Kapitel 2: Neuigkeiten

Kapitel 2

Neuigkeiten

Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden. - Astrid Lindgren

01. Juli 1996


Harry blickte in ganz zwei verschiedene Gesichter. Seine Mutter schaute eher erstaunt und sein Vater - wie soll es anders sein - zeigte sein Rumtreiberginsen.

Harry hatte keine Erwartungen an die Reaktionen von seinen Eltern, aber ein bisschen verwundert über ihre Gesichtsausdrücke war er schon. Sie beide schauten ihn nicht böse an, weil er aus heiterem Himmel Schluss gemacht hat.

Schlussendlich fiel James in schallendes Gelächter aus. Harry war verwirrt darüber. Wieso lacht sein Vater so sehr?

Sein Mutter war einfach still und schaute immer noch etwas erstaunt, aber jetzt auch nachdencklich. Er wusste nicht, worüber sie nachdenken sollte. Im fiel keine Grund dafür ein. Und vor allem, wollte er endlich eine Anwtort.

,,Mum, willst du vielleicht etwas sagen? Dad scheint dazu ja nicht in der Lage zu sein", fragte er seine Mutter und warf einen Blick auf seinen Vater, der sich noch nicht eingekriegt hatte.

Seine Mutter warf ihrem Mann auch einen komischen Blick zu, blickte dann aber zu Harry.

Sie schien zu überlegen, was sie sagen soll.

,,Jetzt sag schon, Mum. Egal, was du denkst", drängte Harry sie schon fast flehend.

Lily nickte. ,,Ich bin ehrlich gesagt ertsaunt darüber, dass du schon an Mädchen interessiert bist. Klar, du wirst bald sechzehn und dann kann man sich das eigentlich denken, aber du hast mit uns nie über dieses Thema gesprochen, deshalb dachte ich, dass es für dich noch weit weg ist. Und vielleicht bin ich auch ein bisschen enttäuscht, weil du es uns nicht erzählt hast. Ich hätte sie gerne kennengelenrt, auch wenn es letztendlich nichts Ernstes war."

Harry freute sich über diese ehrliche Antwort. Er konnte auch ein bisschen verstehen, dass sie dachte er wäre noch nicht an Mädchen interessiert. Wenn er zurück dachte, hatte er nie das Thema Mädchen angesprochen und auch seine Eltern nicht. Nun ja, seine Vater hatte ihn damit aufgezogen, aber wahrscheinlich nie ernste gmeint. Und er konnte auch verstehen, warum seine Mutter enttäuscht ist. Wenn er jetzte darüber nachdachte, wusste er nicht, warum genau er es nicht erzählt hat. Sie war doch seine erste Freundin. Das wäre doch Wert gewesen, erzählt zu werden. Seine Freunde wussten es, aber seine Eltern nicht.

,,Es tut mir leid, dass ich es nicht früher erzählt habe. Vielleicht war ich damals auch einfach überfordet. Sie war ja meine erste Freundin. Sonst waren als Mädchen ja immer nur Ginny, Hermine und die aus dem Quidditch-Team in meinem näheren Umfeld. Und ich kann auch nicht genau sagen, wann es angefangen hat, dass ich Mädchen interessant finde. Ich meine, Ginny ist meine beste Freundin, natrürlich habe ich mich schon immer für sie interessiert. Genauso wie für Hermine. Immerhin habe ich jetzt heraus gefunden, dass da ein Unterschied besteht", erklärte Harry. Früher waren Mädchen einfach nur Mädchen, nicht mehr und nicht weniger. Und Ginny war aber immer anders, sie war, nein ist, seine beste Freundin. Aber über sie dachte er irgendwie schon immer anders. Warum, weiß er nicht.

,,Ist schon okay, Harry. Jeder muss seine Erfahrungen sammeln und das ist auch dein gutes Recht. Du entscheidest auch immer, was du uns erzählen möchtest, ja? Natürlich würden wir gerne wissen, wenn du eine Freundin hast oder so auch neue Freunde findest. Aber letztendlich ist es deine Entscheidung, was du uns erzählst", sagte Harrys Mutter verständnisvoll.

