Kapitel 23: Harrys Geburtstag (1)
Kapitel 23
Werde, was du noch nicht bist, bleibe, was du jetzt schon bist. In diesem Bleiben und diesem Werden liegt alles Schöne hier auf Erden.
31. Juli 1996
Am Morgen seines großen Tages, wachte Harry von leisen Stimmen auf, die immer lauter wurde. Sie sangen Happy Birthday für ihn. Er schlug die Augen auf und sah um sein Bett herum seine Eltern, seine Freundin (oder?) und seine besten Freunde stehe, die ihn anstrahlten. Augenblicklich war er hellwach und setzte sich auf. Er nahm sich seine Brille vom Nachttisch, damit er nicht mehr so blind war wie ein Maulwurf im Tageslicht.
„Guten Morgen, Geburtstagskind", sagte seine Mum und beugte sich zu ihm herunter, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Sie gab ihm direkt ein kleines Päckchen. Es war in blaues Papier eingepackt. Es fühlte sich hart an, also war es vermutlich eine Holzschachtel.
Gespannt und unter neugierigen Blicken, packte er es aus. Es war wirklich eine Holzschachtel. Sie war aus dunklem Holz und quadratisch. Er öffnete sie vorsichtig und entdeckte im Inneren der Schachtel einen kleinen Schnatz.
„Vielen Dank", lächelte er seine Mum an.
„Gerne. Der ist von deinem Dad und mir. Gleich bekommst du aber noch ein Geschenk", antwortet sie.
„Genau", stimmte sein Dad zu. „Dann lassen wir dich mal mit deinen Freunden allein. In 10 Minuten gibt es allerdings Frühstück."
„Danke", sagte Harry und sah zu, wie seine Eltern sein Zimmer verließen.
„Los, jetzt setzt euch", lachte Harry.
Ron, Ginny und Hermine, die die Einzige der dreien war, die schon frische Sachen an hatte, setzten sich auf sein Bett dazu.
Ron drückte ihm zuerst sein Geschenk in die Hand. „Alles Gute, Kumpel."
Gespannt packte er auch dieses Geschenk aus. Darin befand sich eine Box mit allerlei magischen Süßigkeiten: Schokofrösche, Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Lakritz-Zauberstäbe, Kürbispastete und auch eines von Freds und Georges Spezialitäten, die Nasch- und Schwänzleckereien.
„Ein Vorrat zum Naschen! Danke, Ron", strahlte Harry.
„Gerne."
Als Nächste gab Hermine ihm sein Geschenk. Er konnte schon fühlen, dass es ein Buch war. Alles andere wäre wohl unnormal für Hermine.
Er packte es aus und hielt das Buch Effektive Verteidigungszauber für jeden Zauberer oder jede Hexe von Megan Marya Mitchell. Auch, wenn Harry keine Leseratte wie Hermine war, freute er sich, denn Verteidigung gegen die dunklen Künste war in Hogwarts sein Lieblingsfach und zudem strebte er den Beruf Auror an, wofür dieses Buch sicherlich nützlich ist.
„Danke, Hermine."
„Es gefällt dir? Das freut mich!", strahlte Hermine.
„Hier", meinte Ginny und lächelte ihn an, während sie ihm das Geschenk gab.
Vorsichtig nahm er es entgegen. Es fühlte sich auch wie ein Buch an, allerdings war es etwas größer als Hermines.
Aufgeregt und nicht nur gespannt, packte er dieses Geschenk aus. Es war wirklich ein Buch, aber nicht irgendein Buch. Es war ein Fotobuch, welches bei seinem ersten Hogwartsjahr beginnt. Er schaute sie ein paar Seiten an und konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Es waren so schöne und viele Erinnerungen. Ginny muss viel Arbeit da reingesteckt haben.
„Oh Gin, das ist echt unglaublich. Danke!", strahlte er und Ginny strahlte zurück. „Gerne."
Er stand auf und legte seine Geschenke auf seinen Schreibtisch. „So, dann können wir jetzt runter", sagte er und die vier verlassen das Zimmer. Auf dem Weg nach unten flüsterte ihm Ginny noch etwas in Ohr: „Ich habe noch etwas für dich, aber das gebe ich dir, wenn wir mal allein sind."
Er flüsterte zurück: „Ja, wenn." Er seufzte und Ginny lachte leise.
