Kapitel 24: Harrys Geburtstag (2)
Kapitel 24
Das Geheimnis glücklicher Menschen ist, die Fähigkeit, die Schönheit eines Moments zu erkennen und dankbar dafür zu sein.
Stille. Niemand sagte auch nur ein Wort. Keiner. Man hörte nur die Vögel zwitschern.
Ron und Hermine starrten die beiden sprachlos an.
„Wie jetzt?", sagte Ron verwirrt. „So richtig zusammen?"
Harry und Ginny nickten glücklich.
Hermine strahlte die beiden an, während Ron immer noch geschockt aussah. Er fragte sich, wieso er es nicht bemerkt hatte, dass sein bester Freund in seine kleine Schwester verliebt ist. Gab es denn keinerlei Anzeichen? Oh doch, fiel es ihm ein. Die beiden haben, wann immer sie konnten, etwas zusammen unternommen. Und immer, wenn sie beieinander waren, verließ das Lächeln und Grinsen nur selten ihre Gesichter. Anscheinend konnte er es nur nicht deuten.
Mittlerweile hatte Hermine ihre Freunde in die Arme gezogen und knuddelte sie durch. „Ich freue mich so für euch!", sagte sie lachend.
„Hermine", krächzte Ginny mit rotem Gesicht. Auch Harry sah nicht anders aus. „Du erwürgst uns."
Augenblicklich ließ Hermine die beiden los und blickte sie entschuldigend an. „Tut mir leid. Ich freue mich nur so sehr." Sie strahlte wieder.
Harry und Ginny schauten Ron an. Sie konnten seinen Gesichtsausdruck nicht deuten.
„Was schaut ihr so?", fragte er.
„Naja", begann Harry, „du sagst ja gar nichts."
„Achso, soll ich was sagen?"
Hermine, Harry und Ginny schauten Ron komisch an. Was ist denn mit ihm los?, fragten sich alle drei.
Ron musste lachen aufgrund ihrer Gesichter. „Wie ihr schaut." Er bekam sich gar nicht mehr ein.
Hermine verdrehte die Augen, Ginny seufzte und Harry war einfach nur froh, dass Ron nicht böse auf ihn war.
„Was soll ich denn sagen? Klar freue ich mich auch für euch."
„Also bist du nicht irgendwie...sauer?", vergewisserte sich Harry.
Ron schüttelte empört den Kopf. „Was denkst du denn von mir?"
„Naja, immerhin ist sie deine kleine Schwester."
„Und du bist mein bester Freund, Harry. Eine bessere Person als dich, kann Ginny gar nicht finden Und nebenbei bemerkt, kannst du keine bessere Person als Ginny an deiner Seite habe."
Harry lächelte Ron an. Dieser klopfte ihm auf die Schulter. Die beiden Mädchen sahen dabei berührt zu.
„Trotzdem wirst du sie nicht verletzten, verstanden?" Ernst blickte Ron seinen besten Freund an.
„Nie", gab Harry genauso ernst zurück.
Ron schaute zu seiner Schwester. „Und du wirst ihn nicht verletzten, verstanden?"
„Nie", sagte Ginny und lächelte Harry zärtlich an. Sie kamen sich langsam näher, ihre Herzen schlugen immer schneller und dann räusperte Ron sich.
„Ihr müsst aber nicht vor mir knutschen."
Die vier fingen an zu lachen.
„Tut mir leid, Ron, meine Freundin küsse ich, wo ich will, und wann ich will."
Gesagt, getan. Harry drückte seiner Freundin einen Kuss auf den Mund, während diese immer noch über seine Worte meine Freundin nachdachte. Endlich war es offiziell, dachte sie.
„Endlich", rief auch Harrys Vater, der in den Garten kam. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. Er stellte sich vor die Jugendlichen, die noch auf der Decke saßen.
„Ja, Harry und Ginny-", begann Hermine, wurde aber von James unterbrochen.
„Sind zusammen. Ja, ich weiß", grinste er.
„Ah, haben sie es dir oder euch schon erzählt?", fragte Ron.
Harry und Ginny schauten sich verlegen an, während James zu lachen anfing.
Hermine und Ron waren verwirrt von dieser Reaktion.
„Erzählt nicht unbedingt", grinste Harrys Vater. „Lily und ich haben sie beim Knutschen hier im Garten erwischt", lachte er.
Harry und Ginny bekam rote Gesichter, während Hermine und Ron in das Lachen von dem Vater ihres besten Freundes mit einstiegen.
„Was ist denn hier los?", fragte Lily neugierig, die in den Garten kam und sich neben ihren Mann stellte. Dieser legte einen Arm um ihre Schulter.
„Ach, ich habe Ron und Hermine nur erzählt, wie wir herausgefunden haben, dass Harry und Ginny zusammen sind."
