragte Lily neugierig und alle (James, Sirius, Bill, Charlie, Remus, Nelly und Tonks) schauten zu ihnen.

„Das hat Harry mir geschenkt", sagte sie und drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange.

Dieser dachte gar nicht daran, aufzuhören, sonder nahm ihr Gesicht in beide Hände und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Deswegen brüllten James und Sirius irgendwelche blöden Sprüche, die das Pärchen aber nicht interessierte.

Rons Gesicht wurde rot als er mit Hermine an der Hand ins Wohnzimmer kam. Zum Einen, weil jetzt alle sahen, dass Hermine und er sich an der Hand hielten, und zum anderen, weil Harry und Ginny vor allen in einem Kuss versunken waren.

„Oh Merlin! Ich glaub es nicht!", rief plötzlich Molly, weil sie ihren jüngsten Sohn und Hermine Hand in Hand im Wohnzimmer stehen sah.

Da lösten sich auch Harry und Ginny voneinander und schauten zu ihren Freunden, die ziemlich rot im Gesicht waren.

Ginny kreischte und stürmte auf die beiden zu, um sie in die Arme zu nehmen.

„Das wurde aber auch Zeit", sagte Harry, der dazu kam und die Situation lächelnd betrachtete.

Auch von allen anderen erntete das neue Pärchen Glückwünsche. Alle freuten sich mit ihnen und übersahen sogar, dass Harry und Ginny plötzlich verschwunden waren.
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Geschwister: Die einzigen Menschen, über die man sich pausenlos aufregt, aber die man trotzdem unendlich lieb hat.

Dieser Spruch zielt auf die Beziehung von Ginny und ihren Brüdern, insbesondere Ron, an.

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