Kapitel 25: Harrys Geburtstag (3)
Kapitel 25
Geschwister: Die einzigen Menschen, über die man sich pausenlos aufregt, aber die man trotzdem unendlich lieb hat.
Luna und Neville schauten Ginny und Harry erfreut an. „Endlich", rutschte es ihnen raus.
Ginny und Harry mussten lachen. Anscheinend war es für die beiden ziemlich offensichtlich gewesen, dass sie sich sehr gerne mochten.
Molly schien auch nur wenig überrascht zu sein. Im Gegensatz zu ihrem Mann, der etwas verwirrt schaute. Genauso wie Bill und Percy. Die drei Weasley-Männer dachten die gesamte Zeit, dass die beiden nur Freunde wären.
„Ich freue mich sehr für euch", strahlte Molly und stand auf, um die beiden zu umarmen. Dafür mussten auch Harry und Ginny sich erheben. Sie wurden von Molly erdrückt. Arthur rettete die beiden.
„Lass es gut sein, Molly. Sie schauen schon etwas gequält." Alle mussten lachen.
Empört schaute Molly zu ihrem Mann. „Ich freue mich doch nur. Hat ja wohl lange genug gedauert."
„War es so offensichtlich?", fragte Harry.
Von Molly, Harrys Eltern, Hermine, Luna und den Weasley-Zwillingen kam ein eindeutiges „Ja!", während Ginnys Vater und ihre Brüder Bill, Percy und Ron „Nein" sagten, was wieder alle zum Lachen brachte.
Mittlerweile saß wieder jeder auf seinem Stuhl. Harry und Ginny konnten nicht glücklicher sein. Sie konnten endlich zeigen, wie sehr sie sich mögen.
„Ich freue mich natürlich auch für euch", sagte Ginnys Vater lächelnd. „Auch, wenn es für mich ziemlich überraschend kam und ich mich daran erstmal gewöhnen muss, dass meine kleine Ginny jetzt einen Freund hat."
Ginny schaute ihn gerührt an. „Danke, Dad. Wir sind sehr froh, dass es jetzt alle wissen."
„Und was ist mit Charlie?", fragte Bill.
Harry grinste. „Er weiß es schon seit dem Tag, an dem wir beschlossen haben, zu schauen, was das zwischen uns ist."
Alle runzelten die Stirn.
„Er hat uns gesehen", meinte Ginny.
„Wie das?", fragte Ginnys Mutter.
„Vor zehn Tagen waren Mom, Dad und ich doch bei euch zum Essen eingeladen. Ginny und ich sind spazieren gegangen und haben dann halt beschlossen, dass wir schauen, wo das mit uns hinführt. Kurz bevor wir am Fuchsbau angekommen sind haben wir uns geküsst. Ich denke mal, dass Charlie das gesehen hat", erklärte Harry.
„Ach, geküsst nennt ihr das?", grinste Fred.
„Wir haben eben aber was anderes gesehen." George zeigte wie sein Zwilling sein bestes Grinsen und ließ damit Harry erröten. Ginny wurde auch rot, aber eher aus Wut.
„Ihr seid doch nur neidisch", sagte sie.
„Fred! George! Lasst die beiden in Ruhe!", herrschte Molly Weasley ihre Söhne an, während Bill und Ron eher interessiert an dem waren, was Fred und George grade gemeint hatten.
„Was soll das heißen?", fragte Bill und schaute das Paar mit hochgezogener Augenbraue an. Ron guckte Harry böse an. „Ihr seid noch nicht lange zusammen und schon-"
Ginny stand abrupt auf und blickte ihre Brüder böse an. „Was Harry und ich machen, das geht euch gar nichts an, verstanden?"
Ron schiend damit nicht einverstanden zu sein. „Aber Ginny, du bist noch nicht mal-"
Jetzt wurde Ginny richtig wütend. Sie stammte ihr Hände in die Hüfte à la Molly Weasley und fing an zu schreien: „HALT DICH DA RAUS RON! DU WARST VORHIN DOCH NOCH EINVERSTANDEN. WAS IST IN DER ZWISCHENZEIZ PASSIERT?"
Auch Harry schaute seinen besten Freund enttäuscht an.
Auch Ron erhob sich. „Da wusste ich nicht, dass ihr...du weißt schon."
Ginny schüttelte verächtlich den Kopf. „Werd erwachsen, Ron." Darauf verließ sie den Raum und ging in den Garten.
Harry stand auch auf. „Danke, Ron, wirklich. Ich dachte, du vertraust mir. Und Ginny hat recht, es geht dich nichts an. Aber falls es dich beruhigt: Wir haben nichts in diese Richtung getan." So verließ auch Harry den Raum und ließ perplexe Familienmitglieder zurück. Nur Molly und Lily schauten die Weasley-Brüder erbost an.
„Was fällt euch ein Harry und Ginny so bloßzustellen?", fing Molly an.
„Seht ihr nicht, wie glücklich sie sind?", steuerte Lily bei.
Die Mütter waren beide enttäuscht.
„Genau. Natürlich befürworten wir es nicht, wenn Harry und Ginny jetzt miteinander verkehren sollten, aber wie sie gesagt haben, es geht euch und uns nichts an. Es ist ihre Entscheidung und ich möchte nie wieder auch nur ein Wort von euch darüber hören. Habt ihr das verstanden?"
Mollys Söhne schauten ihre Mutter eingeschüchtert und entschuldigend an. „Verstanden", sagten sie leise.
„Wie bitte?" Molly hielt sich ihre rechte Hand ans Ohr.
„Verstanden", sagten Bill, Ron, Pery und die Zwillingen mit lauteren Stimmen. Zufrieden setzte sich Molly wieder, während Lily nach draußen zu Harry und Ginny ging.
Diese saßen auf einer Liege aneinandergekuschelt und unterhielten sich.
„Na ihr?", machte Lily auf sich aufmerksam. Sie setzte sich auf die Liege daneben und schaute ihren Sohn und seine Freundin an.
Die beiden lächelten Lily leicht an. Erst wollten sie sich auch aufsetzten, aber Lily sagte: „Ihr könnt ruhig so bleiben."
Harry lächelte seine Mutter dankend an.
„Nehmt das nicht so ernst, ja? Sie wollen euch nur aufziehen. Und was Ron angeht: Er wird sich schon wieder beruhigen. Deine Mutter, Ginny, hat deine Brüder ganz schön zur Sau gemacht", lachte Lily.
„Das kann ich mir vorstellen." Harry und Ginny stiegen in ihr Lachen ein.
„Ich möchte mich auch nicht einmischen, aber ich hoffe, dass ihr aufpasst, wenn es mal dazu kommen solltet, dass ihr mehr als Knutschen macht." Bittend schaute Harrys Mutter die beiden an.
Harry und Ginny wurden rot, nickten aber.
„Okay. Kommt ihr wieder mit rein?"
„Wir kommen gleich, Mum", antwortete Harry.
Lily nickte, lächelte die beiden noch einmal an und verschwand dann wieder ins Haus.
Harry und Ginny blieben aneinandergekuschelt liegen.
„Ich hoffe deine Mum hat recht, Harry", sagte Ginny.
„Bestimmt. Du kennst doch Ron." Er küsste sie leicht in den Nacken.
Ginny bekam davon eine Gänsehaut und drehte sich in seinem Armen, sodass sie in sein Gesicht schaute. Ihre Gesichter näherten sich. Kurz darauf berührten ihre Lippen einander und verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss. Harry legte sich auf den Rücken, sodass Ginny über ihm war. Sie schmiegte sich an ihn und genoss diese Nähe. Ihr war klar, dass jemand rauskommen konnte, aber sie genoss diesen Moment grade sehr und konnte sich nicht von ihrem Freund lösen. Am liebsten würde sie dies nie wieder tun. Genauso wie Harry. Dieser wünschte sich, die Zeit würde stehenbleiben.
Aber natürlich mussten die beiden unterbrochen werden. Ginnys Brürder räusperten sich, als sie nach draußen kamen und Harry und Ginny auf der Liege sahen. Diese schreckten auseinander.
Ginny seufzte genervt als sie ihre Brüder vor der Liege stehen sah. „Was wollt ihr?"
Auch Harry sah nicht begeistert aus, aber hielt sich zurück.
„Mit euch reden", sagte Percy.
„Ah, und worüber?", fragte Ginny.
„Das weißt du, Ginny", sagte Ron.
Seine Schwester kniff die Augen zusammen. „Ich will es aber von euch hören."
„Über unser Verhalten von eben", antwortete Bill.
„Und euch", fügte Fred hinzu.
„Okay", stimmte Ginny zu und setzte sich aufrecht hin. Harry setzte sich neben sie auf die Liege und schaute die Brüder seiner Freundin aufmerksam an. Ron setzte sich neben Harry, während die Zwillinge, Bill und Percy sich auf die andere Liege setzten.
„Es tut uns leid, dass wir euch so aufgezogen haben", sagte George.
„Uns fällt es schwer, sich da zurückzuhalten", meinte Fred.
Ginny lächelte die beiden versöhnlich an. „Ich weiß. Aber versucht es wenigstens. Zwischendurch ein paar Sprüche sind okay - ohne die, wärt ihr auch nicht ihr - aber übertreibt es nicht, okay?"
Die Zwillinge nickten.
„Auch mir tut es leid", fing Ron an. Er schaut zu Harry und Ginny. „Wirklich sehr. Ich freue mich für euch, ehrlich. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass ihr schon miteinander schlafen würdet. Auch, wenn sich Fred und George da anscheinend nur einen Scherz erlaubt haben."
Harry klopfte ihm auf die Schulter. „Schon gut, Ron, aber reiß dich mal zusammen. Ginny ist groß genug, um das selbst zu entscheiden."
Ron nickte resigniert. „Ich weiß", seufzte er. „Es ist nur schwer, denn du bedeutest mir viel, Ginny. Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst."
Gerührt schaut Ginny ihn an. „Ich weiß, Ron. Trotzdem hast du nicht das Recht, dich in meine und Harrys Beziehung einzumischen. Außerdem würde Harry mich nie absichtlich verletzten."
„Genau", stimmte Harry zu und küsste Ginny auf die Wange. Diese strahlte ihn an.
„Wir freuen uns alle für euch", sagte Percy.
„Danke." Ginny schaute ihre Brüder lächelnd an.
„Gruppenumarmung?", fragte Bill grinsend.
Seine Geschwister grinsten zurück und standen auf. Sie rückten alle aneinander und stellten sich in einen Kreis und schlossen die Arme umeinander. Harry schaute erst zu, wurde dan aber von Ginny zwischen sie und Ron gezogen.
Harry und Ginny waren glücklich, dass jetzt endlich alles geregelt war. Jetzt konnten sie offen zeigen, dass sie einander liebten.
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