Harry fand, dass seine Mutter ihn schon immer verstand und ist genau jetzt grade sehr froh darüber.

Sein Vater hatte sich auch etwas beruhigt. Grinsen tat er immer noch, hatte aber gespannt seiner Frau und seinem Sohn zugehört.

,,Wilsst  du jetzt vielleicht auch mal etwas sagen, Dad?", fragte Harry.

James nickte grinsend. ,,Ich habe gelacht, weil ich es ziemlich komisch, also lustig komisch, fand. Ich war früher nämlich genau so. Ich habe meinen Eltern eigentlich auch nie erzählt, wenn ich eine Freundin hatte. Bei mir war es halt auch nie etwas Ernstes", erklärte James und erntete einen bösen Blick von seiner Frau. ,,Außer bei deine Mutter natürlich", beeilte er sich zu sagen. Lily nickte zufrieden.

Harry konnte darüber nur den Kopf schütteln. Nie hätte er gedacht, dass die Reaktion seine Vater so ausfiel.

,,Außerdem habe ich mich gefragt, warum du dir so Gedanken darüber machst, was wir jetzt darüber denken. Das ist doch ganz normal, Harry. Wie deine Mutter schon sagte, es ist dein gutes Recht, Erfahrungen zu machen, auch mit Mädchen."

Harry schaute seine Eltern glücklich an. Für ihn waren das sehr positive Reaktionen. Letztendlich fragte er sich, genau wie sein Dad, warum er sich so Gedanken gemacht hat.

,,Und beim nächsten Mal erzählst du uns einfach, wenn du eine Freundin hast", sagte sein Vater, ,,wenn es Ginny wäre, wäre das natürlich ganz wunderbar", fügte er noch grinsend hinzu.

Harry verdrehte darauf nur die Augen. Aber seiner Mutter fiel auf, dass er es nicht verneint hatte.


Den gestrigen Tag verbrachten Harry und seine Eltern noch gemütlich auf der Terrasse. Das Wetter war in England ja nicht immer so schön.

Heute sollten seine Großeltern Euphemia und Fleamont Potter kommen. Er freute sich sehr sie wiederzusehen. Die beiden sah er nämlich noch weniger als seine Eltern.

Geweckt wurde er an diesem Morgen von einem Geräusch aus dem Badezimmer. Es hörte sich für ihn so an, als würde sich jemand übergeben.

Besorgt und noch müde stand er auf und trat den Weg zum Badezimmer ein. Er klopfte an die Tür, erhielt aber keine Antwort. Langsam drückte er die Klinke runter und öffnete somit die Tür.

Was er sah, erschreckte ihn ein wenig.

Seine Mutter kniete vor dem Klo und sein Vater stand daneben und hielt ihr die Haare zurück. Sein Vater schaute kurz zu ihm.

,,Harry! Kannst du vielleicht eine Waschlappen nass machen?", fragte er und schaute besorgt auf seine Frau hinuter, dessen Haare er immer noch zurückhielt. Immerhin musste sie nicht mehr erbrechen.

Harry holte einen Waschlappen aus dem Badezimmerschrank und machte ihn dann nass. Sofort reichte er ihm seinen Dad.

Dieser hielt mit einer Hand noch die Haare seine Frau zurück und mit der anderen wischte er leicht über ihren Mund. ,,Geht's wieder?", fragte er noch. Lily nickte und setzte sich dann leicht auf. James half ihr sofort hoch und schloss den Klodeckel, damit seine Frau darauf Platz nehmen konnte.

Erschöpft lehnte Lily sich an die Wand und schloss die Augen.

Harry schaute dieser Situation überfordert zu. War seine Mutter etwas krank? Gestern ging es ihr doch noch gut. Oder hatte er einfach nichts bemerkt?

Seine Mutter war ganz blass im Gesicht. Er sorgte sich um sie, aber sein Vater benahm sich, als wäre es ganz normal, was passiert ist.