In der Küche saßen Harrys Eltern schon am Tisch und die vier Freunde setzten sich dazu. Harry nahm sich sofort einen Pancake und legte frische Erdbeeren darauf. Auch seine Freunde nahmen sich die leckeren Pancakes seiner Mum.
„Sehr lecker", schwärmte Ron und war schon bei seinem zweiten Pancake von insgesamt vier.
Hermine, Ginny und Harry stimmten dem zu.
Nach dem Frühstück machten sich Ginny, Ron und Harry nacheinander im Badezimmer fertig. Zufälligerweise hatten Harry und Ginny danach ein paar Minuten für sich. Harry vermutete ja, dass seine Eltern dahintersteckten, dafür war er dankbar.
Die beiden setzten sich aufs Bett und Harry drückte Ginny erstmal einen Kuss auf die Lippen, was sie lächeln ließ.
„Das wollte ich schon die ganze Zeit tun", sagte er leise und lächelte sie an.
„Ich auch."
Ginny gab ihm ein Bild, worauf sie beide abgebildet haben, wie sie sich küssen.
„Woher ist das denn? Das war doch gestern, wo Mum und Dad-", begann er, aber Ginny unterbrach ihn.
„Ich weiß. Deine Mum hat ein Foto gemacht, als sie uns entdeckt hat. Da sie wusste, dass ich dir ein Fotobuch schenke, hat sie es mir vorhin noch gegeben. Ich wollte es nur noch nicht darein kleben, da ich mir dachte, dass du es dir direkt anschauen möchtest und Hermine und Ron dabeisitzen."
Er betrachtete lächelnd das Foto. Es erinnerte ihn daran, dass er endlich offiziell mit Ginny zusammen sein möchte. Er liebte sie.
„Danke", sagte er und küsste sie nochmal.
„Bitte."
Ginny wollte schon wieder aufstehen, aber Harry zog sie an der Hand aufs Bett zurück.
„Was ist denn?", fragte Ginny verwundert.
Harry legte das Bild zur Seite und nahm dann ihre Hände in seine. Gespannt schaute Ginny ihn an.
„Ich weiß, dass wir erstmal schauen wollten, wohin das mit uns führt, aber das reicht mir nicht mehr. Ich habe erkannt, dass ich dich will, Ginny. Ich will mit dir zusammen sein, dich vor allen meine Freundin nennen können und ich immer zu jeder Zeit an jedem Ort küssen können. Denn ich liebe dich, Gin. Möchtest du auch ganz offiziell meine Freundin sein?"
Sprachlos schaute Ginny ihn an. Damit hatte sie gar nicht gerechnet. Aber ja, sie wünschte sich dies auch. Sie hatte nur Angst vor der Reaktion von Ron. Aber ihr war klar, dass sie sich von dieser Angst nicht beeinflussen lassen durfte. Hier ging es nur um und Harry und sie. Ron spielte dabei keine Rolle.
„Ja, das möchte ich."
Harry strahlte sie an und zog sie in seine Arme. Sie legten ihre Lippen aufeinander und hörten die nächsten Minuten gar nicht mehr auf sich zu küssen. Als sie sich lösten, flüsterte Ginny: „Ich liebe dich auch."
Harry dachte sich, dass dies jetzt schon der beste Geburtstag seines bisherigen Lebens ist.
Das Paar ging nach unten. Am liebsten hätte Harry Ginnys Hand genommen, aber er hielt es für besser, Ron dies schonend beizubringen.
Bevor sie in den Garten traten, hielt Harry Ginny zurück. „Sollen wir es jetzt Ron und Hermine sagen?"
Ginny nickte.
„Okay", sagte Harry. „Wir schaffen das schon." Ginny sah nicht sehr überzeugt aus.
Im Garten saßen Ron und Hermine auf der Wiese auf einer Decke. Seine Eltern konnte er nicht entdecken.
„Wo sind meine Eltern?", fragte er also, als Ginny und er sich dazusetzten.
„Sie bereiten in der Küche etwas vor", antwortete Hermine.
„Okay."
Ginny schaute Harry an. Sag du es, hieß dies wohl. Harry nickte.
„Leute, Ginny und ich müssen euch etwas sagen", begann er.
„Wir sind zusammen", beendete Ginny.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top