Lily kicherte leicht - besonders über die Gesichter von ihrem Sohn und seiner Freundin. Diesen reichte es, also stand Harry auf, zog seine Freundin mit hoch, und sagte: „Dann knutschen wir eben woanders."
Die beiden liefen ins Haus. „Aber treibt es nicht zu weit", rief James hinterher.
„James!" Das war Harrys Mutter.
„Was? Stimmt doch."
Harry und Ginny lachten nur, während sie in sein Zimmer gingen. Sie setzten sich auf sein Bett. „Und jetzt?", fragte Harry.
„Ich dachte, wir wollten knutschen", grinste Ginny.
Harry fing auch an zu grinsen, während er ihrem Gesicht immer näher kam. Als sich ihre Lippen berührten, entfachte ein Feuerwerk in ihren Bäuchen. Ginny rutschte näher an ihn ran, sodass ihre Oberkörper aneinander gepresst wurden und Harry seine Arme voll und ganz um seine Freundin schlingen konnte. Ihre Lippen hörten nicht mehr auf sich zu bewegen, auch, wenn der Atem der beiden langsam knapp wurde. Ginny löste sich schließlich. „Keine Luft", keuchte sie, was Harry leise lach ließ. Er hatte seine Stirn an ihre gelehnt, sodass sich ihre Nasenspitzen leicht berührten. Sie schauten einander in die Augen und langsam kam Harry ihrem Mund wieder entgegen. Ihre Lippen fanden wieder zueinander. Langsam setzte Ginny sich auf Harrys Schoß und ließ ihre Hände in Harrys Haare gleiten.
„Ach, Freddy, na sieh mal einer an", hörten sie plötzlich eine Stimme, die eindeutig George, Ginnys Bruder, gehörte.
Ginny sprang von Harrys Schoß. „Fred! George!", keuchte sie und richtete ihr Oberteil und ihre Haare. Harry tat es ihr gleich. Die Zwillingen standen grinsend in der Tür.
„Keine große Überraschung, hab ich recht, Georgie?"
„Und wie recht du hast."
„Ähm", sagte Ginny verlegen. Ihr Freund war genauso verlegen. Erst seine Eltern und jetzt die Zwillinge, die es sehr wahrscheinlich gleich dem Rest der Weaslys erzählen würden.
„Macht euch mal nicht ins Hemd", meinte Fred.
„Genau, wir wissen wie das abläuft", grinste dieser.
Ginny und Harry wurden rot, was die Zwillinge zum Lachen brachte.
Um abzulenken, fragte Harry: „Sind die anderen auch schon da?"
„Jap, alle Mann."
„Na dann, kommt, gehen wir runter", sagte Ginny. Die vier verließen das Zimmer. Auf dem Weg nach unten fragte George: „Um es klarzustellen: Ihr seid jetzt ein Paar?"
Harry und Ginny nickten.
„Das wird Mum freuen", grinste Fred.
Erschrocken schaute Ginny ihre Brüder an. „Erzählt noch nichts, bitte. Ich möchte das gleich selber machen."
„Sicher."
„Wofür hälst du uns?"
„Meine Brüder."
„Diskutiert ihr schon wieder?", fragte Molly Weasly als drei ihrer Kinder mit Harry in die Küche kamen.
„Nein, gar nicht, Mum", antwortete Ginny.
Molly seufzte. Sie waren unverbesserlich. Aber so liebte sie ihre Kinder auch.
„Herzlichen Glückwunsch, Harry", strahlte Molly und zog ihn in eine feste Umarmung.
„Danke."
Auch die anderen Weaslys (außer Charlie, der wieder bei seinen Drachen war), gratulierten ihm.
Darauf gingen alle in den Garten und setzten sich an den großen runden Tisch. Harry saß zwischen Ginny und seiner Mum.
Alle bedienten sich an den verschiedenen Kuchen und genossen das Beisammen sein.
Ginny beschloss nach einer Zeit, dass sie jetzt erzählen sollte, dass Harry und sie ein Paar sind. Sie stupste ihn an. „Jetzt?", flüsterte sie.
„Was gibt es denn da zu flüstern?", fragte James grinsend.
Harry nickte.
Ginny atmete tief durch. „Harry und ich möchten etwas erzählen. Viele von euch, und Charlie, wissen es schon, aber Mum, Dad, Percy, Bill, Neville und Luna, ihr noch nicht."
Die eben Genannten schauten verwirrt.
„Das größte Geschenk an diesem Tag ist für mich, dass ich meinem Geburtstag mit meiner Freundin feiern kann", lächelte Harry. Er legte eine Hand auf die von Ginny, die auf dem Tisch lag. Seine Freundin strahlte ihn glücklich an. Und in diesem Moment war er sich sicher, egal, was die anderen sagen würden, er wird sie nie verlassen. Er war dankbar für diesen Moment und all die Momente, die waren, und die, die noch kommen würden.
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