,,Harry? Kannst du unten den Tisch decken? Deine Mum und ich kommen dann nach, wir ziehen uns nur eben um."

Harry schaute seinen Vater verwirrt an. ,,Sollte Mum sich nicht lieber hinlegen?", fragte er.

James winkte ab. ,,Wir erklären dir gleich alles, okay? Es ist nichts schlimmes", sagte James.

,,Okay, wenn du meinst."


In der Küche fing Harry direkt an den Tisch zu decken. In Gedanken bei seiner Mutter. Vielleicht hat sie auch einfach etwas schlechtes gegessen, dachte er. Aber was? Gestern Abend haben sie nur Salat und Brötchen gegessen. Den Salat ohne Thunfisch. Hoffentlich sagen seine Eltern gleich wirklich, was nicht stimmt.

Den Tisch fertig gedeckt, stellte er Kaffee für seine Eltern an. Während dieser durch die Kaffeemaschine lief, beschloss Harry sich schon mal umzuziehen.

Raus aus dem Schlafanzug und rein in eine Jeans mit T-Shirt.


Wieder in der Küche, saßen seine Eltern mittlerweile am Tisch. Seine Mutter sah wieder etwas besser aus, aber noch etwas müde und erschöpft. Sie trank aus ihrer Kaffeetasse.

,,Kaffee bei Übelkeit, Mum? Meinst du das ist ein gute Idee?", fragte er und setzte sich an den Tisch.

Sein Vater ließ dies Frage zu seiner Frau blicken. Auch diese blickte zu ihm und nickte kaum merklich.

Harry schaute die beiden verwirrt an. ,,Was ist hier los?", fragte er.

Seine Mutter atmete tief ein. ,,Ich bin nicht krank, falls du das denkst, Harry", fing sie zögerlich an, ,,ich bin einfach nur schwanger."

Seine Eltern schauten ihn erwartungsvoll an.

Harry war einfach nur überrascht. Er wusste gar nicht, dass seine Eltern noch Kinder wollten und vor allem nicht in dem großen Abstand. Nicht, dass es für ihn schlimm ist. Er ist einfach nur erstaunt darüber.

,,Wow, ich bin wirklich überrascht, aber natürlich freue ich mich", sagte er grinsend.

Seine Mutter und sein Vater atmeten erleichtert aus. Er glaubte sogar, bei seiner Mutter Tränen in den Augen zu sehen.

,,Oh Harry, das erleichtert uns so. Wir wussten nämlich gar nicht, wie du reagieren würdest", sagte seine Mutter erleichert und glücklich lächelnd.

,,Ach Mum, ich bekommen ein Geschwisterchen - das ist toll!", rief er glücklich.

Sein Vater und seine Mutter lachten.

,,Eine Frage habe ich trotzdem", sagte er.

,,Frag nur, Harry", sagte seine Vater.

,,Wieso erst jetzt? Ich meine, ich werde bald 16. Das ist ein großer Unterschied", versuchte Harry zu erklären.

Seine Mutter fing traurig an zu lächeln.

,,Wir hätten dir gerne schon früher ein Geschwisterchen beschert, aber nach deine Geburt hieß es, dass deine Mutter nicht mehr schwanger werden kann. Umso erfreuter sind wir natürlich, dass sie es jetzt doch ist. Auch, wenn es natürlich viele Jahre später ist", sagte seine Vater glücklich.

Harry freute sich sehr für seine Eltern. Anscheint ging grade einer ihrer größten Wünsche in Erfüllung.

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Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden.

Diesen Spruch habe ich ausgesucht, weil Harry mit seinen Eltern aufgewachsen ist und somit Liebe erfahren hat. Bei ihm ist es genau das Gegenteil. Aber der Harry Potter aus dem Büchern von Joanne K. Rowling ist z.B. lange ohne Liebe aufgewachsen. Lieben konnte er batürlich trotzdem, aber ich finde es passt trotzdem gut.

Und natürlich habe ich es ausgewählt, weil Lily und James ein Kind kriegen, was auch mit viel Liebe aufwachsen wird